Strommessgerät mit digitalem Display in Steckdose an Wand.

Mit dem Strommessgerät Stromverbrauch messen und Stromkosten senken.

07.06.2023 Lesezeit: 4 min Energiesparen

Ein Strommessgerät ist ein nützlicher kleiner Helfer im Haushalt. Mit ihm lassen sich Stromverbräuche von Elektrogeräten messen, Sparpotenziale ermitteln und die eigenen Stromkosten reduzieren.

Exakten Stromverbrauch messen

Besonders wenn die Strompreise hoch sind, stellen sich viele Menschen die Frage, wie sie ihren Stromverbrauch im Haushalt senken und die Stromkosten niedrig halten können. Ein erster Schritt dabei ist der Verbrauchs-Check: Wer es ganz genau wissen will, ermittelt bei Kühlschrank, Waschmaschine und Co. mit einem Strommessgerät den exakten Stromverbrauch.

Wie viel kostet ein Strommessgerät?

Einfache Modelle sind schon ab zehn Euro im Baumarkt oder Elektrofachgeschäft zu haben; smarte Steckdosen mit vielen Zusatzfunktionen können um die 200 Euro kosten. Wer nicht dauerhaft ein Strommessgerät braucht, leiht es sich einfach – das ist auch nachhaltiger: Im GASAG Kundenzentrum gibt es Strommessgeräte kostenlos zum Ausleihen. Auch Verbraucherzentralen, Klimaschutz- oder Energieberatungsstellen und Bibliotheken bieten diesen Service an.

Wie funktioniert ein Strommessgerät?

Ein Strommessgerät funktioniert wie ein Zwischenstecker. Der Stecker des Elektrogeräts wird in das Strommessgerät gesteckt, das wiederum an eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose (Schutzkontakt-Steckdose) angeschlossen wird. Ist das Elektrogerät in Betrieb, misst das Strommessgerät den durchfließenden Strom. Das Display zeigt sofort den aktuellen Stromverbrauch an und liefert oft weitere Messwerte wie Leistung, Spannung und Frequenz.

Was besonders hilfreich ist: Bei vielen Strommessgeräten lässt sich der Strompreis des eigenen Stromlieferanten eingeben. Wie viel eine Kilowattstunde (kWh) kostet, findet sich zum Beispiel auf der letzten Stromrechnung oder in einem Online-Kundenportal wie MEINE GASAG. Aus dem Stromverbrauch des Elektrogerätes berechnen die Strommessgeräte dann sofort, wie hoch die individuellen Stromkosten für dieses Gerät pro Stunde, pro Tag oder im Jahr sind. Und: Wenn wir Energie nutzen, entstehen CO2-Emissionen – diese rechnen viele Strommessgeräte gleich mit aus.

Tipps für die Messung des Stromverbrauches mit dem Strommessgerät

Folgendes ist beim Stromverbrauchs-Check mit dem Strommessgerät zu beachten:

  • Bei den großen Verbrauchern anfangen: Die großen Stromverbraucher im Haushalt sind beim Messen zuerst dran. Das sind die Dauerläufer Kühlschrank und Gefrierschrank, aber auch Fernseher, Computer oder Waschmaschine.
  • Verbrauch im Standby-Modus prüfen: Auch Geräte im Standby wie WLAN-Router, Computer, TV oder Stereoanlage verbrauchen, ohne dass wir etwas davon haben, Strom. Das gilt auch für in der Steckdose verbleibende Stecker zum Beispiel des Smartphones oder des Tablets. Um solche erst einmal geringen Verbräuche zu messen, braucht es ein Strommessgerät, das auch eine Leistung unterhalb von zwei Watt erfassen kann. Aufs Jahr gerechnet kommt eine ganze Menge Energie bei Geräten im Standby zusammen.
  • Gerät etwas früher einschalten: Die Elektrogeräte am besten schon ein paar Minuten vor dem Messen des Stromverbrauchs einschalten. Einige Geräte müssen sich erst warmlaufen; sie brauchen beim Anschalten erst einmal mehr Strom als im regulären Betrieb.
  • Längeren Zeitraum wählen: Am besten den Stromverbrauch nicht nur punktuell, sondern über einen längeren Zeitraum messen, also über einen ganzen Tag, eine Woche oder einen Monat. Der Kühlschrank zum Beispiel zieht tagsüber mehr Strom als nachts, wenn die Tür in der Regel zubleibt, daher mindestens über 24 Stunden messen. Bei Waschmaschine, Wäschetrockner oder TV ist es sinnvoll, den Stromverbrauch über eine oder zwei Wochen zu bestimmen und dann aufs Jahr hochzurechnen.
  • Verlängerungskabel bereithalten: Sind Steckdosen schlecht zugänglich, zum Beispiel hinter dem Kühlschrank oder der Waschmaschine, bietet es sich an, das Strommessgerät an ein Verlängerungskabel oder eine Mehrfachsteckdose anzuschließen. So lassen sich die Werte auf dem Display problemlos ablesen.

Mit dem Strommessgerät Stromverbrauch senken und Stromkosten sparen

Mit einem Strommessgerät lässt sich messen, wie viel Strom genau die Elektrogeräte zu Hause real verbrauchen. So lassen sich typische Stromfresser, die den Stromverbrauch in die Höhe treiben, aufspüren. Wer mit dem Gedanken spielt, die Uralt-Waschmaschine endlich auszusortieren, vergleicht den gemessenen Stromverbrauch mit den Werten von neuen, energieeffizienten Modellen. Schwarz auf weiß zu sehen, wie viel Euro mehr die alte Waschmaschine auf der Stromrechnung ausmacht, erleichtert die Trennung häufig.

Doch auch ohne größere Investitionen lässt sich bei stromhungrigen Geräten viel Energie sparen: Kühlschranktemperatur herunterregulieren, Geräte mittels Steckdosenleiste komplett ausschalten und Wasser im Wasserkocher erhitzen statt auf dem Elektroherd – unsere 25 Tipps zum Stromsparen helfen beim Energiesparen. Das schont nicht nur das Haushaltsbudget, sondern schützt auch das Klima. Denn wer weniger Energie verbraucht, verursacht auch weniger Treibhausgasemissionen.