Lohnt sich Photovoltaik?
Wenn Sie Ihren Strom selbst erzeugen, tun Sie etwas für die Umwelt. Doch lohnt sich eine Photovoltaikanlage auch für Ihr Portemonnaie? Das erfahren Sie hier.
Unabhängig Strom produzieren – und selbst verbrauchen
Mit selbst erzeugtem Solarstrom machen Sie sich ein gutes Stück unabhängig von den Energiepreisen am Markt. Eigener Strom aus einer PV-Anlage ist am günstigsten, wenn Sie ihn direkt selbst verbrauchen. Die Kosten für eine selbst erzeugte Kilowattstunde Strom belaufen sich auf etwa 12 Cent. Das ist erheblich günstiger als die Strompreise auf dem Markt.
Ein möglichst hoher Eigenanteil lohnt sich auch, weil die Einspeisevergütung mit inzwischen weniger als 7 Cent deutlich unter den Kosten für selbst erzeugten Strom liegt. Sie wird auch zukünftig weiter sinken. Um einen möglichst großen Teil Ihres PV-Stroms selbst zu verbrauchen, setzen Sie am besten einen Energiespeicher ein. Solch ein Hausakku speichert die über den Tag erzeugte elektrische Energie und stellt sie dann zur Verfügung, wenn Sie sie benötigen.
Wann rentiert sich eine Photovoltaikanlage?
Ab wann sich eine Solaranlage lohnt, hängt von Größe und Ertrag der Photovoltaikanlage und Ihrem generellen Energieverbrauch ab. Außerdem ist wichtig, wie viel der selbst erzeugten Energie Sie auch tatsächlich selbst verbrauchen.
Kosten für eine Photovoltaikanlage
Am Anfang steht die Investition. Doch keine Sorge: Die Kosten für eine Solaranlage sind in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Ein erster Richtwert sind etwa 1.250 Euro pro Kilowatt Leistung. Planen Sie beispielsweise eine Solaranlage mit 6 kWp, dann rechnen Sie mit etwa 7.500 Euro. Bedenken Sie bei der Dimensionierung, dass Sie mit einer Photovoltaikanlage ohne Speicher ungefähr ein Drittel Ihres Stromverbrauchs decken können.
Übrigens: Seit 1. Januar 2023 liegt die Umsatzsteuer für PV-Anlagen bei Lieferung und Installation bei 0 Prozent statt wie zuvor bei 19 Prozent. Auch dadurch werden Solaranlagen in der Anschaffung günstiger.
Kosten für Energiespeicher
Möchten Sie Ihren Eigenverbrauchsanteil weiter erhöhen, dann benötigen Sie darüber hinaus einen Stromspeicher für Photovoltaik. Die Kosten hierfür hängen auch von dessen Kapazität ab. Je größer der Energiespeicher, desto günstiger wird der Preis pro gespeicherter Kilowattstunde Energie. Für kleinere Modelle mit etwa 5 Kilowattstunden Kapazität können bis zu 1.000 Euro pro Kilowattstunde, also 5.000 Euro anfallen. Größere Hausakkus mit bis zu 13 Kilowattstunden Kapazität sind schon für rund 700 Euro pro Kilowattstunde erhältlich.
Einspeisevergütung beachten
Für Ihre eigene Amortisationsrechnung ist die Einspeisevergütung ein wichtiger Faktor. Sie bekommen für jede Kilowattstunde Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen, sondern in das allgemeine Stromnetz einspeisen, eine Vergütung. Die Höhe dieser Vergütung richtet sich nach der Größe Ihrer Anlage, dem Monat, in dem Sie Ihre Photovoltaikanlage in Betrieb genommen haben und gilt für 20 Jahre. Als Hilfestellung haben wir den jüngsten Verlauf für Sie in einer Übersicht zusammengefasst. Sie ist gültig für Anlagen auf Wohngebäuden, Lärmschutzwänden und Gebäuden nach § 48 III EEG.
Einspeisevergütung
Das lohnt sich: Solaranlage richtig planen
Ohne Kenntnis über die individuellen Gegebenheiten bei Ihnen zu Hause und ohne einen Ausblick auf Ihren Stromverbrauch in den nächsten Jahren ist nur ungenau zu kalkulieren, wann sich Photovoltaik für Sie lohnt. Ersetzen Sie beispielsweise in Zukunft Ihre alte Öl-Heizung gegen eine moderne Wärmepumpe, dann wird Ihr Stromverbrauch nach dem Heizungswechsel ansteigen. Oder planen Sie, ein E-Auto anzuschaffen und zu Hause zu laden? Dann geben Sie weniger Geld für konventionelle Energien aus und können mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher Ihre persönliche Energiewende erheblich voranbringen.
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