Gasverbrauch.
Kubikmeter pro Jahr zuverlässig einordnen
Ist mein Gasverbrauch in Kubikmeter pro Jahr zu hoch? Wenn Sie den Gasverbrauch Ihres Haushalts einordnen möchten, kommt es auf verschiedene Faktoren an.
Den eigenen Gasverbrauch ermitteln
Um Ihren persönlichen Gasverbrauch zu ermitteln, können Sie den Gaszähler Ihres Haushalts ablesen. Dort zeigt der aktuelle Zählerstand den bisherigen Gasverbrauch in Kubikmetern (m3) an. Notieren Sie sich den Zählerstand in regelmäßigen Abständen, bekommen Sie einen guten Überblick über Ihren aktuellen Gasverbrauch in m3 im Jahr. Beachten Sie dabei, dass der Verbrauch während der Heizperiode in der kalten Jahreszeit deutlich höher ist als in den Sommermonaten. Ihren kompletten Jahresverbrauch finden Sie auf der letzten Gasabrechnung. GASAG-Kundinnen und -Kunden können ihre Verbräuche und Abrechnungen ganz bequem im Onlineservice MEINE GASAG einsehen. Bei Bedarf können die monatlichen Abschläge hier gleich geändert werden. So lassen sich Nachzahlungen vermeiden.
Vergleich mit dem Durchschnitt: Wie hoch ist Ihr Gasverbrauch?
Wieviel m3 im Jahr Ihr Gasverbrauch beträgt, hängt maßgeblich von Art und Größe Ihres Haushalts sowie Ihren Heizgewohnheiten und insbesondere der Dämmung des Hauses ab. Grundsätzlich ist ein Gasverbrauch von etwa 14 Kubikmetern pro Quadratmeter Wohnfläche für Heizung und Warmwasser ein guter Richtwert. Bei größeren Wohnflächen ab 120 m2 können es auch 15 bis 16 Kubikmeter sein.
Wichtig: Auf Ihrer Gasabrechnung wird immer mit Kilowattstunden gerechnet. Denn Sie bezahlen nicht den Gasverbrauch in m3, sondern die Energie in Kilowattstunden (kWh), die Ihr Gas enthält. Unterschiede, etwa zwischen L-Gas und H-Gas, werden dadurch ausgeglichen. Dazu wendet Ihr Gaslieferant eine haushaltsspezifische Umrechnungsformel an, die den Brennwert und die Zustandszahl miteinbezieht, die der Netzbetreiber ermittelt hat. Die für Ihren Haushalt gültige Formel können Sie ebenfalls der Abrechnung entnehmen. Für unsere Beispiele nehmen wir einen Faktor von 10 an. Der durchschnittliche Gasverbrauch von 14 m3 im Jahr beträgt in diesem Fall also 140 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.
Gebäude mit Baujahr 1977 und früher können von diesem Richtwert mitunter stark abweichen, da sie meist schlechter gedämmt sind und das Heizsystem im Gegensatz zu modernen Gasheizungen ineffizienter arbeitet. Entsprechend liegt der Gasverbrauch oft über dem Durchschnitt. Moderne Objekte, die im Jahr 2002 oder später gebaut wurden, verfügen hingegen oft über eine vergleichsweise gute Dämmung. In Kombination mit einer modernen Heizung liegt der Gasverbrauch im Jahr meist unter dem Durchschnitt.
Gasverbrauch im Jahr pro Person bestimmen
Alternativ zur Verbrauchsabschätzung auf Basis der Wohnfläche können Sie den durchschnittlichen Gasverbrauch in Kubikmetern im Jahr auch anhand der Anzahl im Haushalt lebender Personen abschätzen. Kalkulieren Sie pro Person mit einem Gasverbrauch zwischen 250 und 500 Kubikmeter im Jahr für Heizung und Warmwasser. Diese Faustformel geht davon aus, dass sich bei größeren Haushalten auch die Wohnfläche entsprechend vergrößert. Abweichungen kann es geben, wenn vergleichsweise viele Menschen auf wenig Quadratmetern zusammenleben oder wenn sich wenige Personen viel Wohnfläche teilen.
Richtiges Heizverhalten: Den eigenen Gasverbrauch optimieren
Mit ein paar einfachen Verhaltensweisen lässt sich der eigene Gasverbrauch optimieren. Denn neben Qualität der Wärmedämmung und Effizienz des Heizsystems spielt auch das Heizverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner eine wichtige Rolle. Dieses zu überdenken kann einen großen Teil der Erdgas-Kubikmeter im Jahr sparen.
Beinahe schon ein Klassiker für effizientes Heizverhalten ist korrektes Lüften. Im Idealfall führen Sie mehrmals täglich Stoßlüftungen durch und lüften dabei gleich mehrere Räume quer. Ein kurzer Durchzug transportiert nämlich Luftfeuchtigkeit nach draußen und bringt frische Luft hinein, ohne dass die Räume auskühlen. Regulieren Sie dabei die Heizthermostate herunter. Nach ein paar Minuten können Sie die Fenster wieder schließen und die Thermostate wieder auf die Zieltemperatur einstellen.
Diese Zieltemperatur wählen Sie am besten so, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner sie als angenehm empfinden. Als Richtwerte können Sie für das Wohnzimmer von rund 20 Grad ausgehen. Im Bad ist es meist bei 22 Grad angenehm, während im Schlafzimmer 17 bis 18 Grad für einen guten Schlaf sorgen. Räume, die Sie nicht nutzen, können Sie im Winter auf 15 bis 16 Grad temperieren. Kälter sollte es aber nirgends werden, sonst kann Schimmel entstehen.
Wichtig: Um wirklich effizient zu heizen, sollten bei unterschiedlichen Raumtemperaturen die Zimmertüren möglichst geschlossen bleiben, um den Heizaufwand und damit den Gasverbrauch im Jahr zu optimieren. Sie möchten Ihren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren? Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Energiespartipps tun Sie etwas für die Umwelt und sparen gleichzeitig auch noch bares Geld.