Ein junge lädt sein Handy

Stromverbrauch Smartphone.

11.10.2024 Lesezeit: 4 min Energiesparen

Was ist glatt und glänzend und besetzt dauernd die Steckdose? Klar, das Smartphone. Was täglich lädt, braucht sicher auch viel Strom, oder? Wir verraten, wie hoch der Stromverbrauch des Smartphones tatsächlich ist und was das im Jahr kostet.

Aus unserem Alltag ist es nicht mehr wegzudenken: das Smartphone. 88,8 Prozent der Menschen ab 14 Jahren in Deutschland nutzen ein Smartphone. Bei vielen läuft das gute Stück im Dauerbetrieb; in der Nacht hat es einen Platz auf dem Nachttisch, selbstverständlich eingeschaltet. Klar, dass besonders die Geräte mit großen Displays und sehr guter Leistung ihre tägliche Ladung Strom brauchen. Bis 100 Euro jährlich – so hoch schätzen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bei Umfragen immer wieder die Stromkosten ihres Smartphones. Ganz, ganz kalt!

Stromverbrauch Smartphone: viel geringer als gedacht

Tatsächlich haben Smartphones und einfache Handys einen sehr niedrigen Stromverbrauch beim Aufladen – sie gehören definitiv nicht zu den Stromfressern im Haushalt. Bei durchschnittlich zehn Wattstunden pro Ladevorgang fallen bei täglichem Aufladen des Smartphones etwa drei bis vier Kilowattstunden (kWh) im Jahr an. Der durchschnittliche Strompreis pro kWh liegt laut BDEW Bundesverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft aktuell bei 41,35 Cent (Stand: Juli 2024). Die Stromkosten für das Laden des Smartphones liegen also nur bei etwa 1,24 Euro bis 1,65 Euro pro Jahr. Eine Familie mit vier Personen, von denen jede ein Handy besitzt, zahlt demnach nicht viel mehr als sechs Euro pro Jahr für das Laden ihrer Mobilgeräte. Der Grund für den geringen Stromverbrauch beim Ladevorgang: Smartphones werden immer energieeffizienter.

Grünes Icon mit einer Hand, die eine leuchtende Glühlampe hält

Achtung, versteckter Stromverbrauch!

Das Laden des Smartphones verbraucht nicht viel Energie. Doch was die wenigsten wissen: Die Stecker der Netzteile und Ladegeräte, die in der Steckdose verbleiben, ziehen unbemerkt Strom, auch wenn das Smartphone gar nicht dranhängt. Hier lauert genauso wie beim Stand-by-Modus versteckter Stromverbrauch – und zwar nicht wenig. Bei einem älteren Ladegerät können bis zu 40 kWh pro Jahr zusammenkommen. Das macht fast 19 Euro im Jahr – und damit ein Vielfaches von dem, was zum Laden notwendig ist. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes Stromverschwendung, denn von dieser Energie hat niemand etwas. Also: Steckdose immer vom Ladegerät befreien!

Stromverbrauch reduzieren und Akkulaufzeit verlängern – so geht’s

Auch wenn beim Aufladen des Smartphones im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten wenig Strom verbraucht wird – gefühlt ist der Akku dauernd leer. Viele Smartphones brauchen bei der Nutzung viel Strom. Doch wie lässt sich der Stromverbrauch des Smartphones reduzieren? Mit ein paar einfachen Tipps verlängert sich die Akkulaufzeit enorm:

  • Die Ortungsfunktion, WLAN, Bluetooth und mobile Daten ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden, denn das sind Stromfresser.
  • Energiesparmodus in den Einstellungen wählen oder Energiespar-Apps nutzen. Damit reduzieren sich automatisch Helligkeit, Geschwindigkeit und andere energieintensive Funktionen.
  • „Hintergrundaktualisierung“ deaktivieren, damit Nachrichten, E-Mails und Ähnliches nicht ständig abgerufen werden.
  • Die Helligkeit des Displays reduzieren, denn das frisst am meisten Energie – oder gleich in den „Dark Mode“ schalten. Je heller das Display ist, desto mehr Strom zieht es. Den Zeitraum, nach dem sich das Display automatisch abschaltet, möglichst kurz wählen.
  • Apps schließen, die gerade nicht genutzt werden. Viele Apps laufen unbemerkt im Hintergrund und ziehen weiter Energie.

Noch mehr Strom sparen in Haushalt und Homeoffice

Die beste Energie ist die, die gar nicht verbraucht wird. Das gilt nicht nur für Smartphone und Handy. Es gibt viele Möglichkeiten, den Stromverbrauch im Haushalt und die Stromkosten im Homeoffice zu senken.

Richtig heizen – mit unseren einfachen und wirkungsvollen Tipps zum Stromsparen, zum Gassparen und zum Energiesparen im Haushalt allgemein lässt sich die Stromrechnung enorm reduzieren.

Ganz auf Strom verzichten können wir natürlich nicht. Aber jede und jeder kann sich für guten und sauberen Strom entscheiden: etwa für GASAG | Ökostrom oder GASAG | Spreestrom, beides aus erneuerbaren Energien und klimafreundlich. Hauseigentümerinnen und -eigentümer können mit einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher auf dem Dach sogar ihren eigenen Strom produzieren und sich damit ganz unabhängig von den Strompreisen auf dem Markt machen. All das schont den Geldbeutel und das Klima gleich mit. So kann jede und jeder seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.