Umweltfreundlich leben.
15 Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil
Was bedeutet umweltfreundlich leben im Alltag? Mit 15 einfach umsetzbaren, wirkungsvollen Tipps hin zu einem nachhaltigen Lebensstil, der Umwelt und Klima schützt.
Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1 Ernährung: Regional, saisonal und bio essen
- Tipp 2 Konsum: Weniger konsumieren
- Tipp 3 Energie und Wohnen: Zu Ökostrom wechseln
- Tipp 4 Konsum: Gebraucht statt neu kaufen
- Tipp 5 Energie und Wohnen: Mehr duschen, weniger baden
- Tipp 6 Mobilität: Carsharing nutzen statt eigenem Auto
- Tipp 7 Energie und Wohnen: Auf den Stand-by-Modus verzichten
- Tipp 8 Konsum: Leihen, tauschen und teilen
- Tipp 9 Müll: Plastikmüll reduzieren
- Tipp 10 Energie und Wohnen: Die Raumtemperatur um ein Grad senken
- Tipp 11 Konsum: Hochwertige, langlebige Elektrogeräte kaufen
- Tipp 12 Ernährung: Weniger Fleisch und Milchprodukte essen
- Tipp 13 Konsum: Upcyceln!
- Tipp 14 Müll: Eigenen Thermobecher mitnehmen
- Tipp 15 Reisen und Mobilität: Urlaub vor der Haustür machen
Umweltfreundlich leben schont unser Klima und die Natur. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels fangen wir besser heute als morgen damit an. Doch was gehört alles zu einer nachhaltigen Lebensweise? Und wie lässt sich das im Alltag am besten umsetzen? Wenn wir unsere Umwelt schützen und unseren grünen Fußabdruck verkleinern wollen, gilt es, alle Bereiche unseres modernen Lebens unter die Lupe zu nehmen: von unserer Ernährung über Wohnen und Konsum bis zur Mobilität im Alltag und auf Reisen.
Umweltfreundlich leben bedeutet nicht nur, die CO2-Emissionen, die jeder Mensch im Lauf seines Lebens verursacht , zu verringern. Es geht auch darum, das Klima zu schützen, den Klimawandel zu stoppen und seine Auswirkungen einzudämmen. Zu einer nachhaltigen Lebensweise gehört außerdem, bewusst mit Ressourcen umzugehen und Müll zu vermeiden. Niemand muss von heute auf morgen das gesamte Leben umzukrempeln – jede noch so kleine positive Veränderung zählt. Mit den folgenden 15 Tipps wird der eigene Alltag Stück für Stück grüner.
Tipp 1 Ernährung: Regional, saisonal und bio essen
Ernährung gehört zu den Big Points, was Umweltbelastungen angeht. Denn Produktion, Verpackung und Transport von Lebensmitteln verbrauchen enorme Ressourcen und verursachen viel CO2. Die Zauberformel für umweltbewusstes Essen lautet: regional, saisonal und bio. Außerdem darauf achten, nur das einzukaufen, was auch wirklich gegessen wird, um keine Nahrungsmittel zu verschwenden. Apps wie Too good to go helfen beim Essenretten.
Tipp 2 Konsum: Weniger konsumieren
Unser Konsum macht laut Umweltbundesamt gut ein Drittel unserer CO2-Emissionen im privaten Bereich aus: zum Beispiel Kleidung und Elektrogeräte kaufen, Freizeitaktivitäten, Sport oder unsere Haustiere. Hier gibt es also viel Potenzial, das Klima zu entlasten und nachhaltiger zu leben. Dazu kommt, dass die Erde durch unser Konsumbedürfnis mit immer mehr Dingen überschwemmt wird. Jedes Mal wenn wir vor der Entscheidung stehen, etwas zu kaufen oder zu benutzen, können wir uns fragen: Brauche ich das wirklich? Und falls ja, reicht vielleicht auch weniger davon? Ein paar Beispiele: beim Shopping ein Oberteil weniger mit zur Kasse nehmen, nur mit halb so viel Duschgel benutzen wie normal, eine oder zwei Smartphone-Generationen länger aussetzen, bevor ein neues angeschafft wird. Weniger (konsumieren) ist mehr (Umweltschutz)!
Tipp 3 Energie und Wohnen: Zu Ökostrom wechseln
Auf Strom können wir nicht verzichten, doch wir können uns für die grüne Alternative entscheiden. Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser wird klimafreundlich erzeugt und schont fossile Ressourcen. Wer zu Ökostrom wechselt, verkleinert den eigenen CO2-Fußabdruck also wesentlich, und das muss nicht einmal mehr kosten. Gute Ökostromanbieter zeichnen sich durch Qualitätssiegel wie RenewablePLUS vom TÜV Rheinland aus, investieren in den Ausbau der erneuerbaren Energien und verfolgen eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie wie GASAG.
Tipp 4 Konsum: Gebraucht statt neu kaufen
Wenn wir Dinge gebraucht statt neu kaufen, muss weniger produziert werden und damit wird weniger CO2 freigesetzt. Auf eBay Kleinanzeigen, Vinted, momox, rebuy und anderen Online-Plattformen findet sich secondhand alles, was das Herz begehrt: gebrauchte Kleidung, Bücher, Smartphones, Spielekonsolen, Elektrogeräte, Spielzeuge, Fahrräder und vieles mehr. Und das oft in sehr guter Qualität und zu einem wesentlich günstigeren Preis. Brauchen wir die Sachen nicht mehr, können wir sie wieder weiterverkaufen.
Tipp 5 Energie und Wohnen: Mehr duschen, weniger baden
Umweltfreundlich leben heißt auch, bewusst mit Ressourcen umzugehen. Das ist besonders bei Warmwasser wichtig, denn um Wasser zu erhitzen, braucht es Energie. Am Beispiel Baden veranschaulicht: Für ein Vollbad in der Wanne sind bis zu 200 Liter Warmwasser nötig, für zehn Minuten Duschen dagegen nur etwa 100 Liter, mit einem Sparduschkopf sogar noch weniger. Beim Duschen wird also nur die Hälfte der Energie für Warmwasser benötigt. Wer nicht jeden Tag duscht und Haare wäscht, tut außerdem der Haut einen Gefallen.
Tipp 6 Mobilität: Carsharing nutzen statt eigenem Auto
Unsere Städte werden immer voller und Parkplätze sind Mangelware. Außerdem sind für die Herstellung von PKW viele Ressourcen und Energie nötig. Wer nur hin und wieder ein Auto braucht, nutzt am besten Carsharing. Dabei teilen sich viele Nutzer mehrere Fahrzeuge und es stehen weniger Autos in den Innenstädten herum. Mittlerweile gibt es beim Carsharing auch Elektroautos. Wenn die mit Ökostrom betrieben werden, sind sie besonders umweltfreundlich. Auch GASAG setzt auf innovative Mobilitätskonzepte.
Tipp 7 Energie und Wohnen: Auf den Stand-by-Modus verzichten
Unsere Ressourcen sind kostbar und dazu zählt auch Strom. Auf den Stand-by-Modus zu verzichten, bewirkt viel und tut nicht weh. Ein 2-Personen-Haushalt kann pro Jahr um die 200 Kilowattstunden (kWh) Strom und 100 Kilo CO2 sparen. Das wird nicht nur mit einem guten Gewissen, sondern auch mit mindestens 65 Euro weniger auf der Stromrechnung belohnt. Am besten eine Steckdosenleiste verwenden und ausschalten, wenn die Geräte gerade nicht in Gebrauch sind, etwa über Nacht. Noch mehr wertvolle Energiespartipps gibt es hier.
Tipp 8 Konsum: Leihen, tauschen und teilen
Sharing ist das neue Kaufen! Nicht jeder muss alles besitzen – viele Dinge lassen sich prima leihen, tauschen oder teilen: Bücher, Zeitschriften und Filme finden sich in der guten alten Bibliothek (und das oft auch digital), das schicke Outfit für die Zwanzigerjahre-Party gibt’s im Kleiderverleih, Nachbarinnen und Nachbarn teilen sich Bohrmaschine und Rasenmäher. In sozialen Netzwerken und Nachbarschaftsplattformen wird munter getauscht, was richtig Spaß macht. Alternative: einfach im Freundeskreis eine eigene Sharing-Gruppe via Messenger gründen.
Tipp 9 Müll: Plastikmüll reduzieren
Für Plastik gibt’s den gelben Sack, oder? Leider werden nur 16 Prozent des Kunststoffmülls, der darin landet, tatsächlich recycelt. Daher tun wir gut daran, Plastikverpackungen zu vermeiden, wo immer es möglich ist:
- Im Supermarkt Obst und Gemüse ohne Verpackung bevorzugen
- Käse an der Frischetheke holen, statt zu Minipackungen im Kühlregal greifen
- Nudeln, Haferflocken und Putzmittel offen in Unverpacktläden kaufen
Tipp 10 Energie und Wohnen: Die Raumtemperatur um ein Grad senken
Im Winter, wenn es draußen kalt ist, mögen wir es drinnen schön warm. Doch ob es im Wohnzimmer 20 oder 21 Grad hat, merken wir oft gar nicht. Wer die Temperatur nur um ein Grad herunterreguliert, verbraucht viel weniger Energie und tut der Umwelt einen großen Gefallen. So spart ein Haushalt im Einfamilienhaus etwa 1.000 kWh Gas und 75 Euro oder mehr an Heizkosten.
Tipp 11 Konsum: Hochwertige, langlebige Elektrogeräte kaufen
Computer, Laptop, Smartphone, Fernseher, Waschmaschine, Kühlschrank – beim Kauf von Elektrogeräten nicht nur darauf achten, wie viel Strom sie verbrauchen (Stichwort Energieeffizienz), sondern auch beachten, dass sie möglichst langlebig sind. So landen sie nicht vorzeitig als Elektroschrott auf dem Müll und müssen durch neue Geräte ersetzt werden. Noch besser ist es, langlebige Elektrogeräte gebraucht zu kaufen (siehe Tipp 4).
Tipp 12 Ernährung: Weniger Fleisch und Milchprodukte essen
Die Herstellung von Fleisch und tierischen Produkten wie Käse, Milch und Eiern verursacht jede Menge CO2. Nach einer Studie des Umweltbundesamtes setzt die Produktion eines Kilogramms Rindfleisches 30,5 Kilo Treibhausgase frei. Bei Fleischersatz auf Sojabasis sind es 2,8 Kilo – also nur knapp ein Zehntel davon. Wer ab und zu auf Fleisch verzichtet, drückt die eigene CO2-Bilanz erheblich (und den Cholesterinwert meistens gleich mit).
Tipp 13 Konsum: Upcyceln!
Zero Waste ist das Motto beim Upcycling. Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, kaputt oder einfach Müll sind, werden zu neuen Produkten umfunktioniert. Das schenkt ihnen ein zweites Leben und wertet sie auf (daher „up“cycling). Kokosmilchdosen werden zu Stiftehaltern, alte Europaletten verwandeln sich in einen Tisch und PET-Flaschen dienen als Blumenvasen – Kreative und Experimentierfreudige können sich hier austoben. Durch Upcycling bleiben Materialien im Wertstoffkreislauf, es entsteht weniger Müll und es muss weniger gekauft werden.
Tipp 14 Müll: Eigenen Thermobecher mitnehmen
Coffee to go tut der gestressten Seele gut, sorgt aber leider auch für eine Menge Abfall: 55.000 Tonnen Müll gehen in Deutschland pro Jahr auf das Konto von Einwegbechern Deckeln, Strohhalmen und Rührstäbchen für Heiß- und Kaltgetränke. Zu einem nachhaltigen Alltag gehört daher ein eigener Thermobecher in die Tasche. Bei manchen Läden gibt es dafür einen Rabatt auf den Kaffee. Für den Fall, dass der eigene Becher mal zu Hause bleibt: Immer mehr Läden bieten Mehrwegbecher an. Das Pfand gibt’s beim nächsten Mal oder in einem anderen Laden zurück.
Tipp 15 Reisen und Mobilität: Urlaub vor der Haustür machen
Die größten Umweltbelastungen beim Reisen entstehen durch den CO2-Ausstoß bei der An- und Abreise Fahrt zur Arbeit CO2-Preis. Warum also unbedingt in die Ferne schweifen …? Wer Urlaub in der Umgebung macht – in der Region, in Deutschland oder in Europa statt in weit entfernten Ländern –, vermeidet jede Menge Treibhausgase. Nicht nur die gesparten Kilometer zahlen auf das eigene Nachhaltigkeitskonto ein, sondern auch die Wahl des Verkehrsmittels. Nähere Ziele sind oft (und sogar besser) mit dem Zug zu erreichen. Der ist viel umweltfreundlicher als die CO2-Schleuder Flugzeug.