Ein eingerüstetes Einfamilienhaus, das gerade saniert wird

KfW-Förderung: Sanierung fördern lassen .

11.10.2022 Lesezeit: 5 min Energiemarkt

Mit einer energetischen Sanierung lässt sich langfristig sparen. Wir zeigen, für welche Baumaßnahmen es eine KfW-Förderung zur Sanierung gibt, welche Fördermöglichkeiten zur Verfügung stehen und welche Förderbedingungen zu erfüllen sind.

Sanierungsmaßnahmen im Überblick

Ob in die Jahre gekommenes Eigenheim oder neu übernommene Alt-Immobilie: Energetisch zu sanieren kann sich lohnen, besonders mit einer KfW-Förderung für die Sanierung. Folgende Maßnahmen bei Sanierung und Modernisierung sind bei der Förderbank KfW mit einem zinsgünstigen Kredit förderfähig.

KfW-Förderung für Heizung

Insbesondere mit einem modernen Heizsystem lassen sich Heizkosten sparen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Für Heizsysteme, die erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung nutzen, gibt es eine hohe KfW-Förderung. Für viele Hausbesitzer die Heizung der Wahl: eine moderne Wärmepumpe, die die Wärme der Außenluft oder des Erdreichs nutzt. Aber auch Hybridheizungen auf der Basis von erneuerbaren Energien oder innovative Brennstoffzellenheizungen fördert die KfW. Wer eine alte Ölheizung austauscht und durch eine Wärmepumpe oder ein anderes modernes, energieeffizientes Heizsystem ersetzt, profitiert von höheren Förderungen.

KfW-Förderung für Photovoltaik und Solarthermie

Mit Photovoltaik produzieren Hauseigentümer ihren eigenen grünen Strom aus der Energie der Sonne. Dadurch sparen sie nicht nur Stromkosten und machen sich unabhängiger von den Energiepreisen. Sie tragen auch zum Gelingen der Energiewende bei, denn Solarstrom verursacht keine CO2-Emissionen. Die KfW fördert Photovoltaikanlagen und Solarthermie-Anlagen, und zwar sowohl im Rahmen einer umfangreichen Sanierung als auch als Einzelmaßnahme. Unser Ratgeber zum Thema PV informiert darüber, wann sich eine Solaranlage lohnt und ob sich ein Batteriespeicher rechnet. Und im Rahmen unseres Angebots GASAG | SOLAR beraten wir ganz individuell.

KfW-Förderung für Fassadendämmung

Fassadendämmung und auch Sonnenschutz fördert die KfW, wenn das Haus so saniert wird, dass es die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder Effizienzhaus Denkmal erfüllt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Entscheidung auf eine Kern- oder Einblasdämmung, ein Wärmedämmverbundsystem oder eine hinterlüftete Vorhangfassade fällt. Darüber hinaus sind auch zusätzliche Innendämmungen förderfähig, falls das Haus beispielsweise denkmalgeschützt ist oder eine aufwendige Fassade besitzt, sodass eine Dämmung von außen nicht möglich ist.

KfW-Förderung für Dachdämmung

Bis zu 30 Prozent an Heizenergie lässt sich durch das Dämmen des Daches sparen. Es gibt eine KfW-Förderung für die Sanierung des Daches, wenn mit der neuen Dachdämmung und eventuellen weiteren Baumaßnahmen die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal erfüllt sind. Falls das Dachgeschoss nicht als Wohnraum genutzt wird, kann auch die obere Geschossdecke des Hauses gedämmt werden. So entweicht die Wärme im Winter nicht aus den Wohnräumen.

KfW-Förderung für Kellerdeckendämmung

Damit die Wärme nicht in den Keller entweicht und das Erdgeschoss ungewollt auskühlt, bietet sich eine Kellerdeckendämmung an. Diese ist leicht an der Unterseite der Kellerdecke anzubringen und deshalb eine der rentabelsten Baumaßnahmen mit KfW-Förderung für Sanierung. Wenn das Haus nach der Sanierung die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal erfüllt, ist die Kellerdeckendämmung förderfähig.

KfW-Förderung für Fenster

Neue Fenster mit wärmedämmenden Fensterrahmen und mehrfacher Verglasung tragen dazu bei, die Raumwärme innen zu belassen und sowohl Kälte im Winter als auch Hitze im Sommer draußen zu halten. Die KfW fördert der Austausch von Fenstern. Das ist allerdings erneut an die Bedingung geknüpft, dass das Haus nach allen Sanierungsmaßnahmen die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal erfüllt.

KfW-Förderung für Lüftungsanlage

Eine verbesserte Dämmung senkt die Heizkosten, weil weniger Wärme nach außen entweicht. Gleichzeitig gelangt jedoch auch weniger Frischluft ins Haus. Deshalb ist bei Neubau und umfangreicher Sanierung von Altbauten ein Lüftungskonzept vorgeschrieben. Eine Lüftungsanlage ist im Rahmen einer umfangreichen Sanierung daher ebenfalls förderfähig, wieder mit der Bedingung, dass das Ergebnis ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal ist.

Fördermöglichkeiten für Sanierung

Im Wesentlichen läuft eine KfW-Förderung für Sanierung von Eigenheimen über zwei verschiedene Förderprogramme. Das Wichtigste dazu auf einen Blick:

KfW 270: Erneuerbare Energien – Standard

Den Förderkredit KfW 270 kann in Anspruch nehmen, wer Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme auf Basis regenerativer Energien errichtet, erweitert oder kauft. Dazu gehören unter anderem PV-Anlagen, KWK-Anlagen, aber auch solche für Windkraft, Wasserkraft, Biogas und Erdwärme. Pro Vorhaben sind bis zu 50 Millionen Euro möglich, ab einem effektiven Jahreszins von 4,72 Prozent.

Wer Fördermittel erhalten möchte, stellt den Antrag bei der eigenen Bank – und zwar bevor er oder sie Aufträge mit Bauunternehmen oder Handwerksbetriebe vereinbart. Nur Aufträge, die die Planung betreffen, zum Beispiel mit Energieeffizienz-Experten, sind vorab erlaubt. Eine weitere Bedingung für eine Förderung durch das KfW-Förderprogramm 270: Privatpersonen müssen zumindest einen Teil des erzeugten Stroms oder der produzierten Wärme ins öffentliche Netz einspeisen. Es ist möglich, die Förderung mit anderen Fördermitteln zu kombinieren, etwa mit Bafa-Zuschüssen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

KfW 261: Wohngebäude – Kredit

Nicht nur für Sanierung, sondern auch für Neubau und Kauf eines Effizienzhauses ist der KfW-Förderkredit 261 da. Pro Wohneinheit lassen sich maximal 150.000 Euro ab 0,47 Prozent effektivem Jahreszins bekommen. Durch den Tilgungszuschuss zwischen 5 und 45 Prozent zahlen Kreditnehmer weniger zurück, als sie bekommen haben.

Bedingung für das KfW-Förderprogramm 261 ist, dass das Haus durch die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus wird, bei bestimmten Maßnahmen muss es ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal werden. Außerdem ist es verpflichtend, in das Sanierungsvorhaben einen Energieeffizienz-Experten einzubinden, der in einer speziellen Liste für Förderprogramme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) aufgeführt ist.