Stromverbrauch Deutschland

So viel Strom verbrauchen wir in Deutschland.

26.09.2022 Lesezeit: 3 min Energiesparen

In der Debatte um die Energiewende rückt das Thema Stromverbrauch immer stärker in den Fokus. Doch wie hoch ist der Stromverbrauch in Deutschland eigentlich, wie entwickelt er sich und wer verbraucht wie viel Strom?

Aktueller Stromverbrauch in Deutschland

In Deutschland wurden 2022 etwa 483,9 Terawattstunden (TWh) Strom verbraucht (das sind 483,9 Milliarden Kilowattstunden), wie die Bundesnetzagentur ermittelte. Das sind 4,1 Prozent weniger als 2021,als der Stromverbrauch in der Bundesrepublik bei 504,5 TWh lag. Grund für den Rückgang waren die Energiesparoffensiven in Deutschland aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise.

Wer hat welchen Anteil am Stromverbrauch in Deutschland?

Bei Stromverbrauch in Deutschland nach Sektoren ist der Spitzenreiter laut BDEW die Industrie mit 45 Prozent. Dann folgt der Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor mit 27 Prozent. Die Privathaushalte haben einen Anteil von 26 Prozent am Stromverbrauch, der Verkehrssektor bildet mit zwei Prozent das Schlusslicht beim Stromverbrauch in Deutschland.

Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland

Betrachtet man den Bruttostromverbrauch in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre, so lässt sich feststellen, dass er kontinuierlich gestiegen ist. Im Jahr 2007 wurde ein Spitzenwert erreicht, danach ging der Stromverbrauch mit leichten Schwankungen wieder nach unten, wie Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen In Zukunft werden wir voraussichtlich mehr Strom verbrauchen.

Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass 2030 der Bruttostromverbrauch in Deutschland 658 TWh betragen wird. Im Vergleich zu 2022 ist das eine Steigerung um 26 Prozent. Dieser Aufwärtstrend beim Stromverbrauch in Deutschland hat mit der Energiewende zu tun. Die Umstellung auf E-Mobilität mit mehr Elektroautos auf den Straßen macht mehr Strom nötig, genauso wie das Umrüsten von Öl- und Gasheizungen auf Wärmepumpen. Auch die Digitalisierung steigert den Stromverbrauch: Mehr Elektrogeräte und leistungsfähigere Server brauchen mehr Energie.

Anteil von Ökostrom am Stromverbrauch

Erneuerbare Energien hatten laut BDEW 2022 einen Anteil von 47 Prozent am Bruttostromverbrauch. Das ist mehr als 2021, wo es 42 Prozent waren. Gerade Windkraft ist in Deutschland die wichtigste Energiequelle unter den Erneuerbaren. 2022 trug sie sowohl an Land als auch auf See mit 24 Prozent zur Deckung des Stromverbrauches bei (2021 waren es nur 20 Prozent). Photovoltaik folgt mit zehn Prozent, Biomasse mit sechs Prozent und Wasserkraft mit drei Prozent. Fossile Energieträger wie Öl oder Kohle und Atomstrom sind immer noch mit 54 Prozent vertreten.

Mehr Ökostrom für alle

Es gibt noch einiges zu tun, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen: Erneuerbare sollen bis 2030 einen Anteil von 65 Prozent am Stromverbrauch in Deutschland haben, bis 2050 sogar 80 Prozent. Also packen wir es an! Jede und jeder kann dafür sorgen, dass mehr grüner Strom erzeugt wird, und zwar durch den Umstieg auf Ökostrom. Gründe für echten Ökostrom gibt es genug:

  • persönliche CO2-Bilanz verbessern.
  • Energiewende vorantreiben.
  • Klimawandel stoppen.
  • Und nicht zuletzt: die Stromrechnung deckeln.

Denn Ökostrom muss nicht teurer sein als Graustrom. Und auch beim Stromverbrauch haben wir ein Wörtchen mitzureden: Im Alltag können wir durch energiebewusstes Verhalten dazu beitragen, den Gesamtstromverbrauch in Deutschland zu senken. Unsere Tipps zum Stromsparen und die Energiespartipps für den Haushalt helfen dabei.