Wartung einer Solaranlage.
Das müssen Anlagenbetreiber wissen
Bald kommt die neue Solaranlage aufs Dach. Doch wie oft muss so eine Photovoltaikanlage eigentlich gewartet werden? Was passiert dabei? Und was kostet die Wartung? Wir haben die Antworten!
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorteile einer Wartung der Solaranlage auf einen Blick
- Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gewartet werden?
- Was ist ein guter Zeitpunkt, um die Solaranlage zu warten?
- Das können Solaranlagenbetreiber selbst tun
- Wartung der Solaranlage: Was wird gemacht?
- Wartung einer Solarthermie-Anlage
- Was kostet eine Wartung der Solaranlag?
- Photovoltaikanlage mit Speicher pachten
- Häufig gestellte Fragen zur Wartung von Solaranlagen
Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach können Hauseigentümer ihren eigenen Solarstrom produzieren. Eine Solarthermie-Anlage erzeugt neben Strom auch noch Wärme zur Unterstützung der Heizung. Doch Solaranlagen sind das ganze Jahr über Witterungs- und Umwelteinflüssen ausgesetzt: häufig wechselndes Wetter im Frühjahr, Hitze und Gewitter im Sommer, Sturm und Regen im Herbst, Schneefälle im Winter und dann sind da noch der Schmutz und Staub in der Luft. Damit die Solaranlage gut funktioniert und lange hält, ist eine regelmäßige Wartung nötig.
Die Vorteile einer Wartung der Solaranlage auf einen Blick
- Die Solaranlage erzielt maximale Leistung.
- Die Lebensdauer der Solaranlage verlängert sich.
- Werden Störungen frühzeitig erkannt und behoben, schützt das die Anlage vor Ausfall.
- Garantieansprüche und Versicherungsbedingungen werden eingehalten.
Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gewartet werden?
Es gibt keine gesetzliche Pflicht, Solaranlagen in vorgeschriebenen Abständen warten zu lassen, wie sie etwa beim Kamin besteht. Die Anlagenbetreiber können selbst entscheiden, wie oft sie ihre Photovoltaikanlage oder die Solarthermieanlage warten lassen.Solaranlagen sind generell wartungsarm. Es ist jedoch empfehlenswert, jährlich eine Sichtprüfung durchzuführen und die PV-Module reinigen zu lassen oder selbst zu reinigen. Alle zwei bis vier Jahre sollte ein Fachbetrieb eine gründlichere Wartung der Solaranlage durchführen. Damit Garantieleistungen erhalten bleiben, schreiben Hersteller von Solaranlagen regelmäßige Wartungen durch Fachbetriebe vor. Das ist in den Bedingungen der Herstellergarantie festgeschrieben. Auch viele Versicherungen fordern Nachweise über regelmäßige Wartungen, damit sie im Schadensfall zahlen. Außerdem müssen Stromzähler regelmäßig geeicht und gewartet werden. Dafür sind die Anlagenbetreiber zuständig, wenn ihnen der Zähler gehört. Ansonsten kümmert sich der Netzbetreiber darum.
Was ist ein guter Zeitpunkt, um die Solaranlage zu warten?
Das Frühjahr ist die beste Zeit, um eine Photovoltaikanlage zu warten. Damit ist sichergestellt, dass die PV-Module in den sonnenreichen Monaten voll funktionsfähig sind und möglichst viel Solarstrom produzieren. Bei Solarthermie-Anlagen bietet sich der Herbst als idealer Zeitpunkt für eine Wartung an. Frisch geprüft und gewartet kann es in den Winter gehen, wo die Solarthermieanlage nicht nur Solarstrom, sondern auch Wärme zur Unterstützung der Heizung erzeugt.
Das können Solaranlagenbetreiber selbst tun
Eine professionelle Wartung und Instandhaltung führt der Fachbetrieb durch. Doch Betreiber von Solaranlagen können selbst ein paar Dinge tun, um ihre Anlage in Schuss zu halten. Dazu gehört es, in regelmäßigen Abständen einen genauen Blick auf die Solaranlage zu werfen. Besonders wichtig ist das nach Unwettern mit Hagel oder Sturm. Dazu muss man nicht unbedingt aufs Dach steigen – das geht auch mit einem Fernglas gut.
Wer die Ertragsdaten seiner Solaranlage im Blick hat, entdeckt Störungen oder Schäden früh. Denn die mindern meistens die Leistung der Anlage. Bei der monatlichen Prüfung am besten die Zählerstände von Wechselrichter, Ertragszähler und Einspeisezähler aufschreiben und die Daten mit denen des Vorjahres vergleichen. Wenn niedrigere Werte nicht mit dem Wetter erklärbar sind, dann ist es ratsam, eine Fachkraft hinzuzuziehen.
Solarmodule verschmutzen mit der Zeit, da sie konstant der Luft und dem Wetter ausgesetzt sind. Staub, Ruß, Vogelkot, Moose und Flechten – all das beeinträchtigt die Leistung von Solaranlagen ähnlich wie Verschattungen. Anlagenbesitzer können Kollektoren, die zum Beispiel mit einer Teleskopstange gut und sicher erreichbar sind, selbst reinigen. Da die Solarmodule eine empfindliche Oberfläche haben, braucht es dazu einen weichen Schwamm oder eine weiche Bürste und spezielle für Solaranlagen geeignete Reinigungsmittel. Der Hochdruckreiniger eignet sich nicht zum Saubermachen der PV-Module. Wenn die Solaranlage nicht sicher erreichbar ist, ist die Reinigung Sache eines Fachbetriebs.
Wartung der Solaranlage: Was wird gemacht?
Ist der Fachbetrieb bestellt, um eine umfangreiche Wartung der Solaranlage durchzuführen, gehört dazu Folgendes:
- Sichtprüfung der Solarkollektoren auf Schmutz, Beschädigungen, Spannungen und „Hotspots“, also auf Stellen, die besonders heiß werden
- Kontrolle des Montagesystems und der Verkabelung auf äußere Beschädigungen, zum Beispiel durch Tierbiss oder Verschmoren
- Prüfung des Wechselrichters und seiner Steckvorrichtungen, eventuell Update der Software
eventuell Zählerprüfen und -eichen - Prüfung des Stromspeichers, falls vorhanden
- Funktionsprüfung und Leistungsmessung
- eventuell Austausch oder Reparatur beschädigter oder defekter Teile
- Reinigen der Anlage
- Dokumentation der Wartungsarbeiten in einem Protokoll
Wartung einer Solarthermie-Anlage
Bei der Wartung von Solarthermie-Anlagen kommen weitere Maßnahmen dazu: Der Fachbetrieb entlüftet die Solarthermie-Anlage und prüft alle Teile wie den Solarregler, das Sicherheitsventil und die Pumpe. Außerdem kontrolliert er den Anlagendruck und die Volumenströme. Bei der Solarflüssigkeit werden der Gefrierpunkt getestet und der pH-Wert gemessen. Die Solarflüssigkeit sollte alle zehn Jahre ausgetauscht werden.
Was kostet eine Wartung der Solaranlag?
Die Wartungskosten für eine Solaranlage sind individuell verschieden. In erster Linie hängen sie von der Größe der PV- oder Solarthermie-Anlage ab. Die Kosten für Wartung inklusive Reinigung bewegen sich in der Regel zwischen 150 und 300 Euro für ein Einfamilienhaus. Wenn Komponenten repariert oder ausgetauscht werden müssen, kommen weitere Kosten dazu. Wer einen Wartungsvertrag abschließt, bekommt oft bessere Konditionen und muss nicht selbst an die Wartung denken.
Photovoltaikanlage mit Speicher pachten
Wer eine PV-Anlage fürs eigene Dach pachtet, statt sie zu kaufen, spart sich nur die Anfangsinvestition. Bei GASAG | SOLAR sind neben Planung und Installation der Anlage auch die Wartung, die Instandhaltung und eventuell notwendige Reparaturen inbegriffen. Dafür zahlen Hauseigentümer eine vorher festgelegte monatliche Miete und müssen sich um nichts kümmern.
Häufig gestellte Fragen zur Wartung von Solaranlagen
Wie häufig muss eine PV-Anlage gewartet werden?
Solaranlagen sollten alle zwei bis fünf Jahre gewartet werden.
Wer wartet eine Solaranlage?
Die Wartung einer Solaranlage übernehmen Fachbetriebe für Heizungsbau, Wärme-, Versorgungs- oder Gebäudetechnik oder Fachkräfte für Solartechnik – Solarteurinnen und Solarteure genannt.
Was kostet eine Wartung der Solaranlage?
Die Wartung einer Solaranlage hängt von der Größe der Anlage ab. Bei einem Einfamilienhaus kostet sie in der Regel zwischen 100 und 250 Euro.