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Wärmepumpe: Welche laufenden Kosten entstehen beim Betrieb?

06.12.2024 Lesezeit: 4 min Erneuerbare Energien

Wer überlegt, sich eine Wärmepumpe anzuschaffen, schaut sicher sehr genau auf den Preis. Zu bedenken sind allerdings auch die laufenden Kosten, die beim Betrieb einer Wärmepumpe anfallen. Wie hoch sind sie?

Laufende Kosten – diese Faktoren bestimmen die Höhe

Einmalig Geld für eine Wärmepumpe auszugeben, ist das eine – sie am Laufen zu halten, das andere. Die Ausgaben, die mit Letzterem verbunden sind, nennt man laufende Kosten. Und diese sollten fester Bestandteil bei der Finanzplanung rund um eine Wärmepumpe sein.

Doch welche laufenden Kosten fallen bei einer Wärmepumpe eigentlich an? Pauschal lässt sich dazu leider keine Summe nennen. Die Höhe der laufenden Kosten hängt nämlich von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Strompreis
  • Modelltyp
  • Gebäudetyp
  • Hausdämmung
  • Heizverhalten

Strompreis als Faktor für laufende Kosten

Eine Wärmepumpe braucht immer Strom, um arbeiten zu können. Welche Stromkosten konkret für den Betrieb der Wärmepumpe anfallen, ist verschieden, da die Höhe abhängig ist vom jeweiligen Strompreis Ihres Stromanbieters und vom Stromverbrauch der Wärmepumpe. Hier kann es – abhängig vom Modelltyp – zu größeren Unterschieden kommen. Um bei den Stromkosten zu sparen, kann sich die Kombination der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage lohnen: Auf diese Weise lässt sich der benötigte Strom selbst herstellen, wodurch die Stromrechnung natürlich sinkt. Oder: Sie entscheiden sich für einen günstigen, speziell auf Besitzerinnen und Besitzer von Wärmepumpen abgestimmten Stromtarif – einen sogenannten Wärmepumpentarif.

Wärmepumpen-Modelltyp als Faktor für laufende Kosten

Wärmepumpen gibt es viele. Die Deutschen setzen am liebsten auf einen bestimmten Typ: die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Geräte in ihrem Stromverbrauch und ihrer Energieeffizienz. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, vor dem Kauf einen Expertenrat einzuholen und auch mehrere Produkte ausführlich miteinander zu vergleichen. Denn bereits mit der Wahl des Modelles können Sie die laufenden Kosten Ihrer Wärmepumpe positiv beeinflussen.

Gebäudetyp als Faktor für laufende Kosten

Wie hoch die laufenden Kosten beim Betrieb einer Wärmepumpe ausfallen, hängt auch von der Art des Gebäudes ab, das beheizt werden soll. Handelt es sich zum Beispiel um ein modernes Einfamilienhaus oder um ein Fachwerkhaus auf dem Land? Bei Ersterem wird eine Wärmepumpe voraussichtlich maximal energieeffizient arbeiten können. Bei alten, schlecht gedämmten Häusern könnte es hingegen am Ende eine höhere Stromrechnung geben. Wenn Sie vorhaben, eine Immobilie zu kaufen und gleich auch den Einbau einer Wärmepumpe mitdenken möchten, achten Sie am besten ganz besonders auf den Energieausweis des Gebäudes. Wird ein Wohngebäude verkauft, vermietet oder verpachtet, ist die Ausstellung eines solchen Energieausweises gesetzlich vorgeschrieben.

Hausdämmung als Faktor für laufende Kosten

Eine gute Dämmung bewirkt, dass Wärme nicht über die Außenwände des Hauses, das Dach und die Kellerdecke verlorengeht. Das sorgt dafür, dass der Gesamtenergiebedarf des Hauses sinkt. Andersherum bedeutet das: Je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto mehr Wärme muss die Wärmepumpe produzieren. Und damit steigen auch die laufenden Kosten. Bei einem gut gedämmten Haus können Sie hingegen mit niedrigeren laufenden Kosten rechnen – selbst in einem Altbau.

Individuelles Heizverhalten als Faktor für laufende Kosten

Nicht zuletzt hängt die Höhe der laufenden Kosten einer Wärmepumpe auch von den persönlichen Heizvorlieben ab. Mögen wir es im Winter kuschelig warm? Dann arbeitet die Wärmepumpe auf Hochtouren und verbraucht mehr Strom. Heizen wir hingegen clever – beispielsweise nur die Räume, die wir wirklich nutzen oder tagsüber sogar gar nicht oder wenig, weil wir bei der Arbeit sind – können wir den Stromverbrauch und damit die Heizkosten senken.

Laufende Kosten senken mit günstigem Wärmepumpen-Tarif

Wie bereits erwähnt, spielt die Höhe des Strompreises als Posten in den laufenden Kosten einer Wärmepumpe eine entscheidende Rolle. Schlau ist es deshalb, genau an dieser Stelle anzusetzen, um diese Ausgaben so klein wie möglich zu halten. Gelingen kann das mit günstigen Stromtarifen speziell für Wärmepumpen. Diese Tarife sind preiswerter als die Tarife für Haushaltsstrom. Warum? Weil man mit den speziellen Wärmepumpentarifen dem Stromnetzbetreiber erlaubt, die Wärmepumpe bei Bedarf kurzzeitig vom Netz zu nehmen. Das ist im Sinne des Stromnetzbetreiber, weil ihm natürlich daran gelegen ist, das Stromnetz in Spitzenzeiten zu entlasten. Als „Gegenwert“ erhalten Sie dafür den günstigeren Strompreistarif. Sorgen um kühle Räume müssen Sie sich auch nicht machen: Der Pufferspeicher der Wärmepumpe sorgt dafür, dass immer eine ausreichende Menge an Wärme zur Verfügung steht. Günstig ist ein solcher Wärmepumpentarif vor allem für Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch.