Stromverbrauch einer Wärmepumpe.
Damit müssen Sie rechnen
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe? Hier erfahren Sie, wie viel Energie Wärmepumpen benötigen.
Diese 5 Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch einer Wärmepumpe
Vielleicht stehen Sie gerade vor der Entscheidung, eine Wärmpumpe zu mieten oder zu kaufen, oder möchten nach der ersten Heizperiode mit Wärmepumpe den Stromverbrauch ermitteln? In jedem Fall setzt sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe aus fünf wesentlichen Faktoren zusammen. Jeder einzelne davon hat großen Einfluss darauf, wie viel Strom eine Wärmepumpe tatsächlich verbraucht:
1. Art und Heizleistung der Wärmepumpe
Wärmepumpen nutzen unterschiedliche Energieträger. Das wirkt sich auf den Stromverbrauch aus. Deshalb ist es wichtig zu unterscheiden, wie viel Heizleistung die Wärmepumpe zur Verfügung stellt und, ob die Wärmepumpe zum Beispiel Erdwärme nutzt oder es sich um eine Luft-, Luft-Wasser- oder Wasser-Wärmepumpe handelt.
2. Jahresarbeitszahl
Im Vorhinein ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) nur schwer zu bestimmen, da sie sich erst im Nachhinein exakt berechnen lässt. Dabei geht es um den Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Die erzeugte Wärmeenergie eines Jahres geteilt durch den Stromverbrauch der Wärmepumpe eines Jahres ergibt die Jahresarbeitszahl.
3. Personenanzahl im Haushalt
Wie viele Personen in Ihrem Haushalt leben, macht sich insbesondere beim Warmwasserverbrauch bemerkbar. Dieser steigt mit jeder Person pro Tag um rund 100 Liter. Diese Menge muss die Wärmepumpe erwärmen und benötigt dafür zusätzlichen Strom.
4. Größe der Wohnfläche
Bei diesem Faktor geht es um das Beheizen Ihres Zuhauses. Je mehr Wohnfläche Sie zur Verfügung haben, desto mehr muss die Wärmepumpe auch heizen und desto höher wird entsprechend auch der Stromverbrauch der Wärmepumpe ausfallen.
5. Dämmung des Gebäudes
Der letzte Faktor dreht sich ebenfalls um das Thema Heizen. Denn nur mit einer modernen Dämmung, die Wärme lange Zeit im Haus halten kann, arbeitet eine Wärmepumpe optimal. Gebäude mit schlechter Dämmung verlieren die Wärme schneller und sorgen damit für einen erhöhten Stromverbrauch der Wärmepumpe.
Welche Wärmepumpe verbraucht wie viel Strom?
Mit den folgenden Beispielen bekommen Sie erste Anhaltspunkte, wie hoch der Stromverbrauch einer Wärmepumpe unter den jeweiligen Voraussetzungen sein kann. Wir gehen von einem Neubau mit Standardwärmedämmung und 120 Quadratmetern Wohnfläche aus, der pro Jahr 2.000 Stunden lang beheizt und von vier Personen bewohnt wird. Die benötigte Heizleistung liegt bei 7,2 Kilowatt. Dazu kommt die Warmwasserbereitung, die wir mit 0,25 Kilowatt pro Person und Tag annehmen. Unser Beispiel-Haushalt entscheidet sich für eine Wärmepumpe mit einer Gesamtheizleistung von 9 Kilowatt. So können Sie die Ergebnisse besser vergleichen.
Grundwasser-Wärmepumpe
Die Berechnung des Stromverbrauchs mit einer Grundwasser-Wärmepumpe lässt sich so darstellen:
- 9 Kilowatt Heizleistung geteilt durch die angenommene JAZ von 5 mal 2.000 Heizstunden ergeben 3.600 Kilowattstunden Stromverbrauch der Wärmepumpe.
Erdwärmepumpe
Mit einer Erdwärmepumpe sieht die Berechnung folgendermaßen aus:
- 9 Kilowatt Heizleistung geteilt durch die angenommene JAZ von 4 mal 2.000 Heizstunden ergeben 4.500 Kilowattstunden Stromverbrauch der Wärmepumpe.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Fiele die Entscheidung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, rechnen wir:
- 9 Kilowatt Heizleistung geteilt durch die angenommene JAZ von 3 mal 2.000 Heizstunden ergeben 6.000 Kilowattstunden Stromverbrauch der Wärmepumpe.
Stromverbrauch einer Wärmepumpe selbst berechnen
Um den Stromverbrauch der jeweiligen Wärmepumpen selbst zu berechnen, ermitteln Sie möglichst viele Werte selbst. Die Personenanzahl in Ihrem Haushalt gehört zu den leichten Kennzahlen. Auch die Wohnfläche lässt sich schnell hinzuziehen. Bei der Dämmung wird es hingegen schon schwieriger, dabei spielt sie für den Stromverbrauch einer Wärmepumpe und für die benötigte Heizleistung eine erhebliche Rolle. Während ein Neubau nach Energieeinsparverordnung nur rund 0,045 Kilowatt Wärmeenergie pro Quadratmeter benötigt, sind es bei einem Gebäude nach Wärmeschutzverordnung von 1995 schon etwa 0,06, bei einem Altbau aus den 1980er Jahren ungefähr 0,08 und bei Altbauten ohne Wärmedämmung schnell 0,12 Kilowatt Wärmeenergie pro Quadratmeter.
Unsere angenommenen 2.000 Heizstunden sind ein Durchschnittwert. Hier kommt es auf Ihre Präferenzen an. Haben Sie es lieber wärmer, rechnen Sie 200 bis 300 Stunden dazu. Schätzen Sie eher kühlere Temperaturen als der Durchschnitt, können Sie auch mit 1.800 Heizstunden kalkulieren. Die Jahresarbeitszahl berechnen Sie idealerweise nach dem ersten Betriebsjahr mit Ihren tatsächlichen Werten. Vorab sind die in den obigen Beispielen verwendeten Werte ein guter Ausgangspunkt für Ihre Berechnungen.
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Worauf es neben dem Stromverbrauch einer Wärmepumpe noch ankommt
Je niedriger der Stromverbrauch einer Wärmepumpe, desto günstiger wird der Betrieb auf lange Sicht. Ein höherer Stromverbrauch muss allerdings kein Nachteil sein, denn auch in den Anschaffungskosten gibt es Unterschiede zwischen den Wärmepumpen. Erdwärmepumpen sind erfahrungsgemäß am teuersten, während Luft-Wärmepumpen in der Anschaffung deutlich günstiger sind. Die hohen Investitionskosten müssen also erst über die Zeit amortisiert werden. Keine Lust auf hohe Investitionskosten? Entdecken Sie GASAG | WÄRME Heizkomfort. So kommen Sie vollkommen ohne Anschaffungskosten zu Ihrer Wärmepumpe.