Gasverbrauch im Einfamilienhaus

Der durchschnittliche Gasverbrauch im Einfamilienhaus.

18.04.2022 Lesezeit: 4 min Energiesparen

Stadtwohnung ade, der Umzug in ein Einfamilienhaus mit großem Garten steht an. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise ist es gut zu wissen, wie hoch der durchschnittliche Gasverbrauch im neuen Zuhause ist und ob der eigene Gasverbrauch normal ist.

So hoch ist der durchschnittliche Gasverbrauch pro Jahr im Einfamilienhaus

Viele Faktoren haben Einfluss darauf, wie viel Gas pro Jahr im Einfamilienhaus fürs Heizen, die Warmwasserbereitung und für das Kochen verbraucht wird. Der wichtigste davon ist die Größe des Hauses. Pro Quadratmeter Wohnfläche werden im Durchschnitt 160 Kilowattstunden (kWh) Gas für Heizung und Warmwasser verbraucht. In einem Reihenhäuschen mit 100 Quadratmetern zählt der Gaszähler durchschnittlich 16.000 kWh im Jahr. Bei einer Doppelhaushälfte mit 120 Quadratmetern sind es 19.200 kWh. Und ein freistehendes Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche verbraucht im Durchschnitt 24.000 kWh Gas jährlich.

Durchschnittlicher jährlicher Gasverbrauch im Einfamilienhaus im Überblick

Zwar ist die Wohnfläche der wichtigste Faktor, um den Gasverbrauch zu ermitteln, doch es gibt noch andere Einflussgrößen. So kann der tatsächliche individuelle Gasverbrauch weit unter oder über den Durchschnittswerten liegen.

Wohnfläche

Jährlicher Gasverbrauch im Durchschnitt

80 m2

12.800 kWh

100 m2

16.000 kWh

120 m2

19.200 kWh

140 m2

22.400 kWh

160 m2

25.600 kWh

180 m2

28.800 kWh

200 m2

32.000 kWh

220 m2

35.200 kWh

240 m2

38.400 kWh

Gaskosten für Gasverbrauch berechnen

Um die Gaskosten für den eigenen Verbrauch zu ermitteln, werden die Kilowattstunden mit dem Gaspreis pro kWh multipliziert. Aktuell stellt das jedoch lediglich eine Momentaufnahme dar. Denn die Gaspreisentwicklung ist gerade äußerst dynamisch – der Preis für eine Kilowattstunde Gas schwankt sehr stark. Momentan liegt der durchschnittliche Gaspreis für Einfamilienhäuser bei 16,11 Cent pro kWh (laut Daten des BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft).

Anzahl der Personen im Haushalt

Bei den oben genannten Richtwerten ist die Anzahl der Personen im Haushalt indirekt mitberücksichtigt. Denn je mehr Personen zusammenwohnen, desto größer ist in der Regel die Wohnfläche. Größere Abweichungen vom durchschnittlichen Gasverbrauch gibt es, wenn in einem großen Einfamilienhaus nur eine oder zwei Personen leben oder sich eine sehr große Familie ein kleines Häuschen teilt. Beim Heizen fällt die Haushaltsgröße weniger ins Gewicht, denn die Zimmer müssen gleich beheizt werden, egal wie viele Personen sich darin aufhalten. Für die Bereitung von Warmwasser fällt dagegen mit jeder Person mehr Gas an, da entsprechend mehr geduscht oder gebadet wird.

Gasverbrauch bei den verschiedenen Immobilienarten

Reihenmittelhaus, Reihenendhaus, Doppelhaushälfte oder freistehendes Einfamilienhaus – auch was den Gasverbrauch angeht, gibt es hier große Unterschiede. Generell gilt: Je mehr Außenflächen ein Haus hat, desto höher ist der Gasverbrauch. Denn weil mehr Wärme nach außen entweicht, muss stärker geheizt werden. Wer im Einfamilienhaus wohnt, muss also mit einem höheren Gasverbrauch rechnen als Bewohnerinnen und Bewohner einer Doppelhaushälfte. Die profitieren nämlich davon, dass die Nachbarn es im Winter auch schön warm haben wollen. Unter den Reihenhäusern kommen die Reihenmittelhäuser beim Gasverbrauch besser weg als die Reihenendhäuser mit mehr Außenfläche.

Baujahr und energetischer Zustand

Baujahr und Zustand von Einfamilienhäusern bestimmen den Gasverbrauch ganz wesentlich mit. Je neuer ein Haus ist, desto besser steht es in der Regel auch energetisch da. Wenn Dach und Kellerdecke gut gedämmt sowie Fenster und Türen dicht sind, reduziert sich der Gasverbrauch für das Heizen und es fallen weniger Heizkosten an als in einem ungedämmten Haus. Wer sich für eine Immobilie interessiert, lässt sich den Energieausweis zeigen. Der enthält Informationen zum energetischen Zustand eines Gebäudes und gibt damit Hinweise darauf, was für ein Gasverbrauch zu erwarten ist.

Mehrere Glühbirnen in einer Reihe. Ein Birne leuchtet blau in der Form eines Gehirns.

Nachzahlungen vermeiden

Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein, bietet es sich an, monatlich den Gaszähler abzulesen. Damit lässt sich der tatsächliche Verbrauch gut mitverfolgen. Ist absehbar, dass der Gasverbrauch höher liegt als im Vorjahr, können die monatlichen Abschläge beim Gaslieferanten angepasst werden. So fallen bei der nächsten Gasrechnung keine hohen Nachzahlungen an. Das geht ganz einfach im Kundenportal Meine GASAG. Nicht wundern: Der Gaszähler misst den Gasverbrauch in Kubikmetern (m3). Mit einer Formel lässt sich dieser Wert in Kilowattstunden (kWh) umrechnen.

Gasverbrauch senken und Umwelt schonen

Was tun, wenn der Gasverbrauch zu hoch ist? Manchmal ist die alte Heizung im Keller die Ursache. Moderne Heizungsanlagen nutzen die Energie sehr viel effizienter als veraltete und reduzieren so den Gasverbrauch enorm. Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer, die die Investitionskosten gerade nicht ausgeben möchten, können auch eine neue Heizung mieten. Doch auch kleinere Maßnahmen können den Gasverbrauch schon spürbar reduzieren:

  • Heizungsrohre ummanteln, damit sie nicht da Wärme abgeben, wo sie gar nicht nötig ist.
  • Türen und Fenster gut abdichten.
  • Stoßlüften statt Fenster kippen.

Mit diesen und weiteren Tipps zum Gassparen und zum Energiesparen im Haushalt lässt sich der Gasverbrauch senken und die Heizkosten gleich mit. Eine weitere Stellschraube: den Vertrag mit dem aktuellen Gaslieferanten prüfen und eventuell den Anbieter wechseln. Das geht ganz einfach: Mit unserem Tarifrechner Wunschtarif auswählen, Formular ausfüllen und fertig. Wir kümmern uns um den Rest. Und keine Sorge, dass zwischendurch die Heizung ausgeht: Eine durchgehende Versorgung mit Gas ist sichergestellt.

Portemonnaie schonen und CO2-Ausstoß verringern

Übrigens freut sich nicht nur das Portemonnaie, wenn weniger Gas verbraucht wird – auch die Umwelt wird geschont, weil so weniger CO2 freigesetzt wird. Wer noch mehr für den Klimaschutz tun möchte, füttert seine Heizungsanlage mit GASAG | Naturgas oder wählt die Option KlimaPro – und damit klimafreundliches Ökogas.