Ein rotes Holzhaus steht am Rand eines Fjords

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wetter und Klima?

10.11.2022 Lesezeit: 4 min Nachhaltigkeit

Mal sprechen wir von Wetter, mal von Klima. Oft werden die beiden Begriffe für ein und dasselbe verwendet, dabei haben sie verschiedene Bedeutungen. Was also ist Wetter und wann heißt es Klima? Der Unterschied einfach erklärt.

Kaltes Wetter, Sonnenschein, das Wetter ändert sich – das kennen wir aus der Wettervorhersage. In den Nachrichten ist dagegen oft vn Klima, Klimaerwärmung und natürlich Klimawandel die Rede. In der Umgangssprache werden beide Begriffe oft vermischt. Also: Wann sprechen wir von Wetter und wann von Klima? Und wie hängen Wetter und Klima zusammen?

Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?

Der entscheidender Unterschied zwischen Wetter und Klima ist der Betrachtungszeitraum: Mit Wetter meinen wir das, was heute und morgen passiert. Das Klima beschreibt hingegen einen langfristigen Zustand; das gesamte Wetter über einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet.

Was ist das Wetter?

Wetter bezeichnet den physikalischen Zustand der Atmosphäre, also der Lufthülle um die Erde, zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort, wie der Deutsche Wetterdienst ausführt. Das Wetter wird von messbaren Parametern bestimmt, zum Beispiel Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag, Bewölkung, Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Es kann als Sonnenschein, Regen, Bewölkung, Wärme, Kälte, Wind, Gewitter und so weiter in Erscheinung treten.

Der Unterschied zum Klima: Das Wetter bezieht sich auf eine kurze Zeitspanne, also auf jetzt, heute, morgen oder die nächste Woche: Jetzt gerade scheint die Sonne und es ist warm, doch später soll sich das Wetter ändern; es werden Wolken heraufziehen, die Regen bringen. Manchmal sprechen wir auch von Witterung. Das meint den allgemeinen, durchschnittlichen oder vorherrschenden Charakter des Wetterablaufs auf einige Tage, Wochen oder wenige Monate gesehen, zum Beispiel eine nasskalte Witterung im April.

Und was bedeutet Klima?

Der Begriff Klima bezeichnet die Wetterverhältnisse über einen längeren Zeitraum. Es ist eine Art Mittelwert aus der Zusammenfassung aller Wetterereignisse über mehrere Jahrzehnte. Wenn in einer Region oder in einem Land über viele Jahre oft die Sonne scheint und hohe Temperaturen vorherrschen wie etwa in Spanien, spricht man von einem warmen Klima. Der Bezugsrahmen für das Klima sind 30 Jahre (auch Normalperiode genannt), deshalb werden aktuelle Durchschnittstemperaturen häufig mit denen vor drei Jahrzehnten verglichen. Wenn es um das Klima geht, sind aber auch kürzere Zeitspannen möglich, zum Beispiel zehn oder 15 Jahre.

Grünes Icon mit einer Hand, die eine leuchtende Glühlampe hält

Warum Wetter und Klima so wichtig für Energielieferanten sind

Der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist auch wichtig für Energielieferanten: Was hat unser Wetter mit Energie wie Strom und Wärme zu tun? Klar: Ist der Winter relativ mild und kurz, müssen wir weniger heizen. Dann verbrauchen wir weniger Erdgas und andere Energien. Unser Energielieferant muss dementsprechend auch weniger Erdgas einkaufen. Sinken dagegen die Temperaturen oft weit unter den Gefrierpunkt – und das von Oktober bis April –, benötigen wir mehr Energie zum Heizen.

Um immer die richtige Menge an Energie für ihre Kunden zu beschaffen, beobachtet GASAG die Prognosen zu Wetter und Klima deshalb sehr genau. Denn sie kauft die Energiemengen bis zu drei Jahre im Voraus ein.

Wetter und Klimawandel

Von Klimawandel ist die Rede, wenn sich die Wetterverhältnisse über einen längeren Zeitraum verändern. Das beobachten wir gerade. Unsere Sommer in Deutschland werden tendenziell länger und wärmer, während die Winter kürzer und milder ausfallen. Es gibt häufiger Extremwetterereignisse wie Hitze, Dürren oder Fluten. Zwei Beispiele: der Rekordsommer 2022, in dem die 40-Grad-Marke geknackt wurde, und die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal in Rheinland-Pfalz.

Der Klimawandel ist ein weltweites Phänomen, das auf die globale Erderwärmung zurückgeht. Unsere Atmosphäre heizt sich durch den Treibhauseffekt auf. Denn weltweit verursachen wir mehr Kohlendioxid (CO2) und andere Treibhausgase, als in der Atmosphäre wieder gebunden werden können. CO2 entsteht zum Beispiel bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdöl oder Kohle.

Seit Anfang der Wetteraufzeichnungen 1881 hat sich die Temperatur der Erde durchschnittlich um 1,0 Grad erhöht; in Deutschland sind es sogar 1,6 Grad. Und jedes Jahr steigt sie schneller. Die Klimaauswirkungen in Europa und weltweit – etwa Pol- und Gletscherschmelze, Anstieg des Meeresspiegels, Waldbrände, Dürreperioden, Fluten – sind dramatisch und sie betreffen uns alle.

Was können wir gegen den Klimawandel tun?

Jede und jeder Einzelne kann etwas tun, um den Klimawandel zu verlangsamen und das Klima zu schützen: weniger Kohlendioxid verursachen und den eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern. Im Bereich Energie – also für Strom und fürs Heizen – wird besonders viel Treibhausgas ausgestoßen. Eine einfache Möglichkeit, eine große Menge CO2-Emissionen einzusparen, besteht darin, auf Ökostrom aus erneuerbaren Energien umzusteigen. Der GASAG | Ökostrom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien aus europäischen Anlagen zum Beispiel ist klimafreundlich, umweltfreundlich und nachhaltig.

Hauseigentümer können ihren Ökostrom mit einer Photovoltaikanlage mit Speicher auf dem Dach gleich selbst produzieren. Die saubere Wärme dazu liefert eine Wärmepumpe im Keller. Eine weitere sehr effektive Möglichkeit, das Klima zu schützen, für alle: Energie sparen. Das geht mit unseren Tipps zum Stromsparen, Gassparen und Energiesparen allgemein ganz einfach. Davon profitiert auch das eigene Portemonnaie, denn so deckeln wir unsere Energiekosten.