Mann zeigt Kind ihre Photovoltaik-Anlage auf dem Dach

Anteil Ökostrom am Strommix.

Erneuerbare Energien nehmen weiter zu

27.07.2021 Lesezeit: 3 min Erneuerbare Energien

Mit echtem Ökostrom können Verbraucher aktiv einen Beitrag leisten, um die Energiewende weiter voranzubringen. Immer mehr Kunden werden sich dessen bewusst und entscheiden sich für Ökostrom, also Strom aus erneuerbaren Energien. Doch wie hoch ist der Anteil an Ökostrom in Deutschland eigentlich, welche Arten von Ökostrom gibt es und welcher Strom kommt tatsächlich aus der Steckdose?

Wie hoch ist der Anteil an Ökostrom in Deutschland?

Im Jahr 2020 stieg der Ökostrom-Anteil bei der Stromerzeugung in Deutschland auf 50,7 Prozent an. Erstmals liefern erneuerbare Energien damit mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms. Dies gilt als wichtiges Etappenziel bei der Energiewende, denn bis zum Jahr 2030 soll der Anteil Ökostrom am Strommix in Deutschland auf 65 Prozent wachsen.

So hat sich der Ökostrom-Anteil entwickelt

Wie gut die Entwicklung vorangeht, zeigt ein kurzer Blick in die Statistik. So ist der Anteil des Ökostroms am Strommix seit dem Jahr 2003 stetig gewachsen. Damals lag er noch bei 8,5 Prozent. Seitdem sind regelmäßig Anstiege zu verzeichnen. Zwar schwankt das Wachstum von Jahr zu Jahr, doch insgesamt nimmt der Anteil von Ökostrom seit dem Jahr 2003 immer weiter zu.

Dass Ökostrom im Jahr 2020 erstmals mehr als 50 Prozent der Energiemenge bereitstellt, liegt auch an den vergleichsweise guten Windbedingungen. Denn Windkraft hat den größten Anteil an Ökostrom in Deutschland.

Welche Arten von Ökostrom gibt es?

Zu den relevantesten Arten von Ökostrom in Deutschland zählen unter anderem Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft. Dabei lohnt sich ein Blick auf die Verteilung der einzelnen Ökostrom-Arten. Mit 27 Prozent im Jahr 2020 liegt der Windkraft-Anteil am Ökostrom nämlich deutlich vor Solarenergie mit 10,5 Prozent, Biomasse mit 9,3 Prozent und Wasserkraft mit 3,7 Prozent.

Was hat die GASAG für einen Strommix?

GASAG | Ökostrom stammt zu 100 Prozent aus europäischen Anlagen. Das Qualitätslabel RenewablePLUS zertifiziert die Herkunft unseres Stroms u. a. aus den norwegischen Wasserkraftwerken Nes, Hunderfossen (Lillehammer), Usta und u. a. aus den finnischen Windanlagen Oltavan und Mustaisneva. Damit bekommen unsere Kunden echten Ökostrom, denn der Strom wird nicht nur zu 100 Prozent klimafreundlich produziert, sondern es erfolgen auch Investitionen in neue ökologische Anlagen und Maßnahmen. Dadurch stellen wir sicher, dass der Anteil an Ökostrom weiter steigen kann. Das lässt sich transparent nachvollziehen, denn die Herkunftsnachweise belegen gleichzeitig auch die Nachhaltigkeit der Investitionen. Der TÜV Rheinland überprüft die Herkunftsnachweise wiederum regelmäßig und zertifiziert sie erneut.

Welcher Strommix kommt aus meiner Steckdose?

Aus der Steckdose kommt immer die aktuelle Strommischung aus Grau- und Grünstrom. Auch Kunden, die sich für echten Ökostrom entschieden haben, bekommen diesen Strommix geliefert, denn in Deutschland gibt es nur ein einziges Stromnetz für sämtliche Arten von Strom.
Sich für echten Ökostrom zu entscheiden, bewirkt allerdings, dass der Anteil an Ökostrom am gesamten Strommix schneller steigen kann. Das liegt auf der Hand: Denn je mehr Menschen Ökostrom beziehen möchten, desto mehr Ökostrom kann auch in den sogenannten Stromsee fließen – und desto höher wird mit der Zeit auch der Anteil von Ökostrom am gesamten Strommix.