Wärmepumpe nachrüsten.
Sie möchten modernisieren und eine Wärmepumpe nachrüsten? Hier erfahren Sie, was Sie bei diesem Vorhaben beachten sollten.
Welche Wärmepumpe eignet sich zum Nachrüsten?
Bei Bestandsbauten kommt es auf die baulichen Gegebenheiten an, welche Wärmepumpe man nachrüsten kann. Am einfachsten kommen Sie mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu einem modernen und klimafreundlichem Heizsystem. Diese wird – je nach Modell – entweder außen aufgestellt oder im Falle von Split-Geräten außen und innen.
Wenn Sie eine alte Ölheizung ersetzen, haben Sie dennoch mehr Platz als vorher übrig, denn einen Brennstofftank brauchen Sie nicht mehr, wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten.
Günstiger im Betrieb, aber wesentlich teurer in der Anschaffung, sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Dafür benötigen Sie zusätzliche Brunnenbohrungen, um die Wärmeenergie des Grundwassers zum Heizen verwenden zu können.
Ein Förderbrunnen bringt warmes Grundwasser zur Wärmepumpe und ein Schluckbrunnen führt das erkaltete Wasser anschließend wieder dem Grundwasser zu. Beide Brunnen müssen mindestens 15 Meter auseinander liegen und sollten entsprechend der Fließrichtung ausgerichtet sein.
Darüber hinaus eignen sich auch Sole-Wasser-Wärmepumpen zum Nachrüsten. Diese sind in der Anschaffung am teuersten, laufen anschließend allerdings auch besonders effizient. Voraussetzung sind allerdings bis zu 100 Meter tiefe Sondenbohrungen oder die Installation von unterirdischen Flächenkollektoren, um Erdwärme zum Heizen mit Wärmepumpe zu nutzen.
Möchten Sie mehr über das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe erfahren? In unserem Ratgeber „Wärmepumpenheizung: Wie funktioniert das?“ bekommen Sie alle wichtigen Informationen.
Ist mein Haus geeignet, um eine Wärmepumpe nachzurüsten?
Ob Ihr Haus geeignet ist, um eine Wärmepumpe nachzurüsten, lässt sich grundsätzlich an zwei wesentlichen Aspekten festmachen: Der Heizlast und der maximalen Vorlauftemperatur.
Die Heizlast ist die benötigte Energie, die aufgewendet werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto geringer ist die Heizlast.
Um Ihre gewünschte Wohlfühltemperatur zu erreichen, sollte die Heizlast zum effizienten Betrieb einer Wärmepumpe unter 20 Kilowatt liegen. Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. bietet einen Heizlast-Rechner an, über den Sie eine grobe Abschätzung für die Heizlast Ihres Hauses bekommen können.
Die maximale Vorlauftemperatur ist die Temperatur, die das Heizwasser maximal benötigt, um Ihr Haus bei der kältesten Außentemperatur auf Ihre Wunschtemperatur zu heizen.
Dabei spielen Heizkörper eine große Rolle: Großflächige Niedertemperaturheizkörper sowie Fußboden- und Wandheizungen können mit geringen Heizwasser-Temperaturen heizen, während kleine Heizkörper heißeres Wasser benötigen, um denselben Raum auf dieselbe Temperatur zu heizen.
Wenn Sie eine maximale Vorlauftemperatur von 50 Grad Celsius oder weniger benötigen, können Sie im Normalfall eine Wärmepumpe nachrüsten.
Stromverbrauch einer Wärmepumpe
Anstatt Brennstoffe zu entzünden, arbeitet eine Wärmepumpe mit elektrischem Strom, um das von der Umweltenergie erwärmte Kältemittel zu verdichten. Je nach Art und Effizienz sowie abhängig von Ihren individuellen Gegebenheiten verhält sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe.
Die beste Möglichkeit, um die Stromkosten zu minimieren, ist Photovoltaik. Mit einer Solaranlage zur Stromerzeugung produzieren Sie Ihren eigenen Strom, der frisch vom Dach entweder direkt zur Wärmepumpe oder in einen Stromspeicher fließen und später verbraucht werden kann.
Sie möchten eine Wärmepumpe nachrüsten und für den Heizstrom möglichst wenig bezahlen? Dann ist GASAG | STROM Wärmepumpe eine gute Wahl. Dieser besonders günstige Wärmepumpen-Stromtarif mit 100 Prozent Ökostrom ist unser Beitrag für Ihre private Energiewende.
Wärmepumpen werden umfangreich gefördert
Wenn Sie modernisieren möchten, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um eine Wärmepumpe nachzurüsten. Über das Programm „BEG – Einzelmaßnahmen“ werden die förderfähigen Investitionskosten mit bis zu 35 Prozent gefördert. Schicken Sie darüber hinaus eine alte Öl-Heizung in den Ruhestand, sind weitere 10 Prozent Förderung drin.
Und wenn Sie Ihre alte Öl-Heizung bei einer Sanierungsmaßnahme als Teil eines geförderten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durch eine Wärmepumpe ersetzen, sind weitere fünf Prozent Förderung möglich – also insgesamt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 60.000 Euro.
Was wird genau gefördert?
Zu den förderfähigen Kosten zählen laut BAFA-Infoblatt die „Anschaffungskosten eines geförderten Wärmeerzeugers, die Errichtung und Erweiterung eines Gebäudenetzes, der Anschluss an ein Wärmenetz (Gebäudenetz und öffentliches Netz), die Kosten für Installation und Inbetriebnahme.“
Dazu zählen beispielsweise auch die Kosten zur Erschließung der jeweiligen Wärmequelle. Wenn Sie eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nachrüsten, können Sie also auch die Kosten für die Brunnenbohrungen fördern lassen. Bei Erdwärme gilt dies entsprechend auch für Sondenbohrungen inklusive Probebohrungen oder Erdflächenkollektoren.
Förderung vor Baubeginn beantragen
Beachten Sie, dass die Förderungen vor Baubeginn beantragt werden müssen. Falls Sie eine alte Öl-Heizung ersetzen und eine Wärmepumpe nachrüsten möchten ,muss die Öl-Heizung zwar nicht mehr in Betrieb, aber noch fest installiert sein und es darf noch kein Auftrag zur Demontage erteilt sein.
Wärmepumpe nachrüsten ohne Startkapital
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