Stromverbrauch im Stand-by.
Das sind die größten Stromfresser
Obwohl Geräte vermeintlich ausgeschaltet sind, verursachen sie durch ihren Stromverbrauch im Stand-by mitunter hohe Kosten. Was sind die größten Stromfresser und wie kann man den Stand-by-Verbrauch reduzieren?
So kommen Sie Stromfressern auf die Schliche
Pauschal kann jedes Gerät mit einem eingesteckten Stecker auch ein heimlicher Stromfresser sein. Um von vornherein auf der sicheren Seite zu sein, verbinden Sie Geräte nur dann mit dem Stromnetz, wenn Sie sie gerade auch aktiv benutzen. Ein smarter Zwischenstecker oder eine Steckleiste mit Schalter eignen sich als bequeme Alternativen. Doch wie erkennen Sie, welche Geräte einen besonders hohen Stromverbrauch im Stand-by haben? Das hängt meist individuell von Gerätetyp und Alter ab. Ihr persönliches Einsparpotenzial können Sie recht genau ermitteln, indem Sie den Stand-by-Verbrauch Ihrer Geräte mit einem Strommessgerät selbst messen.
Das ist für wenig Geld im Bau- oder Elektronikmarkt zu haben. Das GASAG | Kundenzentrum, Verbraucherzentralen und öffentliche Bibliotheken verleihen sie auch. Die kleinen Helfer arbeiten als Zwischenstecker und zeigen an, wie viel Strom genau das eingesteckte Gerät gerade verbraucht. Bei vielen Messgeräten ist es auch möglich, den Strompreis pro Kilowattstunde des eigenen Stromanbieters einzugeben. Es ermittelt dann die Verbrauchskosten und rechnet sie auf ein Jahr hoch. So bekommen Sie einen Überblick über alle Stromfresser in Ihrem Haushalt.
Alte Geräte ersetzen
Neben dem Stromverbrauch im Stand-by liegen große Einsparpotenziale im Ersatz alter Technik. Insbesondere Geräte, die vor dem Jahr 2013 auf den Markt kamen, verursachen nämlich meist sehr hohe Stromverbräuche im Stand-by. Der Grund: Seit 2013 dürfen etwa neue Computer, Fernseher, Mikrowellen-Geräte, elektrische Spielzeuge und Co. nach einer Richtlinie der Europäischen Kommission nur noch maximal 0,5 Watt im Stand-by verbrauchen. Das entspricht auf ein Jahr bezogen knapp 4,5 Kilowattstunden (kWh) pro Gerät. Deshalb gehören Altgeräte zu den größten Stromfressern, was den Stromverbrauch im Stand-by angeht.
Effiziente Haushaltsgeräte verwenden
Weiteres Einsparpotenzial liegt häufig in der Küche und im Waschraum. Denn Kühl- und Gefrierschrank laufen rund um die Uhr. Sie haben im engeren Sinne keinen Stromverbrauch im Stand-by, denn sie halten die kalten Temperaturen im Dauerbetrieb aufrecht. Doch das kann insbesondere bei Altgeräten schnell teuer werden. So kann ein alter Kühlschrank, je nach Modell, Nutzung und Größe, pro Jahr über 500 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Moderne Kühl-Gefrierkombinationen benötigen hingegen mitunter 120 Kilowattstunden und weniger. Ein modernes Gerät würde in unserem Beispiel jährlich etwa 380 Kilowattstunden Strom sparen – das entspricht etwa 75 Prozent.
Wenn Ihr Kühlschrank oder Gefrierschrank also bereits in die Jahre gekommen ist, kann sich ein Austausch womöglich innerhalb von wenigen Jahren amortisieren. Das in 2021 neu eingeführte EU-Energielabel gibt Aufschluss über besonders sparsame Geräte. Auch Kaffeevollautomaten haben meist einen hohen Stromverbrauch, wenn auch nicht im Stand-by, sondern in eingeschaltetem Zustand. Wer den Kaffeeautomaten direkt nach dem Bezug wieder abschaltet, anstatt ihn im Bereitschaftsmodus eingeschaltet zu lassen, kann sogar 170 Kilowattstunden Strom im Jahr sparen.
Heimliche Stromfresser abschalten
Auch wenn die großen Stromfresser identifiziert sind, gibt es in den meisten Haushalten viele kleine Geräte, die in Summe einen Unterschied beim Stromverbrauch ausmachen können. Dazu gehören zum Beispiel Ladegeräte für Smartphones und Tablets. Verbleiben Sie nach dem Ladevorgang in der Steckdose, verbraucht jedes Exemplar etwa 1 Watt.
Internetrouter, WLAN-Repeater und DSL-Modems verbrauchen in eingeschaltetem Zustand ebenfalls rund um die Uhr Strom und steigern die Stromkosten im Homeoffice. Wer das eigene WLAN beispielsweise zeitgesteuert über Nacht acht Stunden über Nacht deaktiviert oder die Geräte in dieser Zeit vollständig ausschaltet, kann pro Jahr viele Kilowattstunden einsparen. Für diese Berechnung nehmen wir einen Strompreis von 0,46 Euro pro Kilowattstunde und einen Stromverbrauch der Geräte von insgesamt 30 Watt für acht Stunden pro Tag an.
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