Wärmepumpe steht neben dem Eingang eines Einfamilienhauses.

Wärmepumpe-Außengerät richtig aufstellen.

15.03.2023 Lesezeit: 4 min Erneuerbare Energien

Neben Lärmschutzvorschriften gibt es weitere Faktoren, die beim Aufstellen eines Wärmepumpe-Außengeräts eine wichtige Rolle spielen. Wir zeigen, was man beachten sollte.

So funktioniert ein Wärmepumpe-Außengerät

In Wohngebäuden sind Luft-Wasser-Wärmepumpen am weitesten verbreitet. Das Außengerät solch einer Wärmepumpe nimmt die Wärmeenergie aus der Außenluft auf und überträgt es mithilfe eines Verdampfers und Kompressors in das Kältemittel im Inneren des Heizsystems. Über die Heizkörper oder die Fußbodenheizung kommt die Wärme dann in die Wohnräume.

Der optimale Standort für ein Wärmepumpe-Außengerät

Um für optimale Voraussetzungen und damit für einen effizienten Betrieb zu sorgen, sollte der Standort bestmöglich gewählt werden. Das Wärmepumpe-Außengerät sollte genügend Luftzirkulation erhalten und nicht blockiert werden. Darüber hinaus muss es vor möglichen Schäden durch herabfallende Äste oder Ähnlichem geschützt aufgestellt werden.

Lautstärke des Wärmepumpe-Außengeräts beachten

Wärmepumpe-Außengeräte können je nach Modell und Hersteller unterschiedliche Geräuschemissionen haben. Es ist daher wichtig, den Standort so zu wählen, dass das Geräusch nicht stört. Grundsätzlich sind moderne Wärmepumpen bereits aus drei Metern Entfernung mit rund 35 Dezibel kaum noch hörbar. Noch leiser wird es, wenn man das Wärmepumpe-Außengerät durch eine Schallschutzwand oder eine ähnliche Struktur gedämpft wird. Mit dem Schallrechner des Bundesverbands Wärmpumpe e.V. lässt sich bereits im Vorfeld ermitteln, welche Lautstärke am gewählten Standort entstehen wird.

Leicht erreichbaren Standort wählen

In regelmäßigen Abständen sollte das Wärmepumpe-Außengerät gewartet werden, um sicherzustellen, dass es problemlos und effizient arbeitet. Der Standort sollte deshalb leicht zugänglich sein, sodass Wartungen und eventuell anfallende Reparaturen schnell und sicher durchgeführt werden können.

Optimale Ausrichtung für effizientes Heizen

Die Ausrichtung des Wärmepumpe-Außengeräts ist im Hinblick auf effizientes Heizen besonders wichtig. Ideal ist die Ausrichtung nach Süden oder Südwesten, damit das Außengerät möglichst viel Sonnenlicht und somit Wärme abbekommt. Dadurch vereisen Wärmepumpe-Außengeräte im Winter seltener, was Energie spart.

Wärmepumpe-Außengerät aufstellen: Welche Abstände sind einzuhalten?

Abstände spielen ebenfalls eine wichtige Rolle – nicht nur zum Nachbargrundstück, sondern auch zu Pflanzen und Gehwegen sowie zur Hauswand. Damit ausreichend Luft um das Außengerät der Wärmepumpe zirkulieren kann, sollte es mindestens einen Meter von der Hauswand entfernt aufgestellt werden.

Zu Pflanzen und anderen Hindernissen, die die Luftzirkulation beeinflussen, sollte man etwa zwei Meter Abstand einplanen. Wer das Außengerät der Wärmepumpe hinter Pflanzen verstecken möchte, sollte das Grün nicht nur weit genug entfernt pflanzen, sondern darüber hinaus robuste Pflanzen auswählen, die trotz der kalten Abluft aus dem Wärmepumpe-Außengerät gedeihen. Dazu gehören beispielsweise Strauchrosen.

Wie viel Abstand das Wärmepumpe-Außengerät zur Grundstücksgrenze haben muss, ist gesetzlich vorgeschrieben: So sind zu fremden Hauswänden, Terrassen und Gehwegen mindestens drei Meter Abstand einzuhalten. Bei einer Art der Wärmepumpe gibt es eine Besonderheit: Wenn es sich um ein Luftwärmepumpen-Außengerät handelt, ist auch auf einen ausreichenden Abstand zum Boden zu achten. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass ausreichend Wärmeenergie aus der Luft aufgenommen werden kann.

Standort für Wärmepumpe-Außengerät vorbereiten

Sobald der optimale Standort gefunden ist, können die Vorbereitungen starten. Das Gewicht eines Wärmepumpe-Außengeräts bei Split-Modellen liegt bei den meisten Modellen zwischen 100 und 200 Kilogramm. Deshalb sollte es auf einem soliden, waagerecht ausgerichteten Fundament stehen. Als Untergrund eignet sich bei Split-Außengeräten eine etwa zehn Zentimeter dicke Sandschicht, auf die massive Gehwegplatten gelegt werden.

Die Verbindung ins Haus wird über zwei Rohrleitungen realisiert. In einem Rohr läuft das erwärmte Wasser hinein und im anderen Rohr kommt das erkaltete Wasser zurück zum Außengerät. Entsprechend sind zwei Löcher in die Hauswand zu bohren, bevor das Wärmepumpe-Außengerät aufgestellt wird.

Als letzte vorbereitende Maßnahme wird ein Ablauf für das im Betrieb entstehende Kondenswasser eingerichtet. Dieser sollte etwa 90 Zentimeter tief in das Erdreich verlaufen und entweder in wasserdurchlässigem Boden oder der Kanalisation enden. Nun kann das Wärmepumpe-Außengerät aufgestellt und ordnungsgemäß angeschlossen werden.

Wärmepumpe ohne Anfangsinvestition gefällig?

Wer das Wärmepumpe-Außengerät nicht selbst aufstellen und keine Anfangsinvestition tätigen möchte, kann trotzdem einfach mit Ökostrom und einer modernen Wärmepumpe heizen. GASAG | WÄRME Heizkomfort macht es möglich. Denn bei diesem Angebot kümmern wir uns um alles – von der Planung über die Realisierung bis zur Wartung und etwaigen Reparaturen.

Fragen und Antworten zum Wärmepumpen-Außengerät

Wie weit muss meine Wärmepumpe vom Nachbargrundstück entfernt sein?

Wie weit Ihre Wärmepumpe vom Nachbargrundstück entfernt sein muss, ist per Gesetz vorgegeben: Der Mindestabstand beträgt drei Meter. Darüber hinaus müssen Sie sicherstellen, dass die Lautstärke in reinen Wohngebieten nachts 35 Dezibel nicht übersteigt.

Wie weit kann meine Wärmepumpe vom Haus entfernt sein?

Wie weit Ihre Wärmepumpe vom Haus entfernt sein kann, hängt von der jeweiligen Anlage ab. Während manche Wärmepumpen mit Kältemittelsplit auch bis zu 30 Meter vom Haus entfernt problemlos funktionieren, sollten die Leitungen von Monoblock-Wärmepumpen so kurz wie möglich sein und der Abstand zum Haus deshalb ebenfalls so gering wie möglich.