Kernkraftwerk zur blauen Stunde mit Spiegelung

Kohleausstieg selbst gemacht.

22.11.2021 Lesezeit: 3 min Nachhaltigkeit

Deutschland steigt aus der Kohle aus, das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Bis es so weit ist, dauert es noch ein paar Jahre. Doch der Klimawandel wartet nicht. Deshalb lautet das Motto jetzt: Kohleausstieg selbst gemacht! Wir zeigen, wie es geht.

Der Kohleausstieg in Deutschland ist beschlossene Sache. Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November 2021 wurde das Ende der Kohleverbrennung auch auf globaler Ebene eingeläutet. Das ist auch nötig, um die CO2-Emissionen zu senken und die Erderwärmung zu begrenzen – möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Doch Staaten brauchen Jahre, um ihre Klimaziele umzusetzen. Wer den Kohleausstieg vorziehen will, muss nicht so lange waren. Jeder kann das für sich persönlich sofort tun und das Klima schützen.

Der Zeitplan: Kohleausstieg 2038 in Deutschland

2038 soll der Kohleausstieg in Deutschland spätestens vollzogen sein und Kohlekraftwerke sind Geschichte, so will es der Zeitplan des Kohleausstiegsgesetzes. 2020 verabschiedeten sich die ersten Kohlekraftwerke vom Netz, weitere folgen nach und nach. Im Lauf der nächsten Jahre wird immer wieder geprüft, ob die Braun- und Steinkohlekraftwerke schon früher als geplant stillgelegt werden können. So könnte Deutschland den vollständigen Ausstieg aus der Kohle vorzeitig bis 2035 oder sogar schon bis 2030 schaffen.

Raus aus der Kohle – was bringt’s?

Jede Menge CO2-Ersparnis. Denn Kohle ist der klimaschädlichste Energieträger unter den fossilen Brennstoffen: Steinkohle verursacht pro Kilowattstunde zwischen 790 und 1.080 Gramm Treibhausgase, Braunkohle sogar 980 bis 1.230 Gramm, je nach Effizienz des Kraftwerks. Erdgas liegt dagegen bei circa 420 Gramm. Mit dem schrittweisen Kohleausstieg sollen zwischen 2020 und 2030 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Mit dieser Menge kommt Deutschland seinen Klimazielen ein ganzes Stück näher. Zu den Unmengen an CO2-Emissionen kommt noch, dass Kohlekraftwerke die Luft mit Feinstaub und Schwermetallen belasten und massiv in die Landschaft eingreifen.

Kohleausstieg selbst gemacht: zu Ökostrom wechseln

Bis Deutschland den Kohleausstieg komplett geschafft hat, ist es leider noch ein bisschen hin. Wem das zu spät ist, macht seinen persönlichen Kohleausstieg einfach selbst. Wie das geht? Einfach von Normalstrom zu Ökostrom wechseln. Ökostrom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse oder Erdwärme. Damit ist er nicht nur umweltfreundlich, sondern auch klimafreundlich. Die Herkunftsnachweise für den GASAG | Ökostrom stammen aus erneuerbaren Energien aus europäischen Anlagen. Unser grüner Strom ist mit dem Qualitätslabel RenewablePLUS zertifiziert, das der TÜV Rheinland jährlich überprüft. Es garantiert nicht nur, dass unser Ökostrom vollständig aus regenerativen Energien stammt und kein CO2 freisetzt, sondern auch dass wir in den Ausbau der Erneuerbaren investieren. Ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Der Wechsel zu Ökostrom geht einfach und schnell, durchgängige Versorgung ist garantiert. Ökostrom muss übrigens nicht teurer sein als Graustrom. Im Vergleich zu Grundversorgungstarifen ist er durchschnittlich sogar günstiger. Noch ein Grund mehr, jetzt den persönlichen Kohleausstieg zu vollziehen und sich von fossilen Energiequellen zu trennen. Tschüss, Kohlestrom!