Windräder stehen auf einer grünen Wiesen vor Wald und blauem Himmel

Muss Ökostrom teuer sein?

05.05.2021 Lesezeit: 3 min Erneuerbare Energien

Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien soll die Energiewende vorankommen und der Klimawandel gestoppt oder zumindest verlangsamt werden. Dabei spielt Ökostrom eine wichtige Rolle. Aber stimmt es, dass Ökostrom teuer ist?

Wie teuer ist Ökostrom im Vergleich zu Normalstrom? 

Ökostrom kann es preislich mit Normalstrom aufnehmen. Das zeigt der aktuelle Monitoringbericht der Bundesnetzagentur. Dabei wurden Daten von über 1.200 Stromlieferanten in Deutschland ausgewertet. Ökostromtarife für Haushaltskunden liegen mit durchschnittlich 37,83 Cent pro Kilowattstunde (kWh) sogar etwas unter Tarifen von Stromanbietern, die nicht Grundversorger sind (37,22 Cent / kWh). Das weit verbreitete Vorurteil, Ökostrom müsse teurer sein, stimmt also nicht – Ökostromtarife können mittlerweile durchaus mit Normalstromtarifen mithalten.

Auch für die Gesellschaft ist Ökostrom ein guter Deal: Denn er kommt ohne die Folgekosten anderer Energieträger aus, wie die Endlagerung von Atommüll oder die Renaturierung von Kohlegruben.

Was ist eigentlich Ökostrom?

Ökostrom ist Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie oder Biomasse gewonnen wird. Diese sind unbegrenzt verfügbar. Fossile Ressourcen, die uns nur begrenzt zur Verfügung stehen, werden so geschont. Außerdem entsteht bei der Erzeugung von Ökostrom weniger oder gar kein CO2. Da freut sich das Klima.

Kommt der Ökostrom auch zu Hause an?

Durch unser öffentliches Stromnetz fließt ein Mix aus normalem Strom und Ökostrom. Wer zu einem Ökostromtarif wechselt, sorgt dafür, dass der Anteil an Ökostrom im sogenannten Stromsee größer wird und der Anteil an konventionellem Strom kleiner. Je mehr Menschen sich also für Ökostrom entscheiden, desto mehr grüner Strom kommt aus der Steckdose.

Woran man guten Ökostrom erkennt

Guten Ökostrom erkennt man an Ökostrom-Gütesiegeln und Zertifikaten. GASAG | Ökostrom ist zum Beispiel mit dem Qualitätslabel RenewablePLUS ausgezeichnet, das jährlich vom TÜV Rheinland geprüft wird. Es zertifiziert dieHerkunft der Elektrizität aus 100 Prozent erneuerbaren Energien. Die Betreiber von RenewablePLUS-Kraftwerken verpflichten sich, in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren, entweder durch Neubau oder Erweiterung bestehender Anlagen.

Warum Ökostrom günstiger wird

Die Preise von Ökostrom und Normalstrom haben sich mittlerweile aneinander angeglichen; der Preisunterschied ist vernachlässigbar. Je nach Anbieter und Tarif kann Ökostrom heute sogar günstiger als Graustrom sein. Zukünftig wird Ökostrom im Preisvergleich immer besser dastehen. Das liegt daran, dass erneuerbare Energien im Rahmen der Energiewende zunehmend ausgebaut werden. Dadurch steigt das Angebot an Ökostrom. Außerdem produzieren Sonnen-, Wind-, Wasser- oder Biomasseanlagen grünen Strom mit immer ausgereifteren Technologien immer effizienter. Die Effizienz lässt sich mit dem sogenannten Wirkungsgrad messen. Der gibt an, wie viel von der Energie, die einer technischen Anlage zugeführt wird, auch wirklich genutzt wird. Je höher der Wirkungsgrad, desto effizienter ist die Anlage bei der Stromerzeugung. Die Kosten für Ökostrom werden verglichen mit konventionell gewonnenem Strom also immer weiter sinken. Der Preis, den die Umwelt für Normalstrom zahlt, ist hingegen schon heute deutlich höher. Deshalb setzen wir von GASAG ausschließlich auf umweltfreundlichen Ökostrom.

Grün? Günstig? Geht doch!

Der Vergleich verschiedener Stromtarife zeigt: Es gibt keine großen Preisunterschiede zwischen Ökostrom und konventionellem Strom mehr. Und das ist gut so: Je günstiger Strom aus erneuerbaren Energien wird, desto mehr Menschen entscheiden sich dafür. Und je mehr auf Ökostrom umsteigen, desto besser für Umwelt und Klima!