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Fernseher-Watt-Verbrauch: So senken moderne Geräte die Stromkosten.

19.12.2024 Lesezeit: 4 min Energiesparen

Der Stromverbrauch von Fernsehern variiert je nach Technologie, Größe und Nutzung. Unsere Tipps helfen, Energie und Kosten zu sparen.

Was beeinflusst den Stromverbrauch eines Fernsehers?

Beim Stromverbrauch von Haushaltsgeräten liegt der Fernseher im vorderen Bereich. Sein Stromverbrauch hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dies sind die wichtigsten:

Bildschirmgröße

Generell steigt der Fernseher-Watt-Verbrauch mit der Bildschirmgröße. Während ein moderner 32-Zoll-Fernseher im Schnitt etwa 40 bis 60 Watt verbraucht, liegt der Verbrauch eines 65-Zoll-Geräts je nach Technologie bereits zwischen 80 und 150 Watt.

Display-Technologie

OLED-Displays bieten durch die selbstleuchtenden Pixel eine besonders brillante Bildqualität, verbrauchen aber im Schnitt mehr Energie als vergleichbare LED-Modelle, besonders bei hohen Helligkeitsstufen

HDR-Modus (High Dynamic Range)

Der HDR-Modus verbessert den Kontrastumfang und die Farbdarstellung, was besonders bei hochwertigen Filmen und Serien eingesetzt wird. HDR erfordert jedoch eine höhere Helligkeit, was den Fernseher-Watt-Verbrauch bei der Nutzung erhöht. Fernseher, die häufig im HDR-Modus betrieben werden, können daher bis zu 20 bis 30 Prozent mehr Energie verbrauchen als bei Standard-Content ohne HDR.

Helligkeit und Bildeinstellungen

Je heller der Bildschirm, desto höher der Energiebedarf. Hier helfen Energiesparmodi oder das Anpassen der Helligkeit auf ein Minimum.

Nutzungshäufigkeit

Die Anzahl der Stunden, die ein Fernseher täglich läuft, wirkt sich direkt auf die jährlichen Stromkosten aus.

Standby versus Betriebsmodus

Viele Fernseher verbrauchen auch im Standby-Modus weiterhin Strom, wenn auch nur im niedrigen Bereich. Ein vollständiges Abschalten spart diesen geringen, aber kontinuierlichen Verbrauch.

Vergleich: Watt-Verbrauch verschiedener Fernsehtechnologien

OLED-, LED- und LCD-Fernseher sind die gängigsten Bildschirmtechnologien auf dem Markt. Sie haben je nach Größe und Technologie unterschiedliche Watt-Verbrauchswerte:

Bildschirmgröße

LCD (SDR / HDR)

LED (SDR / HDR)

OLED (SDR / HDR)

32 Zoll

ca. 30-50 / 40-60 Watt

ca. 30-40 / 40-50 Watt

ca. 40-60 / 50-80 Watt

55 Zoll

ca. 70-100 / 80-120 Watt

ca. 60-80 / 70-100 Watt

ca. 80-120 / 100-160 Watt

65 Zoll

ca. 100-150 / 120-180 Watt

ca. 90-110 / 110-140 Watt

ca. 110-150 / 130-200 Watt

77 Zoll

ca. 130-180 / 150-220 Watt

ca. 120-160 / 140-210 Watt

ca. 140-200 / 170-260 Watt

85 Zoll

ca. 150-200 / 180-240 Watt

ca. 140-190 / 170-230 Watt

ca. 160-250 / 190–330 Watt

LCD-Fernseher

LCD-Fernseher sind in der Regel weniger energieeffizient als LED-Modelle, da sie eine etwas energiehungrige Hintergrundbeleuchtung benötigen. Für kleine und mittelgroße Bildschirme sind sie jedoch immer noch eine beliebte Wahl.

LED-Fernseher

Diese Fernseher nutzen LEDs als Hintergrundbeleuchtung und gelten als energieeffizient. Vor allem für mittlere bis große Bildschirmgrößen sind LED-Geräte eine gute Wahl, da sie im Vergleich zu OLED weniger Strom verbrauchen

OLED-Fernseher

OLED-Fernseher liefern tiefere Schwarzwerte und bessere Kontraste, benötigen aber mehr Energie, insbesondere bei heller Bilddarstellung. Bei dunkleren Szenen hingegen kann der Verbrauch sogar geringer sein, da hier weniger Pixel aktiv sind.

Stromkosten eines Fernsehers berechnen

Die jährlichen Stromkosten eines Fernsehers lassen sich anhand folgender Formel berechnen:

Kosten = Wattzahl x Betriebsstunden x Strompreis

Beispiel: Ein 55-Zoll-OLED-Fernseher mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 120 Watt, der täglich etwa vier Stunden läuft, verursacht bei einem Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde folgende Kosten:

  1. Täglicher Fernseher-Watt-Verbrauch: 120 Watt x 4 Stunden = 480 Wattstunden (Wh) oder 0,48 Kilowattstunden (kWh)
  2. Jährlicher Fernseher-Watt-Verbrauch: 0,48 kWh x 365 Tage = rund 175 kWh
  3. Jährliche Stromkosten: 175 kWh x 0,35 Euro = rund 61,25 Euro

Mit diesem Berechnungsansatz lassen sich die Stromkosten eines Fernsehers leicht abschätzen.

Praktische Tipps: Fernseher-Watt-Verbrauch senken

Um den Energieverbrauch eines Fernsehers zu reduzieren, gibt es einige einfache Maßnahmen:

  • Helligkeit reduzieren: Eine geringere Bildschirmhelligkeit senkt den Energieverbrauch spürbar.
  • Energiesparmodus nutzen: Die meisten modernen Fernseher bieten Energiesparmodi, die die Leistung anpassen.
  • Komplett ausschalten statt Standby: Der Standby-Modus verursacht weiterhin Kosten. Durch das vollständige Ausschalten wird dieser Verbrauch vermieden. Idealerweise werden weitere Geräte wie Sound-System oder Spiele-Konsole gleich mit abgeschaltet.
  • Timer oder Abschaltautomatik: Viele Fernseher bieten die Möglichkeit, eine automatische Abschaltung zu programmieren. So wird ein unnötiger Fernseher-Watt-Verbrauch verhindert, wenn das Gerät versehentlich eingeschaltet bleibt.
  • Neuere, energieeffiziente Modelle: Ein energieeffizienter Fernseher lohnt sich langfristig. Bei der Neuanschaffung ist es sinnvoll, auf Energiesparlabels und die Energieeffizienzklasse zu achten.

Häufig gestellte Fragen zum Fernseher-Watt-Verbrauch

Wie viel Strom verbraucht mein Fernseher im Standby-Modus?

Der Standby-Verbrauch variiert je nach Modell und Alter Ihres Fernsehers. Moderne Geräte benötigen etwa 0,3 bis eine Kilowattstunde (Watt pro Stunde, kWh), was sich auf etwa zwei bis neun kWh jährlich summieren kann.

Beeinflusst die Raumhelligkeit den Stromverbrauch meines Fernsehers?

Einige Fernseher passen ihre Helligkeit automatisch an die Umgebungshelligkeit an. In einem hellen Raum verbrauchen sie daher oft mehr Energie, da die Bildschirmhelligkeit höher eingestellt wird.

Wie erkenne ich besonders stromsparende Fernseher?

Auf EU-Energielabels lässt sich die Energieeffizienzklasse ablesen. Geräte in den Klassen A und B sind besonders energieeffizient und sparen im Vergleich zu niedrigeren Klassen Strom.