Mutter macht zusammen mit ihrer Tochter die Wäsche

Der Stromverbrauch im Haushalt.

23.06.2021 Lesezeit: 4 min Energiesparen

Stromsparen – nicht nur ein Thema für Sparfüchse, sondern auch für Menschen, die die Umwelt schützen wollen. Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch im Haushalt? Wie lässt er sich berechnen? Und natürlich: Wie können wir Strom sparen? Alles Wichtige zum Stromverbrauch im Haushalt auf einen Blick.

Der Stromverbrauch – worauf kommt es an?

Wie hoch der jährliche Stromverbrauch im Haushalt ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Gebäudetyp: Liegt die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus oder ist es ein Einfamilienhaus?
  2. Haushaltsgröße: Wie viele Personen wohnen zusammen?
  3. Warmwasserbereitung: Wird das Wasser mit Strom erhitzt?
  4. Elektrogeräte: Wie viele Elektrogeräte gibt es und wie steht es um deren Energieeffizienz?
  5. Eigenes Verbrauchsverhalten: Wie bewusst gehen wir mit Energie um?

Stromverbrauch in Deutschland

Mehr als 80 Millionen Menschen leben in Deutschland – und die verbrauchen eine kaum vorstellbare Menge Strom. In Zahlen liegt der Stromverbrauch in Deutschland bei 508 Terrawattstunden (TWh) beziehungsweise 508 Milliarden Kilowattstunden (kWh), wie der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft für 2021 berechnete. Auf die Privathaushalte entfallen dabei jedoch lediglich 26 Prozent des Gesamtverbrauchs.

Stromverbrauch Einfamilienhaus versus Mehrfamilienhaus

Wer aus einer Stadtwohnung in ein Einfamilienhaus im Grünen zieht, sieht es an der Stromrechnung: Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus ist höher als der im Mehrfamilienhaus. Das liegt daran, dass die Wohnfläche normalerweise größer ist und der Stromverbrauch mit der Quadratmeterzahl steigt. Garten und Garage wollen mit Strom versorgt werden. Und die Kosten für Außenbeleuchtung, Rasenmäher und Co. trägt im Einfamilienhaus ein Haushalt, während sie sich im Mehrfamilienhaus auf mehrere Parteien verteilen. Deswegen müssen zum Energiesparen im Haus mitunter andere Aspekte beachtet werden.

Entscheidend für den Stromverbrauch: die Haushaltsgröße

Wie viele Personen in einer Wohnung oder einem Haus zusammenleben, hat sehr großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Je mehr Personen im Haushalt, desto mehr Energie wird natürlich benötigt. Allerdings steigt der Stromverbrauch nicht linear an. Der Pro-Kopf-Verbrauch in einem 1-Personen-Haushalt ist am höchsten – mit jeder weiteren Person nimmt er ab. Denn Mitglieder in Haushalten mit zwei Personen oder in Haushalten mit drei Personen benutzen Elektrogeräte wie Kühlschrank, Spülmaschine und Waschmaschine gemeinsam, der Grundverbrauch dafür bleibt gleich.

Warmwasserbereitung über Strom

Stellen Durchlauferhitzer oder Elektrotherme das Warmwasser in Küche und Bad bereit, kommt einiges an Strom zusätzlich dazu. Allerdings fallen dafür an anderer Stelle geringere Kosten an, denn für die Warmwasserbereitung ist keine andere Energie wie zum Beispiel Gas mehr nötig.

Elektrogeräte im Haushalt

Zur Waschmaschine gesellt sich noch ein Trockner, zum Kühlschrank ein Gefrierschrank und es gibt drei Fernseher im Haus? Mit jedem zusätzlichen Gerät steigt der Stromverbrauch und damit auch die jährliche Stromrechnung.

Stromverbrauch berechnen

Sie wollen Ihren Stromverbrauch berechnen? Das geht ganz einfach: Der jährliche Durchschnittsverbrauch an Strom lässt sich mit einer einfachen Formel vom Bund der Energieverbraucher ermitteln. Es ist übrigens auch möglich, den Stromverbrauch pro Tag zu bestimmen. Die Berechnung hilft, beim Umzug in eine größere Wohnung oder ein Haus böse Überraschungen zu vermeiden.

  • Jährlicher Stromverbrauch in kWh = (Anzahl der Personen im Haushalt x 200 kWh) + (Wohnfläche im m2 x 9 kWh) + (Anzahl der Großelektrogeräte x 200 kWh)

Wer wissen möchte, was das für die Stromrechnung bedeutet, multipliziert das Ergebnis mit 0,48 Euro – das ist der aktuelle durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde (kWh) in Deutschland (Stand: April 2023).

Stromsparen im Haushalt

Unzufrieden mit der jährlichen Stromrechnung? Im Haushalt gibt es zum Glück viele Möglichkeiten, Strom zu sparen. Das beginnt mit einer gründlichen Inspektion: Welches Haushaltsgerät verbraucht wie viel Strom? Wer im Haushalt die größten Stromfresser ausmacht, kann durch wenige gezielte Maßnahmen viel Energie sparen. Veraltete Heizpumpen und Uralt-Kühlschränke raus, neue energieeffiziente Geräte rein – die neuen Energieeffizienzlabel helfen bei der Auswahl. Häufig unterschätzt wird dabei der Stromverbrauch im Stand-by-Modus, der auch energieeffiziente Geräte zu echten Stromfressern machen kann. Auch alltägliche Geräte, wie das Smartphone verbrauchen Strom. Eine weitere Stellschraube: Ganz bewusst mit Energie umgehen, zum Beispiel mit ein paar einfachen Energiespartipps für den Haushalt und Tricks zum Stromsparen.

Doppelt gut: auf Ökostrom umsteigen

Stromsparen schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern tut auch der Umwelt gut. Wer noch mehr machen möchte, wechselt zu GASAG | Ökostrom. Ressourcen schonen, persönlichen CO2-Fußabdruck verkleinern, Klima schützen – gute Gründe für Ökostrom gibt es genug. Ökostrom muss übrigens nicht mal teurer sein als Graustrom. Klingt gut? Mit unserem Tarifrechner lassen sich Ökostrom-Tarife schnell und einfach berechnen. Oder Ökostrom gleich selbst erzeugen und sich unabhängig von der Strompreisentwicklung machen? Wer ein eigenes Haus besitzt, kann das mit einer Photovoltaikanlage mit Speicher tun. Ein Angebot einzuholen kostet nichts außer ein paar Klicks.