Ein Topf steht auf einem angeschalteten Gasherd.

Kochen mit Gas? Ja, bitte!

26.04.2023 Lesezeit: 5 min Energiesparen

Kochen mit Gas ist besonders in der Gastronomie beliebt und auch viele Hobbyköche setzen darauf. Wie kocht man mit Gas und welche Vorteile hat der Gasherd?

Auf einen Gasherd umsteigen?

Wer sich eine neue Küche einrichtet, steht vor der Entscheidung, welcher Herd es sein soll. Mal einen Gasherd probieren? Vielleicht gibt es in der neuen Wohnung auch bereits einen Gasherd – doch wie nutzen? In Gastronomie-Küchen ist der Gasherd Standard und auch viele passionierte Hobbyköchinnen und -köche schwören auf ihn. Auf dem Gasherd ist schnelles, punktgenaues Kochen möglich – einige sagen sogar, darauf zubereitetes Fleisch schmecke besser, weil es saftiger bleibe. Doch auch für alle, auf deren Speiseplan Steak und Co. nicht stehen, gibt es gute Gründe, auf einen Gasherd umzusteigen.

Wie funktioniert ein Gasherd?

Beim Gasherd wird auf einer offenen Flamme gekocht. Modernere Geräte haben eine integrierte Zündung, die vollautomatisch funktioniert. Hier schaltet man die Flamme einfach per Knopfdruck oder durch Drehen eines Schalters an. Bei älteren Modellen lässt sie sich mit einem Feuerzeug oder einem Streichholz entzünden. Für einen Gasherd braucht es nicht unbedingt einen Erdgasanschluss, er kann auch über eine handelsübliche Gasflasche versorgt werden, die zum Beispiel an Tankstellen und in Baumärkten erhältlich ist.

Vorteile und Nachteile beim Kochen mit Gas

Viele schwärmen vom Kochen mit Gas. In der Tat hat ein Gasherd im Vergleich zum Elektroherd viele Vorteile:

  • Die Hitze ist sofort da und wieder weg, ohne Vorlaufzeit oder Restwärme. Das spart Zeit und Energie.
  • Die Temperatur lässt sich stufenlos regulieren und sehr schnell anpassen, sodass man punktgenau kochen kann.
  • Ein Gasherd verbraucht wenig Energie. Kochen mit Gas ist damit kostengünstiger als Kochen mit Strom.
  • Alle Arten von Töpfen sind verwendbar, auch die mit unebenem Boden.
  • Die Töpfe können nach dem Ausschalten des Herdes einfach stehenbleiben.
  • Der Gasherd ist unabhängig von der Stromversorgung, auch bei einem Stromausfall kann weitergekocht werden.

Natürlich gibt es beim Kochen mit Gas auch ein paar Nachteile:

  • Niedrige Temperaturen sind schwer einzustellen, da die Flamme eine gewisse Hitze hat. Das gilt besonders für den Gasbackofen – unter 150 Grad Celsius sieht es schlecht aus. Viele moderne Geräte kombinieren daher Gas mit Elektrik.
  • Auch wenn Gasherde sehr sicher sind – beim Kochen mit offener Flamme bleibt ein Restrisiko. So kann etwa das Geschirrtuch in Brand geraten. Explosionsgefahr besteht aber nicht.
Icon mit einer Hand, die eine leuchtende Glühlampe hält

Gut zu wissen: Ist Kochen mit Gas gefährlich?

Kochen mit Gas ist sehr sicher. Die in Deutschland erhältlichen Geräte werden geprüft und zertifiziert. Eine Zündsicherung sorgt dafür, dass kein Gas mehr austreten kann, wenn die Flamme erlischt. Zudem werden dem an sich geruchlosen Erdgas Duftstoffe zugesetzt. Falls Gas austritt, bleibt es also nicht lange unbemerkt.

Tipps fürs Kochen mit dem Gasherd

Wer ein paar einfache Tipps beim Kochen auf dem Gasherd beachtet, erzielt optimale Kochergebnisse – und hoffentlich auch Geschmackserlebnisse:

  • Töpfe in der passenden Größe verwenden und die Flamme nur so weit aufdrehen, dass sie unter dem Topf bleibt und nicht an den Seiten hochlodert.
  • Die Töpfe immer mittig auf den Gitterrost und nicht direkt auf den Brenner stellen. Für kleine Gefäße wie zum Beispiel Kaffeebereiter gibt es extra Aufsätze.
  • Da der Gasherd sehr schnell erhitzt, reicht es oft, die Flamme nur kurz auf volle Leistung aufzudrehen und danach zu reduzieren.
  • Auf dem Gasherd können Töpfe auch an den Seiten und damit den Griffen sehr heiß werden, daher am besten immer Topfhandschuhe bereitlegen.
  • Wer gern grillt: Grillgut gelingt besonders gut auf speziellen Grillplatten für den Gasherd, die die Hitze gleichmäßig verteilen.

Tipps fürs Backen mit dem Gasbackofen

Das Backen mit dem Gasbackofen erfordert etwas Übung, da er sich anders verhält als ein Elektrobackofen. Mit ein paar Tricks kann nichts schiefgehen:

  • In vielen Rezepten heißt es „Backofen vorheizen“. Das ist beim Gasherd nicht nötig, da er sehr schnell hohe Temperaturen erreicht.
  • Die Hitze im Gasbackofen kommt von unten, daher am besten Speisen möglichst weit oben in den Ofen schieben, damit sie gleichmäßig durchgaren.
  • Speisen in Auflaufformen am besten auf dem Rost in den Ofen schieben, da so die Hitze besser zirkulieren kann.
  • Wer sich sicher sein möchte, dass der Gasbackofen die richtige Temperatur erreicht, stellt ein Ofenthermometer hinein.

Gasverbrauch beim Kochen und Kosten

Wie viel Gas beim Kochen mit Gas verbraucht wird, hängt sehr stark davon ab, wie viele Personen im Haushalt leben und wie ausgiebig gekocht wird. Eine Familie mit zwei Kindern, die jeden Tag eine Stunde kocht und auch den Gasbackofen regelmäßig nutzt, kann mit etwa 800 bis 1.000 Kilowattstunden (kWh) Gasverbrauch pro Jahr rechnen. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 16,11 Cent pro kWh kostet das 128 bis 161 Euro. Zwei Personen, die wenig kochen, kommen auch mit 300 bis 500 kWh jährlich aus und zahlen zwischen 48 und 80 Euro. Generell verbraucht ein Gasherd weniger Energie als ein Elektroherd. Und da Gas zusätzlich weniger kostet als Strom, ist Kochen mit Gas günstiger.

Noch umweltfreundlicher: Ökogas und Biogas

Energiesparen ist gut, aber reicht noch nicht? Wer noch mehr für Umwelt und Klima tun möchte, entscheidet sich für GASAG | Ökogas oder GASAG | Naturgas. Wer darüber hinaus eine Kombination aus Ökostrom und Naturgas wünscht, findet mit dem Kombitarif Gas und Strom den optimalen Tarif. Ein weiterer Schritt in Richtung persönliche Energiewende.