PV-Anlage reinigen.
Ist das wirklich notwendig?
Wer eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) besitzt, fragt sich schnell, ob und wie die Solarmodule gereinigt werden müssen. Damit PV-Anlagen langfristig ihre volle Leistungsfähigkeit behalten und somit möglichst viel Solarstrom produzieren können, ist regelmäßige Wartung, einschließlich der Reinigung, wichtig. Warum man eine PV-Anlage reinigen sollte und welche Methoden es dafür gibt? Das zeigen wir hier!
Warum ist die Reinigung von PV-Anlagen wichtig?
Die Reinigung von PV-Anlagen ist wichtig, damit die Module die volle Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung nutzen können. Werden die Solarmodule durch Witterung, Schmutz, Staub, Pollen, Vogelkot, Blätter oder andere Ablagerungen verdeckt, wird das Sonnenlicht blockiert. In der Folge wird weniger Strom erzeugt, weil weniger Licht in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Ob eine Reinigung der Photovoltaik-Anlage notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von den örtlichen Witterungsbedingungen, der Neigung der Module, der Umgebung und der Luftqualität.
Wie kann man eine PV-Anlage reinigen?
Man kann eine PV-Anlage auf verschiedene Weisen reinigen. Welche die richtige ist, kommt auf die Anlagengröße, Zugänglichkeit und Umgebungsbedingungen an, die stark variieren können. Dies sind die fünf gängigsten Methoden zur PV-Reinigung:
Manuelle Reinigung
Bei kleineren Anlagen kann man die Module mit Wasser und einem weichen Tuch oder Schwamm von Hand reinigen. Es ist wichtig, keine aggressiven Reinigungsmittel zu verwenden, da diese die Oberfläche der Module beschädigen könnten. Ein schonendes Spülen mit klarem Wasser reicht oft aus, um leichte Verschmutzungen zu entfernen.
Bürsten oder Besen
Für größere Anlagen können Bürsten oder Besen mit weichen Borsten verwendet werden, um Schmutz abzubürsten. Dies sollte jedoch mit Vorsicht geschehen, um Kratzer auf der Oberfläche zu vermeiden.
Hochdruckreinigung
Einige Unternehmen bieten Hochdruckreinigungsdienste für PV-Anlagen an. Hierbei wird Wasser unter hohem Druck verwendet, um Schmutz zu entfernen. Diese Methode sollte jedoch mit Bedacht angewendet werden, da der hohe Druck die empfindliche Oberfläche der Module beschädigen kann.
Selbstreinigende Beschichtungen
Es gibt auch selbstreinigende Beschichtungen, die auf die Oberfläche der Module aufgetragen werden können. Diese Beschichtungen verringern die Anhaftung von Schmutz und Ablagerungen, was die Notwendigkeit von manueller Reinigung reduziert.
Robotergestützte Reinigungssysteme
In einigen Fällen können robotergestützte Reinigungssysteme eingesetzt werden. Diese Roboter sind so konzipiert, dass sie autonom über die Module fahren und sie reinigen können.
Worauf sollte bei der Reinigung einer PV-Anlage achten?
Unabhängig davon, mit welcher Methode man die PV-Anlage reinigen möchte, gibt es einige bewährte Praktiken, die bei der Reinigung und Wartung von Solaranlagen unbedingt beachtet werden sollten. Nur so ist sichergestellt, dass die Reinigung optimal gelingt.
Zeitpunkt
Die besten Tageszeiten zur Reinigung einer PV-Anlage sind früh morgens oder spät abends, wenn die Sonne weniger intensiv ist, um Verbrennungen zu vermeiden. Früh morgens befindet sich noch Morgentau auf den Modulen, was die Reinigung erleichtert.
Anlage abschalten
Vor der Reinigung der PV-Anlage sollte diese abgeschaltet und komplett vom Strom genommen werden. Dadurch beugt man Schäden und Verletzungen vor.
Arbeitssicherheit gewährleisten
Wer die eigene PV-Anlage selbst reinigen möchte, sollte insbesondere bei Dachmontage für eine ausreichende Sicherung vor Stürzen und Verletzungen sorgen. Wer hingegen nicht schwindelfrei und trittfest ist, überlässt die Reinigung lieber Fachleuten.
Wasserqualität
Wasser aus dem Hahn oder Brunnen sorgt meist nicht für optimale Reinigungsergebnisse, da sich Kalk auf den Solarmodulen ablagern kann. Dies lässt sich durch destilliertes Wasser oder Regenwasser verhindern.
Vorsicht bei Neigungswinkeln
Insbesondere bei flach angebrachten Modulen spielt der Neigungswinkel eine große Rolle bei der Reinigung, da ein zu starker Wasserstrahl bei einer Photovoltaik-Ausrichtung mit flachen Winkeln die Verschmutzungen möglicherweise nicht vollständig entfernt.
Keine aggressiven Reinigungsmittel
Beim Reinigen einer PV-Anlage sollten niemals aggressive Chemikalien oder Scheuermittel zum Einsatz, da diese die Oberfläche der Module beschädigen können. Stattdessen reicht oft klares Regenwasser aus. Bei Bedarf stärkere Verschmutzungen mit einem schonenden Glasreiniger behandeln.
Regelmäßiges Reinigen der PV-Anlage
Im Normalfall reicht es aus, eine PV-Anlage alle zwei bis fünf Jahre zu reinigen. Jährlich sollte der Zustand kontrolliert werden. Sind die Solarmodule stark verschmutzt, kann dies Einbußen von bis zu 20 Prozent bedeuten. Entsprechend sollten Angebote zur Reinigung durch Unternehmen eingeschätzt werden: Die Kosten sollten nicht höher sein als die zu erwartende Minderleistung der PV-Anlage.
PV-Anlage reinigen lassen
Wer sich nicht selbst mit der Reinigung einer PV-Anlage beschäftigen möchte, kann entweder eine Firma mit der Reinigung beauftragen – oder die PV-Anlage von vornherein pachten und somit Wartung, Instandsetzung und das komplette Risiko GASAG überlassen. Darüber hinaus fallen keine Investitionskosten an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Als Besitzerin oder Besitzer erzeugt man sofort eigenen Strom, den man direkt selbst verbrauchen, in einem Stromspeicher für später speichern oder gegen eine Einspeisevergütung in das allgemeine Stromnetz einspeisen kann.
GASAG kümmert sich um den Rest. Dazu zählt neben der Installation und Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf Wunsch auch die Installation eines Stromspeichers. In jedem Fall kümmert sich GASAG auch um die Wartung und Instandsetzung sowie eventuell notwendige Reparaturen. Das kostet lediglich eine feste monatliche Miete, die über die gesamte Vertragslaufzeit unverändert bleibt. Klingt interessant? Gleich unverbindlich eine Beratung anfragen!