Strom sparen.
Mit diesen 25 Tipps lässt sich der Stromverbrauch schnell und einfach senken
Strom sparen ist ein gutes und effektives Mittel, um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken – und dem Klimawandel gleich mit. Mit unseren 25 Tipps und Tricks lässt sich der Stromverbrauch in Haushalt und Homeoffice ganz leicht senken.
Inhaltsverzeichnis
- Der Stromverbrauch im Haushalt nach Bereichen
- Zu hoher Stromverbrauch = viel Einsparpotenzial
- Homeoffice und Unterhaltung: Strom sparen mit Computer, Laptop, Drucker und Co.
- In der Küche: Strom sparen beim Kochen, Backen und Kühlen
- Im Badezimmer: Strom sparen beim Duschen, Waschen und Trocknen
- Beleuchtung: Strom sparen beim Licht
- Strom sparen auch fürs Klima
Nie war Energie so kostbar wie heute – und nie kostete sie so viel. Nicht nur der Gaspreis liegt auf einem Rekordniveau, auch der Strompreis ist so hoch wie nie: Im Durchschnitt liegt er bei 41,35 ct/kWh Cent pro Kilowattstunde (kWh) (Stand: Juli 2024). Höchste Zeit, Strom zu sparen und die Stromrechnung niedrig zu halten. Doch weniger Stromkosten sind nicht der einzige Grund, warum wir alle unseren Stromverbrauch senken sollten. Sparen wir Strom, verursachen wir auch weniger CO2-Emissionen, die beim Verbrennen von fossilen Energieträgern entstehen. So halten wir den Klimawandel auf und schützen unsere Umwelt. Strom sparen ist also doppelt gut – und geht im Alltag mit ein paar wirkungsvollen Tipps und Tricks ganz einfach.
Der Stromverbrauch im Haushalt nach Bereichen
Wo im Haushalt wird am meisten Strom verbraucht? Nach einer Auswertung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW wird in Privathaushalten am meisten Strom für Information und Kommunikation verbraucht: 28 Prozent verschlingen Fernseher, Computer, WLAN-Router, Spielekonsole und andere Elektrogeräte für Homeoffice oder Unterhaltung. Waschen und Trocknen machen 14 Prozent des Stromverbrauchs aus, Licht 13 Prozent. Auf Kühl- und Gefriergeräte entfallen 11 Prozent des Stroms, auf Kochen 9 Prozent und auf Spülen 8 Prozent. 17 Prozent beträgt der sonstige Stromverbrauch.
Zu hoher Stromverbrauch = viel Einsparpotenzial
Um das Einsparpotenzial abschätzen zu können, ist es gut zu wissen, ob der eigene Stromverbrauch im Haushalt im Durchschnitt liegt oder vielleicht zu hoch ist. Wie viel Strom verbraucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wohnfläche, ob Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus, ob eine Person, zwei Personen oder drei im Haushalt leben und ob das Warmwasser über Strom bereitet wird. Der Stromspiegel von co2online ermöglicht es, den eigenen Stromverbrauch zu vergleichen.
Liegt die benötigte Strommenge weit über dem Durchschnitt, empfiehlt es sich generell, den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten unter die Lupe zu nehmen, typische Stromfresser zu identifizieren und zu ermitteln, wie viel Energie sie genau verbrauchen. Alte Elektrogeräte gegen neue mit einer guten Energieeffizienzklasse auszutauschen spart am meisten Strom – die gierigsten Stromfresser schlucken fast 60 Prozent mehr als energiesparende Geräte, wie eine Auswertung Stiftung Warentest Stromfresser.
Homeoffice und Unterhaltung: Strom sparen mit Computer, Laptop, Drucker und Co.
Elektrogeräte für Information und Kommunikation sind für mehr als ein Viertel des gesamten Stroms im Haushalt verantwortlich. Der Stromverbrauch ist besonders bei Personen, die oft im Homeoffice arbeiten, noch höher. Bei Computer, Drucker, Fernseher und Co. gibt es dementsprechend viel Einsparpotenzial, das mit ein paar einfachen Stromspartipps genutzt werden kann.
1. Stand-by ausschalten
Kleine Maßnahme mit großer Wirkung: Alle Geräte immer ganz ausschalten statt im Stand-by-Modus zu lassen, denn sonst verbrauchen sie viel unnötigen Strom. Am einfachsten geht das mit einer Steckdosenleiste, deren leuchtender Schalter ans Ausknipsen erinnert. Macht bis zu 150 Euro weniger pro Jahr.
2. Nicht gebrauchte Stecker aus der Steckdose ziehen
Auch Netzteile von Tablet, Handy oder Bluetooth-Lautsprecher, die unbenutzt in der Steckdose oder Steckdosenleiste verbleiben, ziehen Strom. Das merkt man unter anderem daran, dass sie Wärme abgeben. Daher immer abziehen, was gerade nicht aktiv läuft.
3. Sich für die kleinere Bildschirmdiagonale entscheiden.
Je größer die Bildschirmdiagonale des Fernsehers, desto mehr Strom verbraucht er, selbst wenn er eine gute Energieeffizienzklasse hat. Vielleicht reicht auch der kleinere TV fürs gelegentliche Streaming?
4. Laptop statt Desktop-Computer nutzen
Laptops oder Notebooks begnügen sich mit bis zu 70 Prozent weniger Strom als Desktop-Rechner. Für die üblichen Programme wie Surfen, E-Mails schreiben und Office-Anwendungen reicht ein Laptop meist sowieso und praktischer ist er auch, weil er mobil ist. Auch Gaming braucht weniger Strom auf kleineren Geräten, selbst wenn sie genauso leistungsfähig sind.
5. Rechner auf Energiesparen einstellen
Wird der Laptop zwischendurch nicht genutzt, verbraucht er im Ruhezustand oder Energiesparmodus weniger Strom. In den Einstellungen lässt sich konfigurieren, nach wie viel Minuten sich einer dieser Modi oder automatisches Abschalten aktiviert. Auch die Bildschirmhelligkeit zu reduzieren spart Strom.
6. WLAN nachts ausschalten
Wenn alle schlafen, braucht auch niemand WLAN, deshalb am besten nachts ausschalten. Der Router kann trotzdem in Betrieb bleiben. Das lässt sich in den Einstellungen anpassen. Ausnahme: Es laufen viele Smart-Home-Geräte, dann WLAN besser angeschaltet lassen.
In der Küche: Strom sparen beim Kochen, Backen und Kühlen
Auch in der Küche bringen ein paar einfache Maßnahmen zum Stromsparen sehr viel. Auf Kühlschränke, Gefriergeräte, Kochen, Backen und Spülen entfallen zusammengenommen immerhin auch 28 Prozent des Stroms im Haushalt.
1. Induktionsherd rein, alten Elektroherd raus
Ein Induktionsherd ist der Stromsparer unter den Herden, aber auch neue Elektroherde mit Ceranfeld sind sehr energieeffizient. Der alte E-Herd ist einer der größten Stromfresser – also am besten raus damit, wenn es irgendwie geht.
2. Wasser im Wasserkocher erhitzen
Wasser lässt sich im Wasserkocher nicht nur schneller, sondern auch energiesparender erhitzen als im Topf. Je älter der Herd, desto mehr macht das aus. Und immer nur so viel Wasser einfüllen, wie tatsächlich gebraucht wird.
3. Immer Deckel auf den Topf
Mit Deckel kochen spart sehr viel Energie (und geht schneller). Das gilt auch für Pasta. Mit gläsernen Deckeln hat man trotzdem alles jederzeit im Blick.
4. Restwärme nutzen
Die Herdplatte ein paar Minuten vor Ende der regulären Kochzeit ausschalten, um die Restwärme zu nutzen, bis die Platte auskühlt. Das gilt auch und insbesondere für den Backofen, der die Hitze lange hält.
5. Mikrowelle statt Herd
Besonders zum Aufwärmen von kleineren Portionen oder von Milch oder Hafermilch für den Milchkaffee verbraucht die Mikrowelle weniger Energie als der Herd, der Kochplatte und Topf erst aufheizen muss.
6. Backen ohne Vorheizen
Aufläufe, Pizza, Muffins – das meiste gelingt im Backofen auch sehr gut ohne Vorheizen. Vor allem im Gasbackofen, wo es generell nicht nötig ist, da er sich sehr schnell erhitzt. Eventuell verlängert sich die Garzeit dadurch etwas.
7. Energiesparenden Kühlschrank anschaffen
Alte Kühlschränke verschlingen sehr viel Strom, immerhin laufen sie Tag und Nacht. Wer sich ein neues Kühlgerät anschafft, achtet auf eine gute Energieeffizienzklasse und die passende Größe für den eigenen Bedarf. Denn je größer der Kühlschrank, desto höher der Stromverbrauch.
8. Kühlschranktemperatur regulieren
Sieben Grad ist die optimale Temperatur im Kühlschrank, das heißt für die meisten: runterdrehen. Das Gefrierfach hat idealerweise minus 18 Grad. Der Kühlschrank sollte an einem kühlen Ort stehen (also nicht direkt neben der Heizung) und regelmäßig abgetaut werden.
9. Kühlschranktür schnell schließen
Die Kühlschranktür so wenig wie möglich öffnen und schnell wieder schließen. Je länger die Tür offen steht, desto mehr Wärme dringt ein. Dann muss das Gerät den Innenraum wieder herunterkühlen. Ist der Kühlschrank ordentlich eingeräumt und alles hat seinen Platz, geht keine Zeit mit Suchen verloren.
10. Spülmaschine vollmachen
Den Geschirrspüler am besten immer vollladen, dann fällt der eine oder andere Durchgang aus. Zum Strom- und Wassersparen eignen sich Spar- oder Umweltprogramme (die heißen oft Eco).
Für Weltmeisterinnen und -meister im Energiesparen
Noch mehr Tipps zum Energiesparen gefällig? Und wie geht Energiesparen beim Heizen? Mit unseren 30 Tipps zum Energiesparen im Haushalt allgemein und 25 Tipps zum Gassparen im Besonderen ganz einfach.
Im Badezimmer: Strom sparen beim Duschen, Waschen und Trocknen
Wird das Warmwasser über Strom bereitet, macht sich das auf der Stromrechnung deutlich bemerkbar. Besonders mit alten Durchlauferhitzern, Kleinspeichern, Tisch- oder Wandspeichern (auch Boiler genannt) kann warmes Wasser schnell teuer werden. Hier lohnen sich Energiesparmaßnahmen doppelt.
1. Wassertemperatur beim Duschen senken
Duschen ist generell schon sparsamer als Baden, weil dazu weniger Wasser und entsprechend weniger Energie nötig ist, um es zu erhitzen. Wer dann noch die Wassertemperatur etwas herunterdreht, spart noch einmal mehr.
2. Sparduschkopf verwenden
Ein Sparduschkopf mischt dem Wasser Luft bei und braucht so 50 Prozent weniger Energie für die Warmwasserbereitung. Der Unterschied ist beim Duschen kaum spürbar. Kostenpunkt: um die 20 Euro.
3. Neue Waschmaschine anschaffen
Alte Waschmaschinen gehören zu den größten Stromfressern im Haushalt – sie schlucken bis zu 60 Prozent mehr Strom als gute Neugeräte. Für Mehr-Personen-Haushalte, die oft waschen, zahlt sich daher die Investition in ein neues energieeffizientes Gerät schnell aus.
4. Richtig waschen
Egal ob alte oder neue Waschmaschine – am besten immer vollbeladen und möglichst im Eco-Programm waschen. Die Wäsche ist heutzutage so wenig verschmutzt, dass 30 Grad meist reichen. Auch Vorwäsche ist selten wirklich nötig – Flecken lassen sich vorher auch einfach einweichen.
5. Wäsche lufttrocknen lassen
Jedes Gerät mehr im Haushalt treibt den Stromverbrauch und damit die Stromrechnung in die Höhe. Daher trocknet die Wäsche am besten auf dem Wäscheständer und kommt nur in den Trockner, wenn es nicht anders geht. Noch besser: Trockner ganz abschaffen, dann braucht er gar keinen Strom.
6. Weniger bügeln
Das Bügeleisen ist zwar nur ein Kleingerät, aber wenn es oft benutzt wird, summiert es sich. Daher am besten nur die Kleidungsstücke bügeln, bei denen es nicht anders geht. Und Bügeleisen schon vorher ausschalten, um die Restwärme für die Kleidungsstücke zu nutzen, die es nicht so heiß mögen.
Beleuchtung: Strom sparen beim Licht
Beleuchtung ist Kleinvieh, was Energiesparen angeht – doch das macht bekanntlich auch Mist. Daher zahlt es sich auch hier aus, den Stromverbrauch zu reduzieren.
1. Auf LEDs umsteigen
Die alten Glühbirnen und Halogenstrahler leuchten auch nach Jahren noch? Schön, aber teuer. LED-Lampen sind laut Stiftung Warentest 13-mal effizienter und sparen 90 Prozent Stromkosten. Das schlägt sich besonders bei lang brennendem Licht wie Haus- oder Außenbeleuchtung sofort deutlich auf der Stromrechnung nieder.
2. Licht ausschalten
Beim Verlassen eines Raumes Licht ausschalten. Mehrmaliges An- und Ausschalten schadet auch LEDs nicht. Wenn ein Raum immer wieder kurz betreten wird, reicht vielleicht auch spärliche Beleuchtung durch ein kleines Lämpchen, das kaum Strom braucht (gibt es auch mit Bewegungsmelder).
3. Solarleuchten nutzen
Für die Außenbeleuchtung gibt es mittlerweile hochwertige, leistungsstarke Solarleuchten oder solarbetriebene Lichterketten für Balkon oder Terrasse. Die laden sich tagsüber selbst auf und brauchen daher gar keinen zusätzlichen Strom. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sonne scheint.
Strom sparen auch fürs Klima
Diese einfachen Tipps sparen eine Menge Strom und halten die Stromrechnung niedrig, was gerade angesichts hoher Energiepreise sehr sinnvoll ist. Ein großartiger Nebeneffekt: Senken wir unseren Stromverbrauch, tun wir etwas fürs Klima und schonen die fossilen Ressourcen der Erde. Wer noch mehr für die Energiewende tun will, steigt auf Ökostrom um. Der stammt aus erneuerbaren Energien und ist klimafreundlich. Klimabilanz: 0 Prozent CO2-Ausstoß und 100 Prozent gutes Gefühl.