Stromverbrauch der Waschmaschine optimieren.
Gerade bei den regelmäßigen Waschgängen summiert sich der Stromverbrauch einer Waschmaschine schnell zu einem relevanten Teil der Stromrechnung. Dabei lässt sich der Energieverbrauch durch clevere Nutzung und die Wahl energieeffizienter Geräte deutlich senken.
Was beeinflusst den Stromverbrauch einer Waschmaschine?
Mehrere Faktoren beeinflussen, wie viel Strom eine Waschmaschine pro Waschgang benötigt. Hier spielen nicht nur die technischen Eigenschaften des Geräts eine Rolle, sondern auch die Art der Nutzung:
Waschtemperatur
Waschgänge bei 60 Grad Celsius benötigen fast doppelt so viel Strom wie bei 30 Grad Celsius. Eine Senkung der Waschtemperatur hat daher einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch der Waschmaschine.
Füllmenge
Wird die Maschine über- oder unterladen, steigt der Energiebedarf. Optimal ist es, wenn die Trommel vollständig gefüllt, aber nicht überladen ist: Nach dem Befüllen der Maschine sollte zwischen Wäsche und Waschtrommel-Oberkante noch etwa eine Handbreit Luft sein.
Waschprogramme
Moderne Waschmaschinen bieten spezielle Eco-Programme, die den Stromverbrauch reduzieren. Diese Programme waschen zwar länger, nutzen jedoch weniger Energie, indem sie die Temperatur absenken und die Waschdauer anpassen.
Schleuderdrehzahl
Eine höhere Drehzahl beim Schleudern verbraucht mehr Strom, verringert jedoch die Restfeuchte in der Wäsche, wodurch der Trockner, sofern genutzt, weniger Energie benötigt.
Energieeffizienzklassen als Entscheidungsfaktor
Die Energieeffizienzklasse ist ein zentraler Faktor beim Kauf einer neuen Waschmaschine. Geräte der Klasse A sind besonders stromsparend, während ältere Modelle oft erheblich mehr Strom verbrauchen. Bei der Wahl einer neuen Waschmaschine sollte immer auf die Effizienzklasse geachtet werden, da sich die anfänglich höhere Investition durch einen geringeren Stromverbrauch oft schnell amortisiert.
Wer den genauen Stromverbrauch von Haushaltsgeräten ermitteln möchte, kann dies oft über die Angaben auf dem Typenschild oder durch die Verwendung eines Strommessgeräts tun. Dies hilft, den jährlichen Energiebedarf besser zu verstehen und gegebenenfalls weitere Einsparpotenziale zu identifizieren.
Gut zu wissen
Im GASAG-Kundenzentrum kann man sich kostenlos einen Stromzähler ausleihen. Wer den Stromzähler dann schon in der Hand hat, kann neben dem Stromverbrauch der Waschmaschine auch den Energieverbrauch weiterer Haushaltsgeräte – wie Kühlschrank, Geschirrspüler oder Trockner – messen.
Stromverbrauch der Waschmaschine berechnen
Wer nicht auf einen Strommesser zurückgreifen kann, kann den Stromverbrauch der eigenen Waschmaschine auch berechnen:
Wattzahl der Waschmaschine x Laufzeit = Stromverbrauch
Ein Beispiel: Wie viel Watt die Waschmaschine hat, steht in der Bedienungsanleitung des Geräts. Meist liegen die Waschmaschinen bei 2.000 bis 3.000 Watt. Die Waschmaschine in unserem Beispiel hat 2.000 Watt und läuft zweimal in der Woche für jeweils zwei Stunden. Dann ergibt sich diese Rechnung:
2.000 Watt x 208 Stunden = 416.000 Watt (= 416 kWh)
Das bedeutet, dass die Waschmaschine 416 kWh im Jahr verbraucht. Bei einem Strompreis von aktuell durchschnittlich 41 Cent (Stand Juli 2024) ergibt das Stromkosten für die Waschmaschine in Höhe von 170,56 Euro im Jahr. Bei den angenommenen zwei Waschgängen pro Woche kommt man auf 140 Wäschen pro Jahr. Das ergibt in unserem Beispiel einen Preis von 1,64 Euro pro Waschgang.
Alte Waschmaschinen als Stromfresser
Ältere Waschmaschinen gelten oft als Stromfresser im Haushalt. Das liegt daran, dass sie in der Regel einen höheren Energiebedarf haben als neue Geräte mit modernerer Technik. Besonders Modelle, die älter als 10 Jahre sind, sollten auf ihren Energieverbrauch hin überprüft werden. Die Erneuerung eines solchen Geräts kann sich in der Stromrechnung deutlich bemerkbar machen.
Tipps zur Reduzierung des Stromverbrauchs
Um den Stromverbrauch der Waschmaschine zu reduzieren, gibt es ein paar einfache Tipps, die in jedem Haushalt umgesetzt werden können:
- Keine Vorwäsche: Bei normal verschmutzter Wäsche ist die Vorwäsche unnötig und erhöht den Energiebedarf.
- Niedrigere Waschtemperaturen: Für die meisten Textilien reichen 30°C bis 40°C völlig aus. Niedrige Temperaturen sparen erheblich Strom.
- Eco-Programme nutzen: Sie verlängern die Waschdauer, senken aber insgesamt den Energieverbrauch.
- Maschine immer voll beladen: Teilbeladungen und häufiges Waschen mit wenig Wäsche führen zu einem ineffizienten Einsatz der Energie.
Wasserverbrauch beachten
Neben Strom kann man mit modernen Geräten auch Wasser sparen. Aktuelle Waschmaschinen verfügen oft über Sensoren, die die Wassermenge an die Beladung anpassen. Dadurch wird die Ressourcennutzung noch effizienter. Ältere Modelle nutzen oft mehr Wasser, was zusätzlich zu höheren Betriebskosten führt.