Grünpflanze neben einer Wärmepumpe an der Hauswand.

Heizen mit Wärmepumpe: Sparsam und nachhaltig.

09.08.2022 Lesezeit: 5 min Erneuerbare Energien

Wie kann man einer Wärmepumpe sparsam heizen? Wir zeigen, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten und welche Fördermöglichkeiten es gibt.

Effizient heizen mit Wärmepumpe

In fast jedem zweiten Neubau sorgt inzwischen eine Wärmepumpe für wohlige Wärme. Die Heiztechnik verbrennt keine fossilen Energieträger, setzt deshalb im Betrieb kein CO2 frei und gilt als äußerst nachhaltig. Damit das Heizen mit Wärmepumpe allerdings effizient funktioniert, sollten gewisse Voraussetzungen erfüllt sein.

Großflächige Heizkörper und gute Dämmung

Möglichst große Heizkörper – im Idealfall eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung – erlauben das Heizen mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Die Wärmepumpe muss das Heizwasser in solch einem Fall nicht hoch erhitzen, um thermische Energie in die Räume zu transportieren. Der Unterschied ist schnell deutlich: Haben Sie anstelle einer Fußbodenheizung nur einen kleinen Heizkörper im Raum, muss dieser im Gegensatz zu einer Fußbodenheizung deutlich höher aufgeheizt werden, um den Raum auf dieselbe Temperatur zu heizen.

Effizientes Heizen mit Wärmepumpe hängt also davon ab, wie hoch die Vorlauftemperatur in Ihrem Zuhause sein muss, damit Sie es wohlig warm haben. Je niedriger die Vorlauftemperatur sein kann, desto mehr lohnt sich eine Wärmepumpe. Andererseits spielt auch die Dämmung eine wichtige Rolle. Sie kommt zum Einsatz, um die Temperatur im Haus zu halten und äußere Einflüsse – wie Kälte im Winter oder Hitze im Sommer – nicht in die Räume gelangen zu lassen. Je besser Ihr Zuhause gedämmt ist, desto weniger Aufwand hat das Heizsystem, die Soll-Temperatur zu erreichen und insbesondere zu halten.

Optimale Umweltenergie-Quelle auswählen

Alle gängigen Wärmepumpen heizen nach demselben Prinzip: Eine Umweltenergie erwärmt ein Kältemittel, das von einem Verdichter komprimiert und weiter erhitzt wird. Je wärmer die Umweltenergie bereits ist, desto weniger Arbeit hat der Verdichter. Das wirkt sich auf den Wärmepumpen-Stromverbrauch im Betrieb aus: Weniger Aufwand bedeutet weniger Stromverbrauch und damit geringere Betriebskosten. Allerdings: Je nach Art der Wärmepumpe unterscheiden sich die Investitionskosten. Betrachten Sie also sowohl die voraussichtlichen Betriebskosten und rechnen die Kosten der Anschaffung und Installation hinzu, kommen mitunter verschiedene Alternativen infrage. Ein kurzer Überblick:

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe haben Sie die niedrigste Anfangsinvestition. Das Heizen mit Luft-Wasser-Wärmepumpe funktioniert mit der Wärme der Umgebungsluft, die über ein Außenmodul angesaugt wird. Auch bei minus 20 Grad können moderne Wärmepumpen der Luft noch genug Wärmeenergie entziehen, um ausreichend hohe Vorlauftemperaturen zu erreichen.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Um mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe zu heizen, sind Brunnenbohrungen notwendig, da als Energieträger das Grundwasser verwendet wird. Diese müssen einerseits auf Ihrem Grundstück möglich sein, andererseits genehmigt werden und verursachen darüber hinaus zusätzliche Kosten. Da das Grundwasser ganzjährig recht konstant temperiert ist, entstehen im Winter geringere Betriebskosten für das Heizen mit Wärmepumpe.

Sole-Wasser-Wärmepumpe

Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe heizt mithilfe von Geothermie. Die Energie stammt also aus dem Erdreich. Dafür können verschiedene Systeme zum Einsatz kommen – von Flächenkollektoren bis zu Sondenbohrungen von bis zu 100 Metern Tiefe. Im Betrieb benötigen Erdwärmepumpen die wenigste Energie.

Allerdings sind die erforderlichen Arbeiten nicht nur sehr kostenintensiv, sondern müssen vorab auch von der zuständigen Bergbehörde genehmigt werden. Detailliertere Informationen zu den verschiedenen Arten von Wärmepumpen sowie zu deren Funktionsweise bekommen Sie in unserem Ratgeber „Wärmepumpenheizung: Wie funktioniert das?“

Entlastung der Wärmepumpe durch Solarenergie

Nicht nur beim Heizen mit Wärmepumpe lässt sich die Effizienz steigern, sondern auch bei der Warmwasserbereitung. Dafür sind nämlich hohe Temperaturen erforderlich – schließlich soll das Wasser aus dem Hahn nicht nur lauwarm sein. Wärmepumpen sind zwar in der Lage, die Warmwasserbereitung sicherzustellen. Doch um möglichst effizient zu arbeiten, kann Solarthermie als Ergänzung zur Wärmepumpe eingesetzt werden. Auf diese Weise können Sie die Sonnenkraft dazu einsetzen, Ihre Wärmepumpe zu entlasten.

Darüber hinaus entlastet Photovoltaik Ihren Geldbeutel, wenn es um die Betriebskosten einer Wärmepumpe geht. Denn eine Wärmepumpe kann den selbst erzeugten Solarstrom optimal nutzen. Mit einer ausreichend dimensionierten Speicherlösung produzieren Sie tagsüber die Strommenge, die das Heizen mit Wärmepumpe benötigt. Je nach Leistung und Größe einer Photovoltaikanlage kann dies auch während der Heizperiode gelingen.

Heizen mit Wärmepumpe wird gefördert

Sie befürchten eine hohe Anfangsinvestition? Dann haben wir gute Neuigkeiten, denn die Kosten für die Wärmepumpe sowie deren Installation und Inbetriebnahme werden gefördert. Zusätzlich zur BEG-Förderung (35 Prozent) gibt es eine Ölheizungsaustauchprämie (10 Prozent) sowie einen iSFP-Bonus, wenn die Maßnahme im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplan stattfindet.

Wenn Sie also zum Beispiel eine Wärmepumpe nachrüsten möchten, einen Sanierungsfahrplan haben erstellen lassen und im Zuge dessen eine alte Ölheizung ersetzen, sind bis zu 50 Prozent der Anfangsinvestition als Fördersumme möglich, 60.000 Euro maximal. Welche Kosten konkret förderbar sind, finden Sie im laufend aktualisierten BAFA-Merkblatt.

Ohne Investition mit Wärmepumpe heizen

Noch einfacher, komfortabler und stressfreier geht Heizen mit Wärmepumpe mit GASAG | WÄRME Heizkomfort. Vollkommen ohne Anfangsinvestition schließen Sie dabei mit uns einen Wärmelieferungsvertrag für 10 Jahre ab – zu einem fairen monatlichen Preis. Wir kümmern uns anschließend um alles: Wir schaffen die Wärmepumpe an, übernehmen Wartung und etwaige Reparaturen auf eigene Rechnung und kümmern uns um die staatliche Förderung. Sie tragen also kein Risiko und benötigen außerdem kein Startkapital, sondern genießen einfach nur die grüne Wärme.