Wallbox: Installation einer Ladestation zu Hause Schritt für Schritt erklärt.
An der Wallbox in der heimischen Garage lädt das Elektroauto sicher, schnell und komfortabel. Und: Die eigene Ladestation zu Hause ist immer frei! So geht die Installation einer Wallbox Schritt für Schritt.
Bei der Wallbox-Installation Eigentumsverhältnisse beachten
Wer im eigenen Haus wohnt, hat es in puncto private Ladestation einfach: Eigenheimbesitzer können selbst entscheiden, ob sie eine Wallbox für das eigene E-Auto installieren. Doch auch Besitzer von Eigentumswohnungen und Mieterinnen und Mieter haben das Recht, am Stellplatz ihres Autos in der Mietgarage oder außen eine Ladestation für ihr E-Auto anzubringen. Voraussetzung dafür ist eine Genehmigung von der Eigentümergemeinschaft oder den Vermietern. Denn das Installieren einer Wallbox gilt als bauliche Veränderung. Vermieter, Wohnungseigentümergemeinschaft oder Hausverwaltung müssen der Installation zustimmen. Sie haben allerdings ein Mitspracherecht bei Umsetzung und Technik und können mitentscheiden, wo und wie die Wallbox befestigt wird.
Wallbox-Installation durch einen Elektrofachbetrieb
Ist die Entscheidung für ein Wallbox-Modell und den Installationsort getroffen, installiert eine Elektrofachkraft die Ladestation. Sie übernimmt auch die Haftung für den fachgerechten Einbau. Es ist nicht erlaubt, eine Wallbox selbst zu installieren. Da es um einen Starkstromanschluss geht, ist die Gefahr eines Stromschlags zu groß.
Energiedienstleister wie GASAG, Anbieter von Ladestationen und Elektrofachbetriebe bieten oft einen Komplettservice an. Dieser umfasst neben der Wallbox selbst ihre Installation und Inbetriebnahme sowie die Anmeldung beim Netzbetreiber und, bei mehr als 12 kW Ladeleistung, das zusätzliche Einholen einer Genehmigung. Mit unserem Installationsservice GASAG | Wallbox Komfort geht die Montage und Inbetriebnahme einer hochwertigen Wallbox einfach, schnell und unkompliziert.
Wallbox-Installation Schritt für Schritt
Das Installieren einer Wallbox erfolgt in mehreren Schritten:
1. Passende Wallbox auswählen
Beim Auswählen einer Ladestation kommt es nicht nur darauf an, dass Ladeleistung und Anschluss zum E-Auto passen. Wallboxen können auch viele Zusatzfunktionen beinhalten. Manche Modelle lassen sich zum Beispiel mit der eigenen Photovoltaik-Anlage verknüpfen. So lädt das E-Auto selbst produzierten Solarstrom und fährt damit zu 100 Prozent umweltfreundlich. Intelligente Wallboxen mit Vernetzung zum Smart Home oder WLAN lassen sich bequem über das Smartphone oder andere Endgeräte steuern und stellen gegebenenfalls Fehlerdiagnosen. Eine Autorisierungsfunktion kontrolliert den Zugang zur Wallbox, was besonders in Mehrfamilienhäusern oder bei außen installierten Ladestationen wichtig ist. Falls Förderungen für die Wallbox infrage kommen, müssen diese vor dem Kauf und der Beauftragung der Installation beantragt und bewilligt werden.
2. Vorab-Check des Netzanschlusses
Der beauftragte Elektrofachbetrieb prüft bei einem Vorab-Check, ob es möglich ist, eine Wallbox in der Garage, dem Carport oder einem Stellplatz zu installieren. Die Elektrofachkraft lässt sich Fotos oder Videos vom gewünschten Installationsort schicken oder kommt zum Check gleich vorbei. Der ideale Montage-Standort für die Wallbox ist der normale Abstellplatz des E-Auto. Wallbox und Ladeanschluss des E-Autos sollten nah beieinanderliegen. Das Ladekabel sollte lang genug bemessen sein, damit bequem geladen werden kann. Die Elektrofachkraft checkt die Hausanschlüsse und die Kapazität des Hausnetzes auf Eignung. Die Elektroinstallation muss den gängigen Normen und Sicherheitsvorschriften genügen; der Verteilerkasten muss genug Raum für zusätzliche Sicherungen, Schutzschalter und Stromzähler bieten.
3. Anmeldung der Wallbox
Die Wallbox ist vor Beginn der Installationsarbeiten beim örtlichen Stromnetzbetreiber anzumelden, damit dieser die Stabilität des Stromnetzes sicherstellen kann. Beträgt die Ladeleistung der Wallbox mehr als 12 kW, muss der Netzbetreiber sie zusätzlich genehmigen. Das kann nach Antragstellung bis zu zwei Monate dauern.
4. Verlegen von Kabeln und Anpassung des Verteilerkastens
Ist die Anmeldung einer Wallbox bestätigt oder die Installation genehmigt, kann es losgehen. Die Elektrofachkraft verlegt Kabel für einen Starkstromanschluss, falls nötig. Auch Verteilerkasten und Wallbox brauchen eine Kabelverbindung. Dafür sind oft kleinere Bohrungen oder Wanddurchbrüche nötig, durch die die Leitung gezogen werden können. Gegebenenfalls bessert die Elektrofachkraft Leitungen, Sicherungen oder Anschlüsse nach und passt den Verteilerkasten entsprechend an.
5. Montage der Wallbox und Inbetriebnahme
Zum Schluss montiert die Fachkraft die Wallbox an der Wand oder auf einem Stehfuß. Sie nimmt die Ladestation in Betrieb, testet, ob alles einwandfrei funktioniert, und hält die Ergebnisse in einem Protokoll fest, das sie dem E-Auto-Besitzer übergibt. Jetzt ist die Wallbox einsatzbereit und es kann losgehen.
Kosten für die Installation der Wallbox
Die Kosten für das Installieren einer Wallbox sind sehr individuell. Die Preisspanne beginnt bei etwa 500 Euro und kann 2.500 Euro und mehr betragen, abhängig von den Gegebenheiten des Installationsortes und den Anforderungen des Anwenders. Faktoren wie Kabellänge, Wanddurchbrüche, Erdarbeiten oder Alter der Elektronik haben Einfluss auf den Preis. Beim Vor-Ort-Check prüft die Elektrofachkraft die individuellen Voraussetzungen und schätzt die Kosten für die Installation einer Wallbox ein. Oft ist ein Komplettservice günstiger, als einen Elektrofachbetrieb separat zu beauftragen.