Eine Hand hält zwei Schraubschlüssel, im Hintergrund ist eine Wärmepumpe zu sehen.

Wärmepumpe für den Altbau.

Das sollten Sie beachten

12.01.2023 Lesezeit: 5 min Erneuerbare Energien

Sie möchten modernisieren und denken darüber nach, eine Wärmepumpe für den Altbau zu kaufen? Was Sie dabei beachten sollten und welche Faktoren eine Rolle spielen, erfahren Sie hier.

Lohnt sich eine Wärmepumpe für den Altbau?

Ob sich eine Wärmepumpe für den Altbau lohnt, hängt individuell vom jeweiligen Gebäude ab. Als Altbau zählen bei dieser Betrachtung alle Gebäude, die energetisch nicht auf aktuellem Stand sind. Das betrifft also sowohl Häuser mit Denkmalschutz als auch Gebäude aus den 1990er Jahren. Wenn Sie sich fragen, ob sich eine Wärmepumpe für Ihr Gebäude lohnt, dann machen Sie den Check. Erfahrungsgemäß lohnt sich eine Wärmepumpe häufiger als oftmals angenommen wird.

Welche Faktoren spielen eine Rolle?

Sie möchten genau wissen, ob eine Wärmepumpe für den Altbau infrage kommt? Dann achten Sie auf die zentralen Faktoren. Diese beeinflussen die Heizlast Ihres Gebäudes. Grundsätzliches Ziel ist es, den Unterschied zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der notwendigen Vorlauftemperatur zu reduzieren. Berücksichtigen Sie dabei außerdem weitere eventuell geplante Sanierungsmaßnahmen und deren energetische Auswirkungen.

Vorlauftemperatur

Wie hoch ist die maximale Vorlauftemperatur bei Ihrem bisherigen Heizsystem? Wenn Sie an besonders kalten Tagen mit 50 Grad Celsius alle Räume auf die gewünschte Temperatur heizen können, kommt eine Wärmepumpe für den Altbau prinzipiell in Frage.

Doch auch bei höheren Vorlauftemperaturen kann sich eine Wärmepumpe lohnen. So gibt es beispielsweise spezielle auf den Betrieb mit Wärmepumpen ausgelegte Heizkörper, die auch bei geringer Vorlauftemperatur ausreichend Wärme abgeben können.

Wärmedämmung

Ungedämmte Häuser geben die Wärme schnell nach außen ab, sodass das Heizsystem an besonders kalten Wintertagen stark beansprucht wird. Mit moderner Wärmedämmung bekommen Sie dieses Problem in den Griff, sodass Ihr Haus die Wärme länger halten kann. Durch Wärmedämmung reduziert sich die Heizlast, was wiederum vorteilhaft für den Einsatz einer Wärmepumpe ist.

Größe der Heizkörper

In Neubauten sind Flächenheizungen inzwischen weit verbreitet. Doch auch mit Heizkörpern kann eine Wärmepumpe für den Altbau gute Dienste leisten. Dass noch Reserven da sind, erkennen Sie, wenn Sie Ihre Heizkörper voll aufdrehen und die Räume anschließend überheizt werden. Diese Reserve können Sie mit den potenziell niedrigeren Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe ausnutzen. Falls Ihre bestehenden Heizkörper tatsächlich zu klein sind, können Sie sie durch größere Modelle ersetzen.

Eine Fußbodenheizung ist in den meisten Fällen allerdings keine Voraussetzung und sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn Sie im Rahmen Ihrer Sanierungsmaßnahmen neue Böden verlegen.

Realistische Alternativen beleuchten

Oft werden Wärmepumpen im Neubau mit Wärmepumpen für den Altbau verglichen. Dass Häuser mit modernstem energetischem Standard dabei die Nase vorn haben, überrascht kaum. Als Eigentümerin oder Eigentümer eines Altbaus ist eine andere Perspektive jedoch viel interessanter: Welche realistischen Alternativen zur Wärmepumpe gibt es für den Altbau?

Hybrid-Heizung

Unter bestimmten Umständen kann es sinnvoll sein, die Wärmepumpe zusammen mit einer modernen Gas-Heizung zu betreiben. In der überwiegenden Zeit des Jahres heizen Sie bei solch einer Konstellation allein mit der Wärmepumpe. Erst wenn die Wärmepumpe nicht mehr effizient heizen kann, wird automatisch die Gas-Heizung eingeschaltet und versorgt Ihre Räume zusätzlich mit Wärme.

Diese Lösung kann sich lohnen, wenn weitere Sanierungsmaßnahmen nicht infragekommen und Sie dennoch modern und effizient heizen möchten.

Wärmepumpe im Altbau kombinieren

Für den Altbau kommen neben einer Wärmepumpe auch weitere Systeme in Frage. Mit Solarthermie können Sie die Wärmepumpe beispielsweise bei der Warmwasserbereitung entlasten. Anstatt der Wärmepumpe heizt dabei die Sonne Ihr Warmwasser auf die gewünschte Temperatur auf – oder leistet wertvolle Vorarbeit, sodass die Wärmepumpe weniger Heizlast übernehmen muss. Möchten Sie Ihr Heizsystem entlasten? Mit unseren Tipps können Sie schnell und einfach Warmwasser sparen.

Die zweite Kombinationsmöglichkeit betrifft ebenfalls Sonnenkraft, nämlich Photovoltaik. Eine Photovoltaik-Anlage wandelt Sonnenenergie in elektrischen Strom um, den Sie entweder sofort selbst verbrauchen, in einem Stromspeicher für spätere Nutzung speichern oder in das allgemeine Stromnetz einspeisen können. Selbst produzierter Solarstrom ist ideal geeignet, um die Wärmepumpe zu betreiben und somit sowohl Stromkosten zu sparen als auch die Energiewende voranzubringen.

Spezielle Altbau-Wärmepumpe kaufen

Kommt für Sie keine Kombination von Heizsystemen in Frage? Dann können Sie inzwischen auch zu sogenannten Hochtemperatur-Wärmepumpen für den Altbau greifen. Diese sind auf höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt und erreichen problemlos 70 Grad – ohne Heizstab.

Der Vorteil bei diesen Modellen liegt auf der Hand. Oft können sie die alte Heizung ersetzen, ohne dass weitere Sanierungsmaßnahmen oder Änderungen am Heizkreislauf erforderlich sind. In solch einem Fall ist die Anfangsinvestition oft höher, doch durch den günstigeren Betrieb – etwa im Vergleich zu einer alten Öl-Heizung – sparen Sie auf Dauer mit einer Wärmepumpe für den Altbau.

Wärmepumpe ohne Anfangsinvestition

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