Optimales Raumklima

Optimales Raumklima.

Die 6 wichtigsten Faktoren für ein behagliches Zuhause

02.11.2023 Lesezeit: 5 min Energiesparen

Ein angenehmes Raumklima ist von essenzieller Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit. Es trägt maßgeblich dazu bei, dass wir uns in unseren eigenen vier Wänden wohlfühlen und erholsamen Schlaf finden. Doch was macht ein optimales Raumklima aus?

Faktor 1: Raumtemperatur

Die Raumtemperatur ist einer der grundlegendsten Faktoren für ein angenehmes Raumklima. Sie sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein. Das sind die Richtwerte für optimale Temperaturen in bestimmten Räumen:

  • Die empfohlene Temperatur liegt in Wohnräumen wie Wohnzimmer und Kinderzimmer bei etwa 20 bis 22 Grad Celsius.
  • Im Bad gelten 22 bis 24 Grad Celsius als Wohlfühltemperatur.
  • 18 bis 20 Grad Celsius sind im Arbeitszimmer optimal, um konzentriert arbeiten zu können.
  • Im Flur, im Schlafzimmer und in der Küche genügen 16 bis 18 Grad Celsius.
  • Mit diesen Richtwerten als Grundlage lässt sich die individuelle Wohlfühltemperatur meist schnell finden. Zu niedrige Raumtemperaturen sind hingegen nicht nur ungemütlich, sondern begünstigen auch Schimmel. Kälter als 16 Grad Celsius sollte deshalb kein Raum sein. Spätestens dann sollte man beginnen, zu heizen.

Faktor 2: Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit der Atemwege. Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Ein Hygrometer pro Raum bestimmt den Wert bequem für das gesamte Haus. Zu trockene Luft kann zu Reizungen der Schleimhäute führen und die Haut austrocknen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt hingegen Schimmelbildung in den Räumen.

Um die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten, genügt in den meisten Fällen regelmäßiges Stoßlüften. Dazu öffnet man die Fenster groß – nicht auf Kipp – und lüftet für kurze Zeit durch. Wann man wie lange stoßlüften sollte, zeigen wir in unserem Ratgeber „Wie spare ich Heizkosten?“ genauer. Falls die Luftfeuchtigkeit trotz regelmäßiger Stoßlüftung nicht zwischen 40 und 60 Prozent liegt, können Luftbe- und -entfeuchter dabei helfen, dieses optimale Feuchtigkeitsniveau zu erreichen. Dies kann beispielsweise in einem Neubau erforderlich sein, für den Fall, dass die Wände noch Feuchtigkeit abgeben.

Faktor 3: Luftqualität

Frische, saubere Luft ist ebenfalls von großer Bedeutung für ein optimales Raumklima. Die Luft in Innenräumen kann Schadstoffe aus Möbeln, Farben und Reinigungsmitteln enthalten. Ausreichende Belüftung ist auch daher unerlässlich für ein optimales Raumklima, denn so werden diese Schadstoffe hinausgelüftet und frische, sauerstoffreiche Luft von draußen hereingelassen. Um die Luftqualität über das Lüften hinaus zu verbessern, können Zimmerpflanzen, Luftreiniger sowie die Auswahl von Möbeln und Einrichtung aus schadstoffarmen Materialen beitragen.

Faktor 4: Beleuchtung

Natürliches Tageslicht hat nicht nur einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung, sondern trägt auch zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Es reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus und fördert die Produktion von Vitamin D. Wer ein optimales Raumklima erzeugen möchte, sollte neben möglichst viel Tageslicht auch auf die Auswirkungen künstlicher Beleuchtung achten. Warmweißes Licht sorgt für Gemütlichkeit, während kühles Licht aktivierend wirkt. Kaltweißes Licht ist für produktive Arbeit im Arbeitszimmer ideal, während die Beleuchtung am Abend eher warmweiß gehalten werden sollte, was dem Körper die bevorstehende Nachtruhe signalisiert.

Faktor 5: Akustik

Optimales Raumklima beschert rundum Behaglichkeit. Störende Geräusche können Stress verursachen und die Konzentration beeinträchtigen. Deshalb sorgt man am besten für eine angenehme Raumakustik. Dies lässt sich zum Beispiel mit Hilfe von Teppichen, Vorhängen, Akustikpaneelen sowie geeigneter Möblierung erreichen. Statt glatter Flächen, die den Schall reflektieren, kommen schallbrechende Elemente zum Einsatz, die zur Schallabsorption beitragen und eine angenehme Geräuschkulisse schaffen.

Faktor 6: Raumgestaltung

Neben den bereits genannten Faktoren trägt auch die Gestaltung eines Raumes zu einem optimalen Raumklima bei. Die Anordnung der Möbel beeinflusst den Luftstrom und die Luftzirkulation im Raum. Große, sperrige Möbelstücke können den Luftaustausch behindern, während eine gut durchdachte Aufstellung eine bessere Durchlüftung ermöglicht. Darüber hinaus sollte die Auswahl der Materialien und Textilien bedacht werden. Natürliche und atmungsaktive Materialien tragen dazu bei, dass der Raum sowohl optisch ansprechend als auch gesundheitsfördernd gestaltet ist. Ein aufgeräumter und funktional eingerichteter Raum schafft nicht nur ein angenehmes Ambiente, sondern fördert auch eine positive Atmosphäre im Raum.

Warum optimales Raumklima wichtig ist

Insgesamt ist ein optimales Raumklima das Ergebnis einer sorgfältigen Balance dieser sechs Faktoren. Jeder Raum ist einzigartig – genauso wie die individuellen Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, auf die persönlichen Vorlieben und gesundheitlichen Anforderungen Rücksicht zu nehmen. Da heute immer mehr Zeit in Innenräumen verbracht wird, wird auch die Gestaltung des Wohnraums wichtiger. Ein optimales Raumklima ist keine Nebensache, sondern ein wesentlicher Aspekt für das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit. Wer die Faktoren bereits in die Planung und Gestaltung eines Raumes einfließen lässt, macht die eigenen vier Wände durch optimales Raumklima zu einem Ort der Erholung und Entspannung.