Windräder auf einem Feld. Im Hintergrund steigt Abgas aus dem Schornstein eines Kraftwerks.

Erneuerbare Energien versus fossile Energien.

Unterschiede und Ausblick

21.01.2022 Lesezeit: 4 min Nachhaltigkeit

Welche Stärken und Schwächen zeigen die einzelnen erneuerbaren und fossilen Energien? Das zeigt unser Vergleich. Jetzt lesen.

Vorkommen und Vorrat

Fossile Energieträger kommen meist konzentriert an einzelnen Standorten vor. Dort werden sie abgebaut oder gefördert. Doch es gibt Unterschiede. Während beispielsweise Erdöl nach der Förderung zunächst in Raffinerien aufbereitet werden muss, steht Erdgas nach einer Reinigung bereits gebrauchsfertig zur Verfügung.

Der weltweite Vorrat an Erdöl, Braun- und Steinkohle sowie Erdgas wird zur Neige gehen. Einen exakten Zeitpunkt dafür zu bestimmen, ist schwer. Jedoch wird angenommen, dass die Vorräte an Öl und Erdgas bereits in diesem Jahrhundert aufgebraucht sein werden. Die Kohlevorräte werden hingegen auf mehrere hundert Jahre geschätzt.

Erneuerbare Energien sind überall auf der Welt verfügbar. Lediglich die Menge an Sonnenenergie, Wind- und Gezeitenkraft variiert von Standort zu Standort. Der Vorrat gilt als unerschöpflich, da die meisten erneuerbaren Energien direkt oder indirekt aus umgewandelter Sonnenkraft bestehen. Solarenergie nutzt die Sonnenkraft direkt, während Pflanzen erst durch Sonnenlicht wachsen können und deren Reste später als Biomasse Energie abgeben. Werden Pflanzen eigens zur Erzeugung von Bioenergie angebaut, kann allerdings eine Konkurrenz der Anbauflächen entstehen, da diese auch zur Produktion von Lebensmitteln genutzt werden.

Kosten

Die Kosten für fossile Energien werden weiter steigen. Denn einerseits führt ein knappes Angebot bei gleichbleibendem oder steigendem Energiebedarf automatisch zu höheren Preisen und andererseits werden zukünftig auch schwer zugängliche Quellen erschlossen, was die Förderung verteuert. Erneuerbare Energien werden immer günstiger. Das liegt unter anderem am weltweiten Vorkommen und der direkten Nutzungsmöglichkeit.

Wer beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage besitzt, verbraucht die erzeugte Energie direkt selbst. Kosten für Aufbereitung, Transport und Lagerung eines Energieträgers entfallen dabei. Zudem finden technische Anlagen im Bereich der Erneuerbaren immer stärker den Weg auf den Massenmarkt. Statt Kleinserien zu hohen Stückpreisen können inzwischen große Chargen kostengünstiger produziert werden.

Mögliche Auswirkungen auf die Umwelt

Um Energie aus fossilen Energieträgern zu gewinnen, werden diese in der Regel verbrannt. Dabei entstehen unter anderem klimaschädliche CO2-Emissionen, die zu globaler Erwärmung führen. Während bei Braun- und Steinkohle die höchsten Emissionen im Verhältnis zur umgewandelten Energie entstehen, gilt Erdgas als sauberster fossiler Energieträger. Erneuerbare Energien verursachen bei der Umwandlung von Energie in der Regel keine Emissionen oder Abfälle.

Selbst Bioenergie lässt sich klimafreundlich erzeugen, da das freigesetzte CO2 in gleicher Höhe bereits von den verwendeten Pflanzen aus der Atomsphäre gebunden wurde. Indirekte Auswirkungen auf die Umwelt kann Bioenergie haben, wenn eigens dafür Nutzpflanzen angebaut werden. Neben der Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion kann auch die Bodenqualität durch einseitige Landwirtschaft beeinflusst werden.

Wie sieht die Zukunft aus?

Blicken wir in die mittelfristige Zukunft, ist das Ende fossiler Energien aus heutiger Sicht durch zur Neige gehende Vorräte, schwer zugängliche Vorkommen und schlechte Umwelteinflüsse besiegelt. Deshalb ist die Energiewende bereits in vollem Gange. Denn um fossile Energien zu ersetzen, bedarf es ausreichend Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien. Dieses Thema ist nicht nur für unseren Planeten wichtig, sondern inzwischen auch vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ein dringendes Anliegen.

Unter anderem durch nachhaltige Tarife wie GASAG | STROM Smart nimmt die Energiewende weiter Fahrt auf. Denn einerseits wird damit der eigene Stromverbrauch klimafreundlich und andererseits ein Teil der Einnahmen in Projekte investiert, die erneuerbare Energien ausbauen. Echter Ökostrom eben. Unter den fossilen Energieträgern hat sich einer als geeignete Brückentechnologie bei der Energiewende herausgestellt: Erdgas. Denn einerseits verbrennt es vergleichsweise schadstoffarm und andererseits lässt sich das unterirdische Erdgasnetz auch nutzen, um immer mehr grüne Gase zu transportieren und klimaneutral erzeugte Energie zu speichern. Gleichzeitig haben Verbraucher die Möglichkeit, sich für Ökogas zu entscheiden und die aktuell noch unvermeidbaren Emissionen kompensieren.