Eine auf dem Dach eines Einfamilienhauses installierte Wärmepumpe mit Photovoltaik-Paneelen

Heizsysteme: Überblick und Vergleich heutiger Technologien.

12.01.2022 Lesezeit: 5 min Energiemarkt

Sie sind auf der Suche nach dem optimalen Heizsystem für einen Neubau oder im Rahmen einer Modernisierungsmaßnahme eines Bestandsbaus? Unser Überblick der in Deutschland gängigen Heizsysteme zeigt, welche Technologie zu Ihrem Vorhaben passt.

Heizsysteme mit Öl und Gas

Moderne Brennwertheizungen für Öl und Gas gehören im Bereich der fossilen Energieträger zu den meist gewählten Heizsystemen. Bei Verbraucherinnen und Verbrauchern punkten sie durch hohe Wirkungsgrade, enorme Zuverlässigkeit bei geringem Wartungsaufwand sowie einfache Bedienung. Wer auf eine Gasheizung setzt, profitiert darüber hinaus von weiteren Vorteilen. So erzielt Gas im Vergleich zur Ölheizung eine höhere Energieausbeute bei weniger Schadstoffausstoß.

Sie lässt sich sogar mit klimafreundlichem Biogas betreiben. Bei einer modernen Gasheizung wird zudem weder ein Öltank im Keller benötigt, noch treten Lieferschwierigkeiten bei der Versorgung auf. Für Bestandsbauten gibt es darüber hinaus eine Förderung für die Umstellung von Öl auf Gas. In Heizsystemen bei Neubauten muss ein gewisser Anteil an erneuerbaren Energien enthalten sein oder eine Ersatzmaßnahme zur Einsparung von Energie getroffen werden. Mit Ökogas heizen? Das geht mit nur einem Klick. Entdecken Sie unsere Ökogas-Tarife.

So funktioniert eine Brennwertheizung

Eine klassische Gasheizung funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Der Energieträger Gas, wird verbrannt. Die Flamme erhitzt Wasser in Heizkreisläufen. Einerseits für die Raumheizung und andererseits für die Warmwasserbereitung. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, also möglichst viel Energie aus dem Brennstoff zu gewinnen, nutzen Brennwertheizungen darüber hinaus auch die Wärme der bei der Verbrennung entstehenden Abgase.

Blockheizkraftwerk und Brennstoffzelle

Nicht nur Wärme, sondern auch eigener Strom lässt sich mit einem Blockheizkraftwerk oder einer Brennstoffzelle erzeugen. Während ein Blockheizkraftwerk üblicherweise in Mehrfamilienhäusern oder neu angelegten Wohnsiedlungen zum Einsatz kommt, eignet sich ein Heizsystem mit Brennstoffzelle optimal für ein Einfamilienhaus.

So funktioniert eine Brennstoffzellenheizung

Eine Brennstoffzellenheizung gewinnt zunächst Wasserstoff aus zugeführtem Erdgas. Dieser reagiert in einer elektrochemischen Reaktion mit Sauerstoff zu Wasser. Dabei entsteht sowohl elektrischer Strom als auch Nutzwärme. Den erzeugten Strom verbraucht der Haushalt selbst. Der Überschuss wird in das Stromnetz eingespeist und vergütet. Mit einem möglichen Wirkungsgrad der Brennstoffzelle von über 90 Prozent gilt dieses Heizsystem als sehr effizient.

Nachtspeicherheizung

Nachtspeicherheizungen finden sich meist in Bestandsbauten und wurden als Alternative zu Gasheizungen installiert. Der Nachtspeicher benötigt ausschließlich Strom, um Wärme zu erzeugen und lässt sich daher heutzutage auch mit Ökostrom betreiben. Spezielle Stromtarife, wie GASAG | STROM Nachtspeicher, sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstig.

So funktioniert eine Nachtspeicherheizung

Ein Nachtspeicher wird in der Regel nachts aufgeheizt. Dies geschieht mit elektrischem Strom, wenn das Stromnetz üblicherweise wenig genutzt wird. Die Speicheröfen halten die erzeugte Wärme über Stunden und geben sie am Folgetag in den Raum ab. Nachts werden die jetzt kalten Speicher wieder aufgeheizt.

Umweltfreundliches Heizsystem: Wärmepumpe

Eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe lässt sich vollständig mit erneuerbaren Energien betreiben und arbeitet deshalb besonders umweltfreundlich. Aufgrund der geringen Vorlauftemperaturen sind Wärmepumpen prädestiniert für Neubauten und sanierte Altbauten.

So funktioniert eine Wärmepumpe

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe arbeitet ganz ähnlich wie ein Kühlschrank, bloß andersherum. Die Wärmepumpe entnimmt der Außenluft Wärme über einen Verdampfer, verdichtet sie, sodass die Temperatur weiter steigt, und gibt die Wärme schließlich über einen Verflüssiger an das Heizsystem ab. Die dafür erforderliche Pumpe wird mit Strom betrieben, der entweder selbst erzeugt oder günstig über einen speziellen Tarif wie GASAG | STROM Wärmepumpe bezogen wird.

Heizsysteme mit Solarenergie

Solarkollektoren benötigen zur Energieerzeugung ausschließlich Sonnenlicht. Um Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung zu nutzen, ist Solarthermie das richtige Heizsystem. Kleinere Anlagen lassen sich zur Warmwasserbereitung nutzen und sind deshalb eine ideale Ergänzung zu Brennwertheizungen, um das Klima und den Geldbeutel zu schonen.

So funktioniert Solarthermie

Solarthermie funktioniert, indem das Sonnenlicht die Solarflüssigkeit innerhalb der Kollektoren aufheizt. Die aufgeheizte Flüssigkeit fließt anschließend über Leitungen zu einem Wärmetauscher. Von dort gelangt die Wärme in einen Speicher und kann zur Warmwasserbereitung sowie zur Unterstützung der Heizung genutzt werden.

Heizungs-Contracting: Neue Heizung ohne Investitionskosten

Möchten Sie Ihren Bestandsbau mit einer effizienten Gas-Brennwertheizung modernisieren oder Ihren Neubau mit einer umweltfreundlichen Wärmepumpe ausstatten? Dann denken Sie nicht über das Startkapital nach, sondern schauen Sie sich GASAG | WÄRME Heizkomfort an. Dabei kaufen wir die neue Heizung und Sie schließen mit uns einen Wärmelieferungsvertrag über 10 oder 15 Jahre ab. Sie brauchen sich dann in Sachen Heizsystem um nichts zu kümmern, denn wir und unser Partnerunternehmen übernehmen Wartung und Instandhaltung. Sie benötigen dafür kein Startkapital, sondern zahlen einen fairen und verlässlichen Monatspreis für die Bereitstellung des Heizsystems und unseren Service. Mit Brennwertheizung und Wärmepumpe können Sie aus zwei modernen und hocheffizienten Heizsystemen für Ihren Haushalt wählen.

Staatliche Förderung: bis zu 11.100 Euro möglich

Förderprogramme der KfW und gesetzliche Förderbeiträge aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) bezuschussen neue Brennstoffzellen. Über das Zuschussprogramm 433 der KfW sind 9.300 Euro einmalige Förderung möglich. Sie haben dabei die Wahl, den Förderbeitrag entweder zählergenau nach erzeugten Kilowattstunden zu erhalten oder sich einmalig eine Pauschale in Höhe von 1.800 Euro auszahlen zu lassen.