Wie spare ich Heizkosten?
Mit diesen Tipps gelingt es
Die Heizkosten machen einen Großteil der Nebenkosten aus. Wir zeigen anschaulich, wie Sie Heizkosten sparen, ohne dabei zu frieren, und was Sie unbedingt beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Neun von zehn Haushalten können Heizkosten sparen
Der Heizspiegel 2022 zeigt, dass 90 Prozent der Haushalte zu viel Heizenergie verbrauchen. Gleichzeitig wollen immer mehr Menschen Energie sparen. Doch wie spare ich Heizkosten und nutze das Sparpotenzial bestmöglich aus? Die Maßnahmen reichen von minimalen Verhaltensänderungen bis zur umfangreichen energetischen Sanierung.
So sparen Sie Heizkosten
Sowohl als Mieterinnen und Mieter als auch als Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer haben Sie umfangreiche Möglichkeiten, Ihren Verbrauch zu senken und Heizkosten zu sparen. Jede Maßnahme trägt dazu bei, Ihren Gesamtverbrauch deutlich zu reduzieren.
Automatische Heizkörperthermostate
Anstatt manuelle Thermostate zu verwenden, lohnt sich der Umstieg auf elektronische Heizkörperthermostate. Diese können Sie nach einem selbst festgelegten Zeitplan heizen lassen. Dabei stellen Sie bloß die gewünschte Zieltemperatur und den jeweiligen Zeitraum ein. Anschließend kümmert sich das Thermostat Tag für Tag um alles Weitere.
Vernetzte Modelle lassen sich auch von unterwegs steuern. Machen Sie also Überstunden und kommen erst später als geplant nach Hause, genügt ein Griff zum Smartphone und die Heizkörper bleiben länger auf Absenktemperatur. Über Nacht vergessene Heizkörper gehören mit automatischen Heizkörperthermostaten ebenfalls der Vergangenheit an.
Richtiges Lüften im Winter
Je kälter es wird, desto kürzer müssen Sie lüften, um die Raumluft auszutauschen. Wenn Sie lüften, dann öffnen Sie die Fenster komplett. Im Gegensatz zu gekippten Fenstern können Sie durch Stoßlüften nämlich eine Menge Heizkosten sparen und beugen Schimmelpilzen vor. Dreimal oder viermal am Tag reicht vollkommen aus. In den Wintermonaten von Dezember bis Februar reicht es im Normalfall aus, wenn Sie fünf Minuten stoßlüften. Zum Vergleich: In den Sommermonaten Juni, Juli und August können es bis zu 30 Minuten sein. Regeln Sie Ihre Heizkörperthermostate beim Lüften herunter, um Heizkosten zu sparen. Nach dem Luftaustausch stellen Sie sie erneut auf die gewünschte Raumtemperatur ein.
Optimale Raumtemperatur finden
Je weniger Wärme Ihre Heizung bereitstellen muss, desto mehr Heizkosten können Sie sparen. Frieren müssen Sie trotzdem nicht. Halten Sie stattdessen die Türen geschlossen und heizen Sie Ihre Räume individuell. Beachten Sie dabei, dass Temperaturen unter 16 Grad Celsius Schimmelbildung begünstigen. Jeden Raum Ihres Zuhauses sollten Sie also auf mindestens 16 Grad heizen.
Darüber hinaus liegt es allerdings an Ihrem persönlichen Empfinden, auf welche Temperaturen Sie Ihre Räume heizen. Wenn Sie möglichst viel Heizkosten sparen möchten, heizen Sie Ihr Schlafzimmer auf 17 Grad, Küche und Flur auf 18 Grad, Wohnzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer auf 20 bis 22 Grad und das Bad auf 23 Grad. Diese Temperaturen empfinden die meisten Menschen als angenehm. Gut zu wissen: Jedes gesparte Grad schlägt mit etwa 6 Prozent Ersparnis zu Buche. Es kann also einen großen Unterschied machen, ob das Wohnzimmer auf 20 oder auf 22 Grad geheizt wird.
Heizkörper entlüften
Heizkörper sollten lautlos für Wärme sorgen. Wenn Sie das Heizwasser gluckern hören, befindet sich Luft im Heizkreislauf. Dasselbe gilt, wenn Ihr Heizkörper nicht richtig warm wird. Spätestens dann sollten Sie Ihre Heizkörper entlüften. Das ist schnell erledigt und hilft, Heizkosten zu sparen. Entlüften Sie Ihre Heizkörper also am besten regelmäßig, mindestens jedoch einmal direkt zu Beginn der Heizperiode, damit Sie von Anfang an effizienter heizen.
Warmwasser sparen und Heizkosten senken
Die Heizung stellt nicht nur Wärme für Ihre Räume bereit, sondern ist auch für die Warmwasserbereitung zuständig. Heizkosten sparen Sie also auch dann, wenn Sie Ihren Warmwasserverbrauch anpassen.
Duschkopf austauschen
Besonders viel Warmwasser benötigen Sie beim Duschen und Baden. Duschen spart mehr Warmwasser als Baden. Doch einen großen Spareffekt erzielen Sie erst mit einem Sparduschkopf. Diese Modelle reduzieren nämlich den Wasserfluss. Anstelle von rund 14 Litern pro Minute verbrauchen Sie dann bloß noch die Hälfte. Doch keine Sorge: Der gefühlte Wasserdruck und das Volumen des Wassers bleiben wie vorher, denn Sparduschköpfe mischen dem Wasser Luft bei.
Kaltes Wasser zum Händewaschen
Für die Reinigungswirkung spielt die Wassertemperatur keine Rolle. Es würde lediglich dann einen Unterschied machen und Keime abtöten, wenn Sie sich die Hände mit kochendem Wasser waschen würden. Seife erfüllt ihren Zweck auch dann ideal, wenn Sie Ihre Hände mit kaltem Wasser waschen. Drehen Sie den Wasserhahn dazu ganz nach rechts, damit wirklich nur kaltes Wasser fließt. Steht der Hebel in der Mitte, werden kaltes und warmes Wasser gemischt. Um sicherzugehen, dass nur kaltes Wasser fließt, können Sie unterhalb des Waschbeckens das Warmwasserventil schließen.
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