Strom fürs Auto.
Wo sich Elektroautos laden lassen
E-Autos mit Strom im Tank beziehungsweise der Batterie sind die Zukunft. Wir geben einen kurzen Überblick darüber, welche Arten von Elektroautos es gibt und wo sie aufgeladen werden können.
Inhaltsverzeichnis
Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Tesla hat es vorgemacht, doch mittlerweile sind alle namhaften Autohersteller in die E-Mobilität eingestiegen: Fiat, BMW, Audi, Opel, Mercedes, Volkswagen, Hyundai, Kia, Ford, Toyota und viele andere – sie alle haben Elektro-Modelle im Programm. Auch bei Autotyp und Größe bleiben keine Wünsche offen. Neben Kleinwagen und Limousinen gibt es E-Autos als Kombi, SUV, Transporter, Van oder Kleinbus und sogar als Cabrio und Sportwagen. Der ADAC bietet eine stets aktuelle Übersicht über die Elektroautos auf dem Markt, mit der ein Vergleich der verschiedenen E-Autos möglich ist.
E-Mobilität in Zahlen
Das Elektroauto ist längst nicht mehr der kleine Bruder des Verbrenners. Noch ist der Anteil an E-Autos am gesamten Pkw-Bestand in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt mit 2,9 Prozent zwar relativ gering. Doch während immer weniger Benziner und Diesel-Fahrzeuge zugelassen werden, steigen die Neuzulassungen von E-Autos rasant: 2023 ist die Anzahl der neu zugelassenen Elektroautos um 39,1 Prozent gestiegen. Im Januar 2024 waren über 1,4 Millionen Elektroautos in Deutschland registriert, zusätzlich 920 Tausend Plug-in-Hybride.
Welche Arten von Elektroautos gibt es?
Reine E-Autos haben einen Elektromotor statt eines Verbrennungsmotors eingebaut. Der erhält Energie aus einem Akku – meistens einer Lithium-Ionen-Batterie –, der mit Strom wiederaufgeladen werden kann. E-Autos werden auch als batterieelektrische Autos bezeichnet, englisch „Battery Electric Vehicle“, kurz BEV.
Neben den reinen E-Autos gibt es Hybridmodelle. Diese auch Plug-in-Hybride genannten Kraftfahrzeuge besitzen zwei verschiedene Antriebe: einen Elektromotor und zusätzlich einen Verbrennungsmotor (oder seltener einen anderen Antrieb). Kraftfahrzeuge mit anderen alternativen Antriebstechniken sind Wasserstoffautos, die über eine Brennstoffzelle mit Wasserstoff angetrieben werden (deshalb auch Brennstoffzellenautos genannt), und Erdgas-Autos.
Wo kann ich mein E-Auto laden?
Laden ist das neue Tanken: Damit das Elektroauto läuft, braucht es Strom aus einer Ladestation.
Es gibt verschiedene Ladelösungen für E-Autos:
1. Strom für das E-Auto aus der Wallbox zu Hause
Was bei Verbrennern kaum möglich war, wird beim Elektroauto Realität: Es kann zu Hause aufgeladen werden, während es steht. Und zwar mit einer Wallbox, wie sie auch GASAG anbietet. So eine Wandladestation lässt sich in überdachten Räumen anbringen, also in der Garage, im Carport oder auf dem Parkdeck. Wallboxen gibt es auch mit Wetterschutz für die Anbringung auf Außenflächen und mit Standfuß für die Bodenmontage.
Der allgemeine Hausstrom-Zähler kann den Autostrom erfassen. Der Kilowattstunden-Stromverbrauch des Fahrzeugs wird dann auf der normalen Stromrechnung ausgewiesen, sodass keine separate Stromrechnung für Autostrom nötig ist. Je nach Fahrverhalten, dem individuellen Stromvertrag und wie häufig Sie zuhause laden, entstehen zusätzliche Stromkosten von circa 50 Euro im Monat. Die Anschaffung einer Wallbox kostet je nach Ladeleistung und Ausstattung zwischen 500 und 2.000 Euro, plus Elektroinstallation und Montage. Übrigens: Mieterinnen und Mieter haben mittlerweile das Recht, auf ihrem Stellplatz eine Wallbox anzubringen, wenn sie die Kosten dafür selbst tragen.
2. Strom fürs Auto direkt aus der Haussteckdose
Kann man das E-Auto direkt an der Steckdose zu Hause aufladen? Unter bestimmten Voraussetzungen ist das möglich. Wenn es sich bei dem Haus um ein neueres Gebäude handelt, ist bei der Elektroinstallation eventuell schon das Laden von E-Autos berücksichtigt. Bei älteren Gebäuden ist das normalerweise nicht der Fall.
Um sicherzugehen, sollte das eine Elektrofachkraft prüfen. Allerdings sind haushaltsübliche Schuko-Steckdosen (Schuko = Schutzkontakt) nicht für hohe, lang andauernde Ladeströme ausgelegt, wie E-Autos sie brauchen. Leitungen können überhitzen und im schlimmsten Fall in Brand geraten. Außerdem dauert das Aufladen über die normale Steckdose sehr lange. Braucht das E-Auto eine größere Ladung Strom, eignet sich daher eine Wallbox besser.
3. E-Auto unterwegs mit Strom aus öffentlichen Ladesäulen laden
Die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Deutschland wird stetig weiter ausgebaut. Am 1. Juni 2022 waren laut Bundesnetzagentur gut 52.600 Normalladepunkte und fast 9.400 Schnellladepunkte in Betrieb. Solche öffentlichen Ladestationen finden sich an Tankstellen, auf Parkplätzen, an Restaurants, Hotels und vielen anderen Orten.
Um das Auto mit Strom aufzuladen, muss die Ladesäule freigeschaltet werden. Dazu ist meist eine Karte des Ladesäulenbetreibers oder eine Authentifizierung per App oder SMS nötig. Das Problem: Momentan gibt es eine große Anzahl an Betreiberinnen und Betreibern. Um nicht mehrere verschiedene Karten mitführen oder sich überall anmelden zu müssen, gibt es Karten, die von verschiedenen Betreibenden akzeptiert werden.
Der Plugsurfing-Ladechip von GASAG zum Beispiel bietet Zugang zum größten Ladenetzwerk Europas mit Ladestationen aller wichtigen Anbieter. Eine App findet freie Ladepunkte in der Nähe; die Ladevorgänge werden monatlich abgerechnet. An neu aufgestellten Ladesäulen kann der Autostrom auch mit Bargeld, Girocard, Kreditkarte oder App bezahlt werden.
E-Auto kostenlos laden
E-Auto gratis aufladen? Das geht – und zwar bei vielen Supermärkten, Baumärkten, Möbelhäusern oder Restaurants als Service für die Kundschaft. Kostenlose Ladepunkte bieten auch manche Parkhäuser, Museen oder Behörden. Das Aufladen ist während der Öffnungszeiten möglich und oft auf eine bestimmte Dauer, zum Beispiel eine Stunde, begrenzt. Auch viele Unternehmen bieten ihren Beschäftigten Gratis-Ladepunkte während der Arbeitszeit an.
Umweltfreundlich hoch zwei: E-Auto mit Ökostrom laden
Dass das strombetriebene E-Auto das Auto der Zukunft ist, hat vor allem einen Grund: Es ist verursacht beim Fahren keine CO2-Emissionen und andere Schadstoffe. Klimaschonende und nachhaltige Elektrofahrzeuge sind damit ein wichtiger Treiber der Energiewende. Eine weitere Möglichkeit, dass E-Auto attraktiver werden, sind Wechselakkus.
E-Autos sind allerdings nur dann wirklich grün, wenn sie mit Ökostrom aus erneuerbaren Energien gefüttert werden. Ein Ökostromtarif für zu Hause macht es möglich. Ökostrom hat viele Vorteile und muss nicht mal teurer sein als Graustrom. Jeder zurückgelegte Kilometer in Richtung eines umweltfreundlichen Lebens und mehr Klimaschutz zählt.