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Lohnt sich Photovoltaik?

Wer seinen Strom selbst erzeugt, tun nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern kann auch finanziell profitieren. Ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt, zeigt unser Überblick.

Günstiger Strom vom eigenen Dach

Unabhängiger von den stark schwankenden Strompreisen sein, den eigenen Strom erzeugen und damit noch Geld sparen: Eine Photovoltaikanlage macht es möglich. Die Kosten für eine selbst erzeugte Kilowattstunde Strom liegen zwischen fünf und zwölf Cent damit weit unter den Marktpreisen. Allerdings stehen diesen Einsparungen hohe Anfangsinvestitionen gegenüber. Für ein Einfamilienhaus belaufen sich die Kosten in der Regel auf einen fünfstelligen Betrag. Ob sich diese Investition lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Lohnt sich Photovoltaik? Entscheidende Faktoren im Überblick 

Um es vorwegzunehmen: Eine Photovoltaikanlage lohnt sich in den allermeisten Fällen. Doch der Zeitpunkt, an dem die Kosten durch die Erträge gedeckt sind – die Amortisation der PV-Anlage genannt –, kann sehr unterschiedlich sein und hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren im Überblick:

  • Anschaffungskosten und Fördermittel: Wie hoch sind die Investitionen, und welche PV-Förderungen können in Anspruch genommen werden?
  • Eigenverbrauch und Einspeisevergütung: Je mehr des erzeugten Stroms im eigenen Haushalt genutzt wird, desto schneller rechnet sich die Anlage. Zusätzliche Einnahmen bietet die Einspeisevergütung für nicht genutzten Strom.
  • Anlagengröße und Standortbedingungen: Große Anlagen bieten oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und Standortfaktoren wie Dachausrichtung, Dachneigung und Sonneneinstrahlung beeinflussen die Rentabilität.

Kosten einer Photovoltaikanlage

Der Anlagenpreis bleibt einer der wichtigsten Rendite-Kriterien, um zu klären, ob sich Photovoltaik lohnt. Die gute Nachricht: Die Preise für PV-Anlagen sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Aktuell können Sie mit folgenden Kosten rechnen:

  • Anschaffungskosten: Etwa 1.250 Euro pro Kilowatt (kW) Leistung inklusive Installation. Planen Sie beispielsweise eine durchschnittliche Solaranlage für ein Einfamilienhaus mit sechs kWp, entstehen also rund 7.500 Euro Kosten.
  • Stromspeicher: Möchten Sie Ihren Eigenverbrauchsanteil erhöhen und auch abends und nachts Solarstrom nutzen, dann benötigen Sie darüber hinaus einen Stromspeicher. Für kleinere Modelle mit etwa sechs Kilowattstunden Kapazität für einen durchschnittlichen Verbrauch fallen etwa 1.000 Euro pro Kilowattstunde, also 6.000 Euro an.

Fördermöglichkeiten, damit sich eine Solaranlage lohnt

Eine PV-Anlage müssen Sie nicht aus eigenen Mitteln finanzieren können. Es gibt Fördermittel und Kredite, um die Investition zu stemmen und sie finanziell attraktiver zu machen, damit sich Photovoltaik lohnt.

  • Steuerbefreiung: Anlagen bis 30 kWp sind von der Mehrwert- und Umsatzsteuer befreit.
  • Zinsgünstige Kredite: Etwa über das KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“.
  • Regionale Förderprogramme: Viele Länder und Kommunen unterstützen Solarstromprojekte. In Berlin werden über das Programm SolarPLUS beispielsweise Solarenergiespeicher oder Balkonkraftwerke bezuschusst.

Einspeisevergütung: Einnahmen durch überschüssigen Strom

Für Ihre Amortisationsrechnung ist die Einspeisevergütung ein wichtiger Faktor. Sie garantiert Ihnen vom Jahr der Inbetriebnahme an für 20 Jahr einen festen Preis für jede ins Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom. Ab Februar 2025 gelten folgende Vergütungssätze:

  • Anlagen bis 10 kWp: 7,95 Cent/kWh bei Überschusseinspeisung, 12,61 Cent/kWh bei Volleinspeisung
  • Anlagen bis 40 kWp: 6,89 Cent/kWh bei Überschusseinspeisung, 10,57 Cent/kWh bei Volleinspeisung
  • Anlagen bis 100 kWp: 6,89 Cent/kWh bei Überschusseinspeisung, 10,57 Cent/kWh bei Volleinspeisung

Die Einkünfte sind bis zu einer Maximalleistung bis zu 30 Kilowatt-Peak (kWp) steuerfrei. Doch die Einspeisevergütung ist in den vergangenen Jahren stark gesunken und wird halbjährlich um ein Prozent reduziert, um den geringeren Investitionskosten für PV-Anlagen Rechnung zu tragen.

Eigenverbrauch: Der Schlüssel zur Rentabilität

Mit der sinkenden Einspeisevergütung und hohen Marktpreisen für Strom gewinnt die zweite „Einnahmequelle“ durch eine PV-Anlage an wirtschaftlicher Bedeutung: der Eigenverbrauch. Je mehr selbst produzierter Strom im eigenen Haushalt genutzt wird, desto größer sind die finanziellen Vorteile.

Im Idealfall lassen sich alle strombetriebenen Geräte im Haus überwiegend mit Solarstrom betreiben. Ermöglicht der Strom vom Dach noch dazu das Tanken durch eine solarbetriebene Wallbox und heizt in Verbindung mit einer Wärmepumpe das Haus, wird es finanziell besonders interessant. Ein hoher Eigenverbrauch kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

  • Nutzung des Solarstroms für Haushaltsgeräte, Wärmepumpen oder E-Ladestationen.
  • Integration eines Stromspeichers, um den Eigenverbrauch von circa 30 Prozent ohne Speicher auf bis zu 80 Prozent zu erhöhen.

Größe, Standort und Qualität der PV-Anlage: Erfolgsfaktoren für Ihre PV-Anlage

Für eine optimale Rentabilität sollte die Anlage gut geplant sein. Wichtigster Punkt: Die PV-Anlagenleistung und Speichergröße müssen zum (künftigen) Jahresstromverbrauch passen.

  • Größe und Leistung: Größere Anlagen habe ein größeres Kosten-Nutzen-Potenzial. Nutzen Sie die gesamte verfügbare Dachfläche.
  • Standort und Ausrichtung: Ideale Bedingungen sind eine Dachneigung von 35 Grad und eine Süd-Ausrichtung. Je nach Region können Erträge zwischen 950 und 1.300 kWh pro kWp erzielt werden.
  • Qualität der Module: Hochwertige Module sind langlebiger, effizienter und oft mit Garantien bis zu 30 Jahren ausgestattet, was langfristig Kosten spart.

Wann amortisiert sich eine PV-Anlage?

Im Durchschnitt rechnet sich die Investition nach neun bis 15 Jahren, abhängig von den hier genannten Einflussfaktoren. Hochwertige Solaranlagen haben eine Lebensdauer von rund 30 Jahren – das heißt, sie generieren noch lange nach der Amortisation Gewinne. Die jährliche Rendite für private PV-Anlagen liegt dann bei fünf bis acht Prozent pro Jahr. Beispielrechnung:

  • Sie investieren 10.000 Euro in eine Photovoltaikanlage.
  • Sie erzielen durch hohe Einsparungen bei den Stromkosten (Eigenverbrauch) und zusätzliche Einnahmen aus der Einspeisevergütung acht Prozent Rendite pro Jahr, was 800 Euro jährlich entspricht.
  • Nach 12,5 Jahren (Amortisation) ist die Investition von 10.000 Euro gedeckt. Danach profitieren Sie jedes Jahr von reinen Gewinnen, solange die Anlage Strom produziert (circa 30 Jahre Lebensdauer).
  • In diesem Beispiel könnten Sie nach der Amortisation 14.000 Euro Gewinn erzielen.

Fazit: Lohnt sich Photovoltaik?

Lohnt sich Photovoltaik? In den meisten Fällen: Ja – mit der richtigen Planung und wenn Sie langfristig denken. Sie machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen, senken Ihre Energiekosten und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Eine sorgfältige Planung und Prüfung der Rahmenbedingungen sind der Schlüssel für eine kurze Amortisationszeit und eine maximale Rendite.

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